Peter Daners wird Sportlicher Leiter beim SC Rheindahlen

"Nachdem bekannt war, dass wir die Zusammenarbeit in Hardt nicht vorsetzen wollen, kamen mehrere Anfragen auf mich zu, darunter auch eine von Norbert Hübner, dem Vorsitzenden des SC Rheindahlen, mit dem ich bereits seit längerer Zeit regelmäßig in Kontakt stehe. Da ich mich im Grunde als Trainer sehe und in Rheindahlen bereits mit Trainer René Evertz verlängert wurde, war mir noch nicht klar, was meine Aufgabe sein sollte", erklärt Daners. "Ich konnte mir die Zusammenarbeit mit Norbert aber sehr gut vorstellen, und deshalb trafen wir uns zum ersten Gespräch. Dort stellten wir beide fest, dass wir die gleichen Ansichten über den heutigen Fussball im Amateurbereich haben. Die Zeit hat sich verändert, und der Fussball ist leider nicht immer im Fokus der Spieler, wir stehen in Konkurrenz mit diversen Alternativen: Playstation, Handy, Computer oder einfach nur Chillen", führt Daners weiter aus. "Wir haben alle Prüfungen gehabt, den Führerschein gemacht und auch unsere Oma hatte Geburtstag, aber eben nicht dreimal im Jahr, das war alles mit den Trainingszeiten vereinbar. Doch heute werden oft diese Gründe angegeben, wenn jemand nicht trainieren kann oder nicht spielen kann."

Auch die Kultur rund um den Fußball war früher eine andere. Es gehörte zum Standardprogramm, dass sich die Spieler nach der Partie noch zu einem Bier zusammensetzten. Das ist 2017 immer weniger der Fall. Realitöten, denen sich Daners nicht einfach beugen will. "Wir kamen zu der Erkenntnis, dass es in jeder Mannschaft noch diese Spielertypen gibt, die Fussball noch leben, die jedes Spiel gewinnen wollen, die immer Vollgas geben, auf und neben dem Platz, und es wäre doch eine Interessante Herausforderung, genau diese Spieler zusammen zu bekommen", erklärt Daners seine mittelfristige Zielsetzung. Die Voraussetzungen, dies hinbekommen zu können, schätzt Daners in Rheindahlen sehr gut ein. Die tolle Anlage und ein eigener Physiotherapeut sind da nur zwei Faktoren.

"Einer alleine wird dieses Projekt nicht stemmen können, und deshalb habe ich mich dazu entschlossen, diese sehr interessante Aufgabe als Sportlicher Leiter anzunehmen und meine Erfahrungen die ich in den vergangenen zehn Jahren als Trainer sammeln durfte, einzubringen. Ich hatte das Glück, dass ich viele dieser Themen in den vergangenen Jahren bereits selbst gesteuert habe und werde das Trainerteam mit Spielbeobachtungen der Gegner auch taktisch unterstützen. Desweiteren möchte ich meine nächste Trainerlizenz, die DFB-Elite-Jugend-Lizenz, machen, was in Verbindung mit einer eigenen Mannschaft nicht gut zu vereinbaren ist", führt Daners die Beweggründe seiner Entscheidung weiter aus. KLar ist ihm allerdings auch, dass das Projekt schon deshalb mittelfristig angelegt sein muss, weil es jetzt kaum noch möglich sein wird, eine große Gruppe der besagten Spielertypen noch zu verpflichten. Doch Hau-Ruck-Projekte führen ohnehin selten zum Erfolg. So hat Daners nun Zeit, den Boden für die Planungen zu bereiten.