2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Lukas Stützle (rotes Dress), am Samstag bester Pfullendorfer, wird von Stadelhofens Issiaka Savane getacklet. Foto: Karl-Heinz Bodon
Lukas Stützle (rotes Dress), am Samstag bester Pfullendorfer, wird von Stadelhofens Issiaka Savane getacklet. Foto: Karl-Heinz Bodon

Ein starker Stützle ist nicht genug

Verbandsliga Südbaden: SC Pfullendorf - SV Stadelhofen 1:1 (0:1)

Pfullendorf / ok - Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel ...

Der SC Pfullendorf ist am Samstagnachmittag im Kellerduell gegen den SV Stadelhofen nicht über ein 1:1 (0:1)-Unentschieden hinausgekommen. Damit bleibt der Sportclub, bei dem mit Alessandro Sautter, Jonas Vogler und Heiko Behr drei Stammspieler gesperrt und verletzt fehlten, weiter im Kreis der am stärksten vom Abstieg bedrohten Mannschaften, von denen am Ende fünf in die Landesliga hinunter müssen.

Hätten am Samstag alle Pfullendorfer so couragiert aufgespielt wie Lukas Stützle, der in Trainer Marco Konrads 4:1:4:1-System die einzige Spitze gab, der Sieger hätte mit Sicherheit SC Pfullendorf geheißen. Stützle zeigte auf, was Abstiegskampf bedeutet, warf sich hemmungslos in alle Zweikämpfe, rackerte und lief, was das Zeug hielt und erzielte nach dem schönsten Angriff, den der Sportclub in dieser Saison in der Geberit-Arena bislang zustande brachte, in der 52. Minute auch den 1:1-Ausgleich: Herrlich, wie der Ball da einmal über Yosef, Huber und Sturm über den linken Flügel lief. Sturm legte ab in die Mitte, Stützle traf aus acht Metern ins Stadelhofener Tor.

In der 35. Minute war Stadelhofen in Führung gegangen, profitierte dabei von einem der zahlreichen Fehlpässe des SCP in der eigenen Hälfte. Kirn legte den Ball direkt in den Lauf von Torjäger Salihu, der dem starken Ritzler im SCP-Tor keine Abwehrchance ließ.

In der ersten Halbzeit bekam der Sportclub das Spiel mal wieder nicht in den Griff. Überraschen konnte dies kaum: Trainer Konrad setzte auf den Kreativpositionen in der offensiven Viererkette nämlich zum wiederholten Male auf Spieler, die dort einfach nicht hinpassen. Diesmal mussten Kai Huber und Jonas Keller Spielmacherfunktionen übernehmen, denen sie offenkundig nicht gewachsen waren. Und auf der linken offensiven Außenbahn war Manuel Perkovic diesmal ein Totalausfall, sodass Stützle in der Spitze weitgehend auf sich allein gestellt war.

Zur Pause wechselte Konrad, nahm Perkovic und Keller raus und schickte Yosef und Marena auf den Platz. Das Spiel nach vorne lief dann etwas besser.

Chancen zum Siegtor waren nach Stützles tollem Ausgleichstor in der 52. Minute da, doch blieb dem SCP auch das Abschlusspech treu, als etwa Abdulai in der Schlussphase nur die Querlatte traf. Aber auch Stadelhofen hatte noch die ein oder andere Konterchance.

In der 64. Minute musste Schiedsrichterin Noemi Topf wegen einer Kreislaufschwäche von Assistent Sasa Matosevic ersetzt werden. Als neuer SR-Assistent nahm der Fußball-Bezirk-Bodensee-Vorsitzende Konrad Matheis, der zufällig im Stadion war, die Fahne in die Hand.

Der SCP hielt auch nach einer 13-minütigen Unterbrechung den Druck hoch. Eine Viertelstunde vor Schluss kassierte der Stadelhofener Michael Schindler Gelb/Rot. Doch auch in Unterzahl brachten die Ortenauer das 1:1, das selbst Gästetrainer Daniel Bistricky als "glücklich" bezeichnete, über die Zeit.

Für den Sportclub musste sich das Unentschieden wie ein Niederlage anfühlen. Trainer Konrad sagte: "Jetzt müssen wir am Samstag drei Punkte beim FC Bad Dürrheim einfahren und allen zeigen, dass wir besser sind als unser Tabellenstand."

Neuer Hauptsponsor unterschreibt

Die einzige wirklich positive Nachricht aus dem Pfullendorfer Lager war somit am Samstagnachmittag die offizielle Vetragsunterzeichnung mit der Firma Extragames, die mit ihrer Marke Admiral neuer Hauptsponsor des SCP wird. Das Sponsoring beginnt zur neuen Saison und läuft dann zunächst bis zum 30. Juni 2020.

SC Pfullendorf: Ritzler - Sturm, S. Steinhauer, Abdulai, Werne - F. Steinhauser - Perkovic (46. Marena), J. Keller (56. Yosef), Huber (65. Onuoha), Erdem (90.+7 Slawig)

SV Stadelhofen: Lang - Wörner (86. Glaser), Knosp, Savane, Ringwald - Schindler, Kopf (90.+6. Wendling) - Kirn (89. Kist), Frammelsberger, Springmann - Salihu

Beste Spieler: Stützle (SCP), Salihu (SVS)

Aufrufe: 017.4.2017, 14:21 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor