2024-04-24T13:20:38.835Z

Relegation
Drehte erst in Halbzeit zwei auf: Assad Nouhoum (M.) zeigte nach seinem Wechsel ins Mittelfeld ein Klassespiel. Da staunte sogar Doppeltorschütze Maximilian Schuch (l.). foto: Weber
Drehte erst in Halbzeit zwei auf: Assad Nouhoum (M.) zeigte nach seinem Wechsel ins Mittelfeld ein Klassespiel. Da staunte sogar Doppeltorschütze Maximilian Schuch (l.). foto: Weber

Weikertshofen dreht das Spiel und zieht in nächste Runde ein

Der SCO kämpft weiter in der Relegation

SC Oberweikertshofen – Ohne deftigen Anschiss geht’s beim SC Oberweikertshofen offenbar nicht: Wie schon beim 3:1 in Neuburg zeigte der SCO auch gestern beim 3:2 (0:2)-Sieg im Rückspiel erst nach einem Pausendonnerwetter der Trainer ein gutes Spiel.

Nach 45 Minuten stand der Einzug in Runde zwei der Relegationsspiele noch mächtig auf der Kippe. Gegner ist dann am kommenden Donnerstag Neugablonz.

SCO-Coach Thomas Griesgraber klatschte nach der Partie zwar alle Spieler ab. Seine Mimik sprach aber eine deutliche Sprache: Glücklich war er mit dem Spiel der Mannschaft nicht. „Langsam regt’s mich auf“, schimpfte er mit Blick auf die ersten 45 Minuten. „Das kostet unnötig Nerven – uns selber und die Fans.“ In der Tat begannen die SCO-Kicker so, wie Präsident Sepp Kraut es schon befürchtet hatte.

Der hatte nach dem 3:1 im Hinspiel und der daraus resultierenden Selbstsicherheit bei Mannschaft und Umfeld noch geunkt: „Reden wir nach dem Spiel nochmal.“ Und Gesprächsbedarf wird es angesichts der ersten Halbzeit geben. Denn da zeigten die Weikertshofener eine indiskutable Leistung. Zu lasch in den Zweikämpfen, kaum Zug zum Tor, unnötige Dribblings und dumme Ballverluste – für Griesgraber und seinen Trainerkollegen Carsten Teschke gab es mehr als genug Gründe, sich die Haare am Spielfeldrand zu raufen.

Als dann auch noch Neuburgs Ray Bishop beinahe unbedrängt in den Strafraum eindringen konnte und zum 1:0 für die Gäste traf, schwante so manchem Oberweikertshofener unter den nur knapp 400 Zuschauern im Waldstadion nichts Gutes. Höhepunkt der SCO-Unzulänglichkeiten war das 0:2 fünf Minuten vor der Pause: Gleich dreimal durfte Torschütze Mathias Weber zum Schuss ansetzen, ohne attackiert zu werden. Im dritten Anlauf landete der Ball dann auch prompt hinter dem chancenlosen Stefan Brunner im Tor. Wären die Gäste nur Sekunden später etwas konsequenter im Abschluss gewesen, wäre der SCO sogar mit einem 0:3-Rückstand in in die Pause gegangen.

Und in noch einer Szene hatten die Hausherren mehr Dusel als Verstand: In einer hektischen Szene im ersten Durchgang leistete sich Fabian Friedl einen Schubser gegen seinen Gegenspieler. Das Schirigespann hatte die Tätlichkeit aber nicht gesehen, Friedl blieb der eigentlich fällige Platzverweis erspart.

Der Pausentee war wohl wie auch schon in Neuberg mit einer deftigen Traineransprache gewürzt. Dazu gab es eine taktische Umstellung: Altstar Florian Baier kam für die Abwehr, Assad Nouhoum wurde ins Mittelfeld vorgezogen, wo er fortan eine Klassepartie zeigte. Prompt kam der SCO wie verwandelt aus der Kabine. Es war noch keine Minute im zweiten Durchgang gespielt, als Mehmet Ayvaz zum 1:2 traf. Aufgrund des Spielstandes blieb es trotz der nun spielbestimmenden Hausherren bis kurz vor Schluss spannend. Maximilian Schuch blieb es vorbehalten, mit einem Doppelschlag für Jubel beim SCO zu sorgen. Doch Griesgraber warnt: „In der nächsten Runde wartet ein anderes Kaliber.“ Nämlich Neugablonz, das Ehekirchen aus dem Rennen warf.

Statistik des Spiels

Oberweikertshofen: Brunner, Greif, Nouhoum, Fries, Herger, Schuch, Ayvaz (69. Feicht), Kanca (46. Baier), Neumeyer (69. Ricter), Tremmel, Friedl.

Neuburg: Kollar, N. Redl (29. Hasanbegovic, 56. Huber), Uhle, Bader, Eisenhofer, Aktas, Weber (75. Heckl), Klink, Müller, Meisinger, Bishop.

Tore: 0:1 Bishop (31.), 0:2 Weber (40.), 1:2 Ayvaz (46.), 2:2 Schuch (82.), 3:2 Schuch (85.).

Schiedsrichter: Steckermeier (Landshut).

Zuschauer: 400.

Gelbe Karten: Brunner, Fries, Herger, Ayvaz; Bader.

Aufrufe: 029.5.2017, 08:45 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt - Andreas DaschnerAutor