2024-04-19T07:32:36.736Z

Relegation
Klar den Ball gespielt: SCO-Spieler Peter Herger (weiß) packt im Zweikampf mit dem Gegner die Grätsche aus. Foto: Daschner
Klar den Ball gespielt: SCO-Spieler Peter Herger (weiß) packt im Zweikampf mit dem Gegner die Grätsche aus. Foto: Daschner

Neumeyer hängt in der Luft: Oberweikertshofen zu harmlos

"Für das Rückspiel ist alles offen"

Mit 0:1 hat der SC Oberweikertshofen gestern Abend das Hinspiel der alles entscheidenden Relegationsrunde verloren. Damit ist die Vorgabe für das Rückspiel am Sonntag klar: Für den Erhalt der Landesliga muss ein Sieg mit zwei Toren Differenz her.

Trotz aller Warnungen von Trainer Thomas Griesgraber: Der SCO hat im Allgäu mal wieder die Anfangsphase verpennt. Die ersten 45 Minuten gehörten klar den Gastgebern. Bereits in der fünften Minute musste sich Torhüter Stefan Brunner lang machen, um das 0:1 zu verhindern. Bei der folgenden Ecke war er aber machtlos, als Yakup Sevlimi unbedrängt zur Neugablonzer Führung einnetzen konnte. „Trotz klarer Zuteilung haben wir es da einfach nicht hinbekommen“, sagte Griesgrabers Trainerkollege Carsten Teschke.

Überhaupt hatten die Weikertshofener bei Ecken ihre Probleme. Dabei segelten die immer nach dem gleichen Muster in den Strafraum: aufs lange Eck mit folgender Hereingabe vors Tor. Der SCO hatte massive Probleme, sich darauf einzustellen und war auch ansonsten mit dem 0:1 zur Pause gut bedient. Einmal musste Stürmer Anderas Neumeyer auf der Linie klären, zwei-, dreimal fischte Brunner gefährliche Bälle von der Linie.

Nach dem Seitenwechsel übernahm der SCO mehr und mehr das Kommando – allerdings hauptsächlich im Mittelfeld. Nach vorne tat sich viel zu wenig. Die beste Chance resultierte letztlich auch aus einer Einzelaktion: Der eingewechselte Patrick Feicht tankte sich halblinks durch, scheiterte mit seinem Schuss aber knapp. Ansonsten blieb beim SCO vieles Stückwerk. Teschke baut für das Rückspiel nun auf die positiven Aspekte: „Je länger das Spiel lief, desto mehr haben wir es unter Kontrolle bekommen.“ Und auch mit der Abwehr war er im zweiten Durchgang zufrieden. „Von Neugablonz habe ich nach dem Seitenwechsel keine Chance mehr gesehen.“ Das lag nicht zuletzt an Oldie Florian Baier, der abräumte, was abzuräumen war – auch mal nicht nicht ganz fairen Mitteln. Nach einer guten Stunde hatte der Routinier Glück, dass er nach einem harten Foul nur die gelbe Karte sah. SCO-Manager Uli Bergmann kommentierte den Ausgang der Partie vorsichtig optimistisch: „Für das Rückspiel ist alles offen.“

Dann – das musste auch Teschke eingestehen – wird der SCO aber mehr Zug zum Tor entwickeln müssen, wenn am Ende der Klassenerhalt stehen soll. Das von Griesgraber angesprochene Manko, dass der zur Halbzeit ausgewechselte Sturm-Routinier Andreas Neumeyer oft in der Luft hängt und sich zu häufig ins Mittelfeld zurückfallen lassen muss, wurde im Allgäu jedenfalls nicht behoben. Und auch Sturmpartner Mehmet Ayvaz entwickelte nicht seine übliche Torgefahr. Dennoch ist Teschke für das Rückspiel zuversichtlich: „Wir geben nicht auf.“

Neugablonz: Starowoit, Waltenberger (71. Erhart), Sevlimi, Franke, Ozvald, Rogg, Reichert (36. Sax), Weber, König (89. Scholl), Herkommer, Schmidbauer.

Oberweikertshofen: Brunner, Greif, Baier, Nouhoum (64. Feicht), Fries, Herger, Schuch, Ayvaz, Neumeyer (46. Kanca), Tremmel (79. Ricter), Friedl.
Tor: 1:0 Sevlimi (6.). Schiedsrichter: Wagner (Bad Aibling).
Zuschauer: 800.
Gelbe Karten: Ozvald, Rogg, König, Franke Sax; Nouhoum, Tremmel, Baier.

Aufrufe: 02.6.2017, 08:10 Uhr
Andreas Daschner - Fürstenfeldbrucker TagblattAutor