2024-04-19T07:32:36.736Z

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Präzision im Passspiel war gefragt: Jonas Strehl (in Dunkelrot, rechts) bedient Ustim Schröder (links). Foto: Sven Hallmann-Schüer
Präzision im Passspiel war gefragt: Jonas Strehl (in Dunkelrot, rechts) bedient Ustim Schröder (links). Foto: Sven Hallmann-Schüer

SC Melle setzt sich in der Spitzengruppe fest

Landesliga: 2:1 gegen Holthausen/Biene auf rutschigem Boden – Gegentreffer erst in der Nachspielzeit

Knapp, aber verdient haben die Landesligafußballer des SC Melle das letzte Heimspiel des Jahres mit 2:1 gegen den SV Holthausen/Biene gewonnen. Auf spiegelglattem Kunstrasen profitierten die Grönegauer von Fehlern der Gäste.

Die Szene nach dem 1:0 für den SCM war bezeichnend: Torschütze Ustim Schröder ließ die Erleichterung mit einem Urschrei aus sich heraus. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte seine Mannschaft das Spiel im Griff, ließ die Konsequenz in der Offensive aber vermissen.

Im ersten Durchgang waren nur drei Szenen wirklich nennenswert. Schröder versuchte es mit einem Flachschuss, der aber kein Problem für Bienes Schlussmann Florian Hillebrand darstellte (25.). Die Gäste kamen durch Rene Hillebrand nach einer halben Stunde erstmals gefährlich vor das Tor von SCM-Keeper Florian Munz. Der Versuch aus spitzem Winkel ging knapp am Kasten vorbei (30.). Kurz vor der Halbzeit dann die beste Szene der Gastgeber: Ali Ahmet kam nach schöner Vorarbeit von Schröder und Florian Maaske zum Schuss, den Ball traf er aber nicht richtig (45.+1).

Rutschiger Kunstrasen

„In der ersten Halbzeit haben wir bis auf ein, zwei Kleinigkeiten eigentlich ganz gut verteidigt. Es war ein schwierig zu bespielender und sehr rutschiger Boden“, sagte SCM-Trainer Roland Twyrdy. Beide Teams taten sich schwer mit dem schnellen Kunstrasen, der durch den Frost bei Temperaturen um den Gefrierpunkt noch rutschiger wurde.

Die zweite Halbzeit begann für den SC Melle mit einigen strittigen Szenen. Erst sprang der Ball einem Biener Verteidiger im Strafraum an die Hand, anschließend stand Maaske vermeintlich im Abseits. Schiedsrichter Per-Ole Wendlandt entschied in beiden Situationen vertretbar gegen den SCM. Torgefährlich wurden zuerst die Gäste: Kapitän Sven Foppe versuchte einen Heber über Munz, verpasste das Tor aber knapp (53.). Eine Schrecksekunde mussten die Gastgeber wenig später verdauen, als ein Rückpass von Manuel Stegmann zu kurz geriet. Munz hatte jedoch aufgepasst und war kurz vor dem Biener Angreifer am Ball (62.).

Eine ähnliche Szene führte auf der anderen Seite schließlich zur erlösenden Führung. Simon Schäfer spielte einen Pass aus dem Mittelfeld auf Torhüter Hillebrand, hatte aber offenbar Schröder an der Strafraumgrenze übersehen. Der Ball landete genau vor den Füßen des SCM-Stürmers, der eiskalt blieb und sicher zur Führung einschob (65.).

„Das erste Tor ist für uns natürlich glücklich. Generell sollen Spieler den Ball immer nach vorne spielen. Ustim hat gelauert und den Ball dann eiskalt reingemacht. Das ist natürlich auch eine Qualität von ihm“, freute sich Twyrdy über Schröders sechsten Saisontreffer im achten Spiel.

Die Führung brachte dem SCM allerdings nur wenig Sicherheit. Schäfer hatte per Seitfallzieher eine hochkarätige Chance für die nun offensiver agierenden Gäste, verpasste aber knapp (71.). Wenig später musste Amin Rahmani nach seinem zweiten Foul mit Gelb-Rot vom Platz, sehr zum Ärger der Gäste (76.).

Nun kam die Sicherheit ins Spiel der Gastgeber. Yakup Akbayram sorgte in der 82. Minute nach einer Balleroberung für die vermeintlich sichere 2:0-Führung, als er den Ball über den Innenpfosten ins Tor schlenzte.

Trotz Überzahl und einem Zwei-Tore-Vorsprung wurde die Partie aber noch einmal spannend. Jannis Bolk traf per Kopf für die anrennenden Gäste nach einer scharfen Hereingabe zum 2:1 (90.+1). Kurz kam Hektik auf, der SCM blieb aber souverän. Der eingewechselte Pascal Schweer hatte innerhalb von wenigen Sekunden zwei hochkarätige Chancen zum 3:1, scheiterte aber zweimal knapp.

„Es war das erwartet schwere Spiel. Man hat gemerkt, dass Holthausen/Biene in den vergangenen Wochen Selbstbewusstsein getankt hat und entsprechend aufgetreten ist. Wir dachten, dass mit dem 2:0 alles klar ist. Es war nicht einfach, hier auf dem Platz guten Fußball zu spielen. Unter dem Strich war es ein knapper, aber verdienter Heimsieg“, lautete das abschließende Fazit von Twyrdy.

Durch den wichtigen Erfolg setzt sich der SC Melle in der Spitzengruppe der Landesliga fest. Am kommenden Sonntag (20 Uhr) steht dann das schwere Spitzenspiel bei Kickers Emden als Jahresabschluss auf dem Programm.

Aufrufe: 027.11.2016, 21:08 Uhr
Meller KreisblattAutor