2024-04-24T13:20:38.835Z

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Szene aus dem Hinspiel. F: Volkhard Patten
Szene aus dem Hinspiel. F: Volkhard Patten

Showdown im Aufstiegsrennen

Landesliga: SC Melle empfängt Spitzenreiter Delmenhorst – Fan-Trennung – Oberligalizenz erhalten

Alles ist bereitet für das Topspiel der Fußball-Landesliga zwischen dem SC Melle und Atlas Delmenhorst am Samstag (16 Uhr) auf dem Carl-Starcke-Platz. Die Grönegauer erwarten viele Zuschauer zum Highlight der Saison.

Einen ersten Erfolg verkündete der SCM bereits unter der Woche: Die Lizenz für eine mögliche Spielzeit in der Oberliga hat der Niedersächsische Fußballverband dem Verein ohne Auflagen erteilt. „Daran habe ich nie gezweifelt. Das ist noch mal eine schöne Bestätigung für den Verein“, freut sich Trainer Roland Twyrdy. Die sportliche Ausgangslage ist ebenfalls klar: Der SC Melle steht auf Platz drei mit fünf Punkten Rückstand auf Delmenhorst, hat aber noch ein Spiel mehr zu absolvieren. Dazwischen steht Lohne mit einem Zähler Vorsprung auf den SCM. Mit einem Sieg am Samstag würden sich die Grönegauer in der bereinigten Tabelle vor den Spitzenreiter schieben.

Die Restprogramme der drei besten Teams der Landesliga haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Melle hat – zumindest auf dem Papier – das Leichteste: Der SCM tritt am kommenden Mittwoch beim elftplatzierten Oythe an, reist am folgenden Sonntag zum Tabellen-13. Wildeshausen und empfängt am 28. Mai den Sechsten Nordhorn zum Saisonfinale. Delmenhorst muss am 21. Mai beim Zweiten Lohne zum nächsten Spitzenspiel ran. Am letzten Spieltag kommt Angstgegner Wildeshausen, gegen den Atlas in der laufenden Saison in der Liga und im Pokal verlor.

SCM mit guten Karten

Lohne trifft an diesem Wochenende auf den Achten Dinklage, erwartet dann Delmenhorst zum Spitzenspiel und muss anschließend zweimal auswärts antreten: am 24. Mai beim abgeschlagenen Schlusslicht Pewsum und am 28. Mai beim SV Bad Rothenfelde, der den Grönegauern Schützenhilfe leisten könnte.

Mit den Restprogrammen beschäftigt sich der SC Melle allerdings nicht. „Das bringt nichts. Wir können nur das nächste Spiel beeinflussen“, sagt Twyrdy. Gegen Delmenhorst wollen die Grönegauer ihre Stärken ausspielen. „Wir müssen ihre Offensive in den Griff bekommen und uns Torchancen erarbeiten. Wir haben auch unsere Qualitäten in der Offensive“, betont der Trainer und ergänzt: „Aufgrund des Heimvorteils gibt es keinen eindeutigen Favoriten.“ Personell bessert sich die Lage beim Tabellendritten. Yannick Persson ist wieder ein Kandidat für die Startelf. Florian Maaske kommt extra aus Nürnberg nach Melle. Auch Christopher Leonhardt ist wieder dabei. Fehlen werden wohl Lukas Kleine-Kalmer, Matthias Strehl und Konstantin Strohmeyer.

Dass das Topspiel richtungweisend ist, weiß Twyrdy: „Wenn wir verlieren, brauchen wir nicht mehr auf die Tabelle zu gucken. Wenn wir gewinnen, sind wir mittendrin.“ Ein echter Test ist das Duell auch für das Organisationsteam des SC Melle. Aufgrund des großen Zuschauerinteresses wird es eine Fan-Trennung geben.

Als Nachfolgeverein des 2002 insolvent gegangenen SV Atlas Delmenhorst verfügt der „neue“ SV Atlas als ehemaliger Regionalligist und DFB-Pokal-Achtelfinalist von 1981 über viel Tradition und ein entsprechendes Fanpotenzial. 2100 Zuschauer sahen das Heimspiel gegen Kickers Emden, 4000 Zuschauer kamen zum Bezirksligaspiel in Wildeshausen in der Saison 2014/2015. Einige Spieler aus dem aktuellen Kader waren schon höherklassig aktiv. Aber auch viele Eigengewächse sind Teil der Mannschaft, so auch Toptorjäger Domenik Entelmann (14 Treffer). Das Ziel ist der Durchmarsch in die Oberliga. Die Bilanz spricht für den SV Atlas. In vier der letzten fünf Partien blieb das Team ohne Gegentor. Die letzte Niederlage kassierte der Ligaprimus im März beim 1:2 gegen Wildeshausen, das Hinspiel gegen den SCM endete 1:1.

Aufrufe: 012.5.2017, 10:45 Uhr
Meller KreisblattAutor