2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Konstantin Fries (rechts) zählt zu jenen jungen Kräften, die sich in der vergangenen Saison gut entwickelt haben. | Foto:  Pressebüro Schaller
Konstantin Fries (rechts) zählt zu jenen jungen Kräften, die sich in der vergangenen Saison gut entwickelt haben. | Foto: Pressebüro Schaller

SC Lahr: Ein Umbruch, der Spannung erzeugt

Check vor Saisonbeginn:: Der SC Lahr hat routinierte Spieler verloren, vor allem in der Defensive, aber Talente geholt.

Verlinkte Inhalte

Der SC Lahr, im Jahr 2015 aus Lahrer FV und Spvgg. Lahr gegründet, geht in die dritte Saison seiner jungen Vereinsgeschichte. Es ist auch die dritte Saison in der höchsten südbadischen Spielklasse, die mit attraktiven Vereinen bestückt ist.
Die Ausgangslage
Die Lahrer Mannschaft hat ein anderes Gesicht bekommen. Trainer Oliver Dewes begrüßt dies: "Es ist gut, wenn sich etwas verändert, sonst schleift sich vieles ein. Es ist eine neue Spannung vorhanden. Viele Spieler kommen mit anderen Erfahrungen und neuen Ideen." Dewes legt viel Wert auf den Teamgedanken. Die alten Spieler kannten diese Priorisierung, die jungen müssen sie schnell verinnerlichen.

Die Transferbilanz
Routinierte Akteure wie Julian Burg, Sascha Ruf, Michael Röderer, Domenico Bologna und Alexandra Ghita gilt es zu ersetzen. Vor allem junge und begabte Kicker sind zu den Schwarz-Blauen gekommen. "Es ist ein Umbruch", stellt Dewes fest. Einen Vergleich von Zu- und Abgängen will er noch nicht vornehmen, da er die neuen Kicker erst seit rund vier Wochen im Training sieht. "Einige Spieler sind sehr talentiert und haben vielleicht noch einen großen Weg vor sich", sagt der Lahrer Coach. Er verweist auf Konstantin Fries, Denis Häußermann und die Witt-Brüder, die in der vergangenen Runde integriert wurden. "Ihr Beispiel zeigt, dass wir jungen Spielern früh Verantwortung geben, wenn sie dies rechtfertigen."

Die Problemzone
Da sich unter den Abgängen zahlreiche gestandene Defensivspieler befanden, wurde die Abwehr als künftige Problemzone ausgedeutet. "Mit dieser Mannschaft ist es uns gelungen, 76 Gegentore zu bekommen. Das war der viertschlechteste Wert in der Liga. Das schaffen wir auch mit den Jungen", konstatiert Dewes mit einem Schuss Sarkasmus. Klar ist: Die Anzahl der Gegentore muss reduziert werden. Spielstarke Offensivkräfte werden auch danach bewertet, wie sie sich bei gegnerischem Ballbesitz verhalten. Mit dem Franzosen Joe Obosso ist ein großer und physisch starker Verteidiger gekommen. Mit dieser Personalie hat die sportliche Leitung dem Trainer einen dringenden Wunsch erfüllt.

Die Trainer
Dewes ist in der dritten Saison Trainer bei den Schwarz-Blauen. Davor coachte er zwei Spielzeiten lang die Spvgg. Lahr. Er besitzt im Verein einen großen Rückhalt und gilt als ausgezeichnete Fachmann. Neu ist sein Co-Trainer Fabian Kaiser, ein ehemaliger LFV-Spieler, der zuletzt den SV Kippenheim in der Kreisliga A unter seinen Fittichen hatte. Er ersetzt Stefan Schlageter, den langjährigen Begleiter Dewes`, der nun das Traineramt beim SV Dörlinbach übernommen hat.

Das Konzept
Die Erleichterung war groß, nachdem nicht nur die erste Mannschaft die Verbandsliga hielt, sondern die U 23 hauchdünn in der Bezirksliga blieb. Es war wichtig für das Gesamtkonzept, einen Unterbau in dieser Klasse zu haben. 45 Mann zählt der Gesamtkader. Aus ihm zwei gute Teams zu formen und nicht allzu viele Spieler unglücklich zu machen, ist die Aufgabe. Dewes will früh den Kader trennen. Ziel ist: die jeweiligen Teams müssen sich auch als Einheiten begreifen. Es gibt aber auch fließende Übergänge.

Das Saisonziel
In der vergangenen Saison hatte Dewes fast gebetsmühlenartig vom Klassenerhalt gesprochen. Das stieß in jenen Saisonphasen, als das Team auf den Rängen fünf oder sechs stand, nicht immer auf Verständnis. Erwartet wird auch in dieser Saison, dass fünf, sechs Mannschaften die Spitze bilden. "Dahinter gibt es ein Hauen und Stechen um eine gute Platzierung", sagt Dewes. "Es geht nicht nur um den Klassenerhalt. Mein Ziel muss es sein, dass wir gut miteinander harmonieren, dass wir guten Fußball spielen." Die Liga ist nicht schwächer als in der vergangenen Saison, die Aufgabe schwer genug.

Kader
Tor: Dennis Fietzeck, Felix Sehrer, Jonas Witt.
Abwehr: Sascha Bohl, Simon Bühler, Max Burgert, Maximilian Gießler, Alexander Junker, Ahmet Kalu, Loran Kalu, Maximilian Lenz, Felix Mik, Joe Obosso, Moritz Oßfeld.
Mittelfeld: Onur Cantürk, Mateus Euridy, Konstantin Fries, Rachid Gueddin, Luca Grösser, Suja Hotaki, Josef Kassassir, Violand Kerellaj, Fabian Konradt, Jakob Kovalenko, Benard Mucha, Andreas Neu, Markus Neu, Christian Neumaier, Hassan Özek, Admir Osmanovic, Dennis Schwarz, Steffen Seufert, Michael Spiridi, Nico Weis, Johannes Wirth, Simon Witt.
Sturm: Fadi Ammar Kehloufi, Janosch Bologna, Dennis Häußermann, Dimitri Holm, Hakan Ilhan, Harim Makaya, Chidiebere Nawchukwu, Ümit Sen, Martin Weschle.
Trainer: Oliver Dewes (dritte Saison); Co-Trainer: Fabian Kaiser (SV Kippenheim).

Zugänge: Joe Obosso (ASC Biesheim), Rachid Gueddin, Christian Neumeier (Offenburger FV), Loran Kalu (FV Langenwinkel), Josef Kassassir (SV Bingen), Ümit Sen (SV Kippenheim), Max Burgert (SC Kuhbach-Reichenbach), Steffen Seuffert (Straßburg), Felix Serrer, Maximilian Lenz, Alexander Junker, Nico Weis, Michael Spiridi, Fabian Konradt (alle eigene Jugend).
Abgänge: Julian Burg, Michael Röderer (beide SV Oberschopfheim), Domenico Bologna (Trainer FSV Seelbach), Sascha Ruf (Offenburger FV), Alexandru Ghita (FV Langenwinkel).
Aufrufe: 020.7.2017, 23:00 Uhr
Uwe Schwerer (BZ)Autor