2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview

"Als Team haben wir uns komplett weiterentwickelt"

SC Kemmern kehrt in die Kreisliga zurück +++ Kapitän Dominik Endres (28) im FuPa-Interview

Nach jahrelanger Erfolgsabstinenz kann der SC Kemmern wieder gebührend feiern: Mit einem hauchdünnen Vorsprung auf Gaustadt sicherte sich der einstige Bezirksligist den Titel der KK Bamberg 1 und den daran gekoppelten Aufstieg in die Kreisliga. Überraschend spannend wurde es vor allem deswegen, weil der ärgste Verfolger Gaustadt eine perfekte Rückrunde spielte und das Punktepolster von Kemmern nach der Hinrunde nach und nach zunichtemachte. Am Ende aber gab sich die Mannschaft um Kapitän Endres keine Blöße und feierte nach einem mühevollen 1:1 gegen Hallstadt die Wiederkehr in die berühmtestes Spielklasse Deutschlands - die Kreisliga.

Herr Endres, die Meisterschaft und einhergehende Rückkehr in die Kreisliga ist vollbracht. Wie groß ist die Freude darüber?

Endres: Riesengroß natürlich. Wir mussten ja lange warten, wurden von der Bezirksliga bis in die Kreisklasse durchgereicht und kehren jetzt glücklich in das Bamberger Oberhaus zurück.

Der Vorsprung war nach der Hinrunde bereits auf acht Punkte angewachsen, dann aber spielte DJK Teutonia Gaustadt eine makellose Rückrunde. Wann wurde der Mannschaft bewusst, dass es sich noch einmal zu einer ganz engen Kiste entwickeln könnte?

Endres: Bewusst war uns das bereits in der Winterpause. Wir wollten nicht den gleichen Fehler machen wie nach der Winterpause im letzten Jahr, wo wir komplett verschlafen haben. Dass Gaustadt aber so Konstanz punktet und jeden einzelnen Punkt einfährt, lies nochmal ordentlichen Druck auf unseren Schultern lasten. Wir waren aber auf so etwas vorbereitet und sind entsprechend gut rausgekommen.

Wie sehr schlotterten gegen Hallstadt zum Ende hin die Knie?

Endres: Eine gewisse Grundnervosität war aus meiner Sicht von Anfang an vorhanden. Wir hatte zwar keine Angst, aber gehörigen Respekt vor Hallstadt. Auch wenn es bei denen um nichts mehr ging, wussten wir, dass sie uns in dem Spiel nichts schenken werden. Das hat sich dann auch im Spiel wiedergespiegelt. Wir sind überhaupt nicht in das Spiel reingekommen.

Den Erfolg wollen wir dennoch nicht kleinreden. Was hat die Mannschaft in dieser Spielzeit so ausgezeichnet und insbesondere einen ticken besser gemacht als in der letzten Spielzeit?

Endres: Wie auch im Vorjahr sind wir sehr geschlossen aufgetreten, haben uns durch Trainingsfleiß und Zusammenhalt ausgezeichnet. Im Vergleich zur letzten Saison kann ich aber nicht behaupten, dass wir es damals nicht beherzigt haben. Als Team haben wir uns komplett weiterentwickelt und einstellungstechnisch eventuell um Nuancen verbessert.

Kommen wir mal zur Saison: 105 Tore in 30 Spielen. Das liest sich wie ein Brett.

Endres: Ja, das auf jeden Fall. Unsere Offensive hat eine deutliche Sprache gesprochen. Wir waren zu jeder Zeit in der Lage ein Tor zu erzielen. Bis auf ein Spiel ist es uns auch stets gelungen. Sofern die Defensive stand, konnten wir jedes Spiel gewinnen.

Nach zwei Jahren Abstinenz kehrt Kemmern in die Kreisliga zurück. Kann man bereits jetzt absehen, auf was für eine wiedererstarkte Mannschaft die Gegner der kommenden Saison treffen werden?

Endres: In erster Linie müssen wir kleine Brötchen backen und primär den Klassenerhalt anvisieren. Es ist so früh noch nicht abzusehen, wie die kommende Saison verläuft.

Von der Facebookseite konnten Schaulustige schon entnehmen wie gefeiert wurde. Steht eine weitere Sause an?

Endres: Explizit haben wir keine Reise geplant, aber kommenden Samstag wird der Vereinsteil mit der Familie die Saison im feierlichen Rahmen ausklingen lassen.



Der sportliche Erfolg wird mit einer großen Feier abgerundet. Zeilen, die man in Kemmern schwer vermisst hat.

Endres: Das stimmt. Abschließend lässt sich sagen, dass wir uns bei unseren Sponsoren und Fans bedanken müssen, die uns die ganze Saison über unterstützt haben. Bei Auswärtsspielen war zahlreiche Supoorter dabei. Spiele in der Fremde wurden zu Heimspielen verwandelt. Die Atmosphäre war am Ende für den Titel ausschlaggebend.

Aufrufe: 025.5.2017, 13:19 Uhr
Kai HeermannAutor