2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Schwarzhofen will hoch hinaus. F: Nachtigall
Schwarzhofen will hoch hinaus. F: Nachtigall

SC Katzdorf will sich oben festsetzen

Morgen empfängt die Elf von Holger Fleck den Tabellennachbarn aus Ensdorf. Eine wichtige Partie steht auch für den FC Wernberg an.

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Am vergangenen Wochenende fielen fast alle Spiele der kompletten Bezirksliga Nord „ins Wasser“. Ein Spiel fand allerdings statt, dabei verteidigte der 1. FC Schwarzenfeld durch einen 3:0-Derbysieg gegen den FC Wernberg souverän seine Tabellenführung. Am letzten Spieltag in diesem Jahr wollen nun die Teams noch einmal alle Kräfte mobilisieren, um mit sich mit einem positiven Gefühl in die Winterpause verabschieden zu können.
Eine überlebenswichtige Partie steht beispielsweise für den TSV Tännesberg an, denn der Aufsteiger empfängt vor eigener Kulisse die SpVgg Pfreimd. Für Coach Hans-Jürgen Linge waren die letzten beiden Spielausfälle gegen Hahnbach und Vilseck unglücklich, denn dadurch fehlt seinem Team die Wettkampfpraxis. Trotzdem will der TSV alles in die Waagschale werfen, um in diesem „ungleichen Duell“ etwas Zählbares einzufahren. Die Linge-Elf weiß allerdings, dass ein Erfolgserlebnis nur mit einer konzentrierten und disziplinierten Defensivleistung möglich ist, denn die Gäste-Stürmer Zechmann und Lobinger haben mit 33 Treffern mehr als doppelt soviele Tore erzielt wie der gesamte TSV Tännesberg. „Angesichts solcher Ausnahmespieler könnte man meinen, dass uns Angst und Bange ist. Davon sind wir allerdings weit entfernt, denn die Mannschaft trainiert gut, ist entschlossen und brennt aufs Derby“, lautet Linges Kampfansage. Der Tabellenletzte will dem Favoriten 90 Minuten lang die Stirn bieten und dafür sorgen, dass die Minimal-Chance auf den Relegationsplatz weiterleben kann. Hoffnung schöpft der Aufsteiger aus der Tatsache, dass die Pfreimder zuletzt eine „kleine Durststrecke“ hatten und seit vier Spielen auf einen Sieg warten. Außerdem sollte Offensivhoffnung Akram Abdel-Haq zu seinem ersten Einsatz für seinen neuen Klub kommen, von dem Hans-Jürgen Linge „gespannt ist, wie er sich beim ersten Härtetest einfügen wird.“Auch der restliche Kader steht dem TSV-Coach zur Verfügung, wodurch man mit vollem Elan ins letzte Spiel im Erfolgsjahr 2016 geht.

Als schwere Aufgabe schätzen die beiden Pfreimder Spielertrainer Christian Zechmann und Christian Most die Partie in Tännesberg ein. Nicht zuletzt wegen der vermutlich schwer zu bespielbaren Platzverhältnisse rechnet Christian Most mit einer kampfbetonten Partie, in der wohl keine spielerischen Leckerbissen zu erwarten sein werden. Außerdem hat man auch in Pfreimd vernommen, dass sich der Aufsteiger in den letzten Wochen stabilisiert hat und die Niederlagen teils sehr unglücklich waren. Auch durch die Verpflichtung des bayernligaerfahrenen Stürmers Abdel-Haq könne sich Most vorstellen, dass beim Nachbarn nochmal ein deutlicher Ruck durch die Mannschaft geht, „die nun beweisen will, dass sie zurecht aufgestiegen ist.“ Aufgrund der genannten Gründe wird der Tabellendritte das Schlusslicht keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen: „Wenn wir die drei Punkte mit nach Hause nehmen wollen, müssen wir wieder an unsere Leistungen aus der Hinrunde anknüpfen. Mit halbem Gas werden wir nichts ernten“, nimmt der Coach der SpVgg die Auswärtspartie sehr ernst. Gut getan hat seinem Team der platzbedingte Spielausfall in der vergangenen Woche, denn dadurch konnten sich einige angeschlagene Spieler, die sich zuletzt von Spiel zu Spiel geschleppt haben, etwas regenerieren. Außerdem hofft Most, dass sein Team durch die Zwangspause noch einmal tief Luft holen konnte, um die vorherigen Wochen zu vergessen, denn von möglichen zwölf Punkten holte man lediglich zwei. Zuversichtlich stimmt den Pfreimder Spielertrainer, dass mit Ausnahme von Keeper Thomas Bergmann und des langzeitverletzten Thomas Hösl alle Mann an Bord sein werden.

„Im Derby gegen Schwarzenfeld waren wir ganz klar auf verlorenem Posten und haben auch in dieser Höhe verdient gegen einen Gegner verloren, der in der kommenden Saison höchstwahrscheinlich eine Klasse höher spielen wird.“ So lautete die kurze und klare Analyse vom Trainer des FC Wernberg, Erwin Zimmermann. Dieses Duell war für den Aufsteiger allerdings kein echter Gradmesser, für viel wichtiger empfinden die Grün-Weißen die anstehende Partie bei der SpVgg Schirmitz. „Wir stoßen dort auf einen Gegner , der bislang sehr heimstark aufgetreten ist und dort auch Spitzenmannschaften wie die SpVgg Pfreimd besiegt hat. Wenn wir dort etwas holen wollen, müssen wir nochmal alles aus uns herausholen“, zeigt sich Zimmermann von den bisherigen Leistungen des Mitaufsteigers stark beeindruckt. Das Wernberger Mindestziel ist ein Unentschieden, um in der Tabelle vor dem direkten Konkurrenten zu bleiben. Mit einem Sieg würde man hingegen einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. „Dafür müssen wir allerdings unsere leichtsinnigen Fehler in der Abwehr abstellen und offensiv wieder gefährlicher agieren. Wenn uns das gelingt, sind wir zumindest nicht chancenlos“, ist Zimmermann vorsichtig optimistisch. Den 2:0-Hinspielsieg dürfe man indes nicht als Maßstab werten, denn vor den eigenen Fans tritt das Team vom Weidener Stadtrand deutlich selbstbewusster auf. Für diese Auswärtspartie stehen dem FC-Coach außer Christoph Weber alle Spieler zur Verfügung; trotzdem macht Erwin Zimmermann darauf aufmerksam, dass sich zuletzt bei einigen Akteuren die höhere Belastung in der Bezirksliga schon deutlich bemerkbar gemacht hat. Deshalb seien einige nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte.

Der 1. FC Schwarzenfeld konnte durch den eigenen Derbysieg gegen Wernberg die Tabellenführung auf vier Punkte ausbauen, während der Hauptrivale aus Raigering zum Pausieren verdammt war. „Der FC Wernberg war der erwartet schwere Gegner, der uns alles abverlangt hat. Es war ganz klar ein Duell auf Augenhöhe“, lobte FC-Coach Wolfgang Stier den Nachbarn. Im Heimspiel gegen den SV Hahnbach nimmt sich seine Elf ganz klar einen weiteren Sieg vor, um mit einem kleinen Polster auf Platz zwei in die Winterpause gehen zu können – auch wenn der Verfolger ein Spiel weniger auf dem Konto hat. Verbessern müsse sich am heutigen Samstag allerdings die Chancenverwertung, denn in Wernberg ließ der Spitzenreiter vor allem in der zweiten Halbzeit noch gute Möglichkeiten ungenutzt. Dass der SV Hahnbach zuletzt zweimal in Folge pausieren musste, könnte für die Stier-Truppe ein Vor-, aber auch ein Nachteil sein. Einerseits ist das Team aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach ausgeruht, andererseits könnte das Team von Neu-Trainer Dominic Rühl auch etwas aus dem Tritt gekommen sein. Unterschätzen werde man den Gegner jedenfalls nicht, denn der SV Hahnbach hat schon öfter gezeigt, dass er für jeden Kontrahenten gefährlich werden kann; beispielsweise kam die SpVgg Pfreimd nicht über ein 2:2 hinaus. „Meine Spieler müssen im letzten Heimspiel in diesem Jahr nochmal ihr komplettes Leistungsvermögen abrufen, um einen Dreier einzufahren. Ich erwarte dabei einen defensiv eingestellten Gegner, der mit schnellen Gegenangriffen zum Erfolg kommen will. Darauf müssen wir vorbereitet sein“, verlangt Wolfgang Stier hundertprozentige Konzentration seiner Elf. Für die Partie im Schwarzenfelder Sportpark fallen lediglich Andreas Ziegler (langzeitverletzt) sowie der gesperrte Felix Peter aus; ein Heimsieg sollte demnach auf alle Fälle möglich sein.

Eine beeindruckende Serie hat der SV Schwarzhofen hingelegt, denn die Mannschaft von Adi Götz ist bereits seit neun Spielen ungeschlagen. „Leider konnte das Derby gegen Detag Wernberg in der Vorwoche nicht stattfinden, somit konnten wir unsere Serie nicht fortsetzen. Nun wollen wir eben gegen die SpVgg Vohenstrauß zum zehnten mal nacheinander ohne Niederlage bleiben“, freut sich Götz auf das anstehende Heimspiel. In den letzten Jahren war das Team aus dem Landkreis Neustadt/Waldnaab so etwas wie ein Angstgegner für den SVS, im Hinspiel schaffte man aber einen 3:1-Erfolg. Am Sonntag erwartet Adi Götz einen Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht und im Abstiegskampf jeden einzelnen Zähler braucht. Dementsprechend rechnet er, dass die Spielvereinigung keinem Zweikampf aus dem Weg geht, wodurch sich eine sehr intensive Partie entwickeln könne. „Das wird kein Selbstläufer. Vohenstrauß ist sicherlich besser, als es der Tabellenplatz aussagt“, nimmt Götz den Gegner sehr ernst. Trotzdem wissen die Kicker vom Kaplanacker um ihre Favoritenrolle, der sie auch gerecht werden wollen. Mit einem Heimsieg würde man ein erfolgreiches Jahr gebührend abschließen, denn dadurch könnte man Platz vier verteidigen. SV-Trainer Götz geht davon aus, dass der Tabellenvierzehnte sehr defensiv agieren will, um hinten so lange wie möglich die „Null“ zu halten. „Wir müssen daher geduldig auftreten und auf unsere Chance warten. Mit der nötigen Disziplin werden wir am Ende auch zum Erfolg kommen“, rechnet sich Götz durchaus etwas aus. Absolut positiv ist für den Schwarzhofener Coach die Rückkehr der beiden Danner-Brüder Christoph und Michael, die der Qualität des Teams sicherlich gut tun.

Zuversichtlich geht auch der SC Katzdorf seine letzte Partie des Jahres an, denn am Sonntag ist die DJK Ensdorf zu Gast. Auch wenn man gegen die Spitzenteams Schwarzhofen und Schwarzenfeld 0:4 bzw. 0:3 verloren hat, kann Trainer Holger Fleck mit der bisherigen Spielzeit seiner jungen Truppe richtig zufrieden sein. Trotzdem will der Sportclub am Sonntag den eigenen Fans nochmal einen Heimsieg schenken, um den Gast aus Ensdorf auch in der Tabelle weiter hinter sich zu halten. Noch dazu würde man damit den fünften Rang festigen, was für die Rot-Schwarzen sicherlich als Erfolg zu werten wäre. „Mit der Unterstützung unserer überragenden Fans wollen wir alles versuchen, um einen positiven Jahresabschluss zu schaffen. Dafür bedarf es allerdings noch einmal absolute Laufbereitschaft und eine gewisse taktische Cleverness, denn Ensdorf ist vor allem in der Offensive brandgefährlich“, freut sich Holger Fleck auf das Duell mit einem Kontrahenten, der nur einen Zähler weniger auf dem Konto hat. Die Ensdorfer Angriffsabteilung ist tatsächlich das Prunkstück der Schwendner-Truppe, denn mit 48 Treffern hat die DJK mehr als doppelt so oft getroffen als der Sportclub, der „nur“ 23 mal erfolgreich war. Dafür stellt der SC Katzdorf eine der besten Abwehrreihen der Liga, denn 25 Gegentreffer sind ein absoluter Top-Wert. Es ist also eine spannende Partie vorprogrammiert, denn beide Mannschaften sind für schnellen und schnörkellosen Fußball bekannt.

Die bisherige Saison verlief für den TSV Detag Wernberg extrem unterschiedlich. Nach 25 Punkten aus den ersten elf Partien und dem zwischenzeitlichen zweien Tabellenplatz warten die Köblitzer nunmehr seit sieben Partien auf einen Dreier. In den letzten zwei Monaten sprangen so nur mickrige zwei Zähler aufs Konto heraus. Quittung dafür war der Absturz auf Platz sieben und das Aufschließen der Teams aus dem hinteren Mittelfeld, sodass den Lila-Weißen sogar ein weiterer Absturz droht. Die Misere am Fehlen einiger Leistungsträger festzumachen wäre für Achim Luff, sportlicher Leiter des TSV, zu einfach. „Die Mannschaft hatte in diesem Zeitraum auch gute Leistungen auf Augenhöhe abgeliefert, ließ jedoch immer wieder die nötige Cleverness vermissen. Teilweise ließ aber auch die Einstellung zu wünschen übrig“, resümiert Luff. Diese muss am Sonntag stimmen, denn um 14 Uhr tritt die Elf von Thomas Gietl beim FC Amberg II an. Der TSV ist sich in jedem Fall bewusst, dass sich das Team von Daniel Liermann für die Schmach vom Hinspiel rächen will, denn damals siegte „Detag“ sage und schreibe mit 8:1. Außerdem rechnet Achim Luff damit, dass der Gegner mit Spielern aus dem Bayernliga-Kader verstärkt werden könnte, was das Gastspiel am Schanzl zu einer „Mammut-Aufgabe“ werden lässt. „Die Vorzeichen haben sich inzwischen ohnehin gewaltig geändert, so dass im Detag-Lager niemand so vermessen sein sollte, das Hinspiel als Maßstab zu nehmen. Damals hat einfach alles gepasst, wir waren blendend in Form – ganz im Gegensatz zur aktuellen Situation.“ Hinzu kommt, dass die Lila-Weißen personell „auf dem Zahnfleisch daher kommen“, denn einige Spieler sind verletzt oder zumindest angeschlagen. In Amberg braucht Detag zumindest ein Unentschieden, um den Tabellennachbarn nicht ziehen lassen zu müssen. Dafür verlangt TSV-Coach Gietl von seiner Mannschaft die Tugenden, die gerade jetzt gefragt sind: „Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und zeigen, dass wir etwas mitnehmen wollen.“ Auf welches Personal er zurückgreifen kann, wird sich erst kurzfristig zeigen, denn unter anderem steht hinter dem Einsatz von Dominik Häffner ein ganz dickes Fragezeichen. Für den zwischenzeitlich am Kreuzband operierten Keeper Alexander Buchberger wird der ehemalige Stammtorhüter Marco Schönberger, der reaktiviert wurde, das Tor hüten.

Aufrufe: 025.11.2016, 17:00 Uhr
Tobias ZiereisAutor