2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Heinemann
F: Heinemann

SC Kapellen setzt weiterhin auf Eigengewächse

Sieben der zehn bei der Saisoneröffnung vorgestellten Zugänge kommen aus der Jugend des Oberligisten.

Das dürfte es in der Fußball-Oberliga nicht oft geben: Zwölf der aktuell 24 Spieler des Kaders des SC Kapellen spielten bereits im Juniorenbereich im Erftstadion. Von den zehn Verstärkungen, die der SCK gestern bei der offiziellen Eröffnung der Spielzeit 2014/15 präsentieren konnte, haben gleich sieben Stallgeruch.

Mit einer in der Breite deutlich verstärkten Mannschaft will man nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. "Wir wollen uns frühzeitig im Mittelfeld festsetzen und vielleicht sogar auf einem einstelligen Tabellenplatz landen", sagt Obmann Paul Rösgen.

Unter seinen Neuzugängen sind viele "verlorene Söhne". Allen voran Benjamin Schütz, dessen Abgang in Richtung TuRU Düsseldorf im Vorjahr von so manchem bereits als das Ende einer Ära aufgefasst wurde. Nach nur einem Jahr ist er wieder zurück und brachte in Robert Norf den nächsten Ehemaligen mit. Gemeinsam waren beide in der Vorsaison für 24 Tore und 14 Vorlagen gut. Wieder da sind auch Simon Kohlen aus der Reserve des VfL Bochum und Marcel Koch, der in der Schweiz studierte. Aus der A-Jugend kommen Maurice Girke und Simon Petri dazu, Jan Bresser rückt aus der Zweitvertretung auf.

"Wir haben nicht unbedingt die Voraussetzungen in der Liga, aber man merkt bei den Jungs eine riesige Verbundenheit zum Verein", erklärt Rösgen. Die Investitionen in die Jugendarbeit will man beibehalten, wie der Vorsitzende Peter Kempermann sagt: "Diese Strategie verfolgen wir weiterhin. Deswegen ist es für uns auch wichtig, dass sich die A-Jugend wieder für die Niederrheinliga qualifiziert." Die hatte sie zuletzt zweimal in Folge verpasst, weswegen in Klaus Schütz ein erfahrener Trainer zurückgeholt wurde.

Rösgen sieht einen im Vergleich zum Vorjahr und trotz der Abgänge von George Madatsidis und Germanos Ioannidis sogar noch verstärkten Kader: "Ich denke, dass wir deutlich an Qualität gewonnen haben. Wir können nicht klagen." Neu-Trainer Frank Mitschkowski hält sich mit Kampfansagen zwar noch sehr zurück, vor allem im Mittelfeld dürfte ihm die große Leistungsdichte aber Kopfzerbrechen bereiten. Um die vier Startplätze in der Offensive streiten sich in Norf, Kohlen, Alexander Cule, Frederic Leufgen, Ferhat Yildiz, Ede Ungefug, Sven Raddatz und den ebenfalls neuen Andrej Hildenberg (SV Uedesheim) und Samed Korkmaz (Bonner SC) gleich neun Spieler.

Auffällig dabei: Im Grunde kann jeder aufgezählte Spieler jeden Offensivposten bekleiden, ein echter Mittelstürmer ist aber nicht dabei. Die besten Karten hat aktuell Raddatz. "Einen Kaderplatz hätten wir noch zu vergeben. Es kann gut sein, dass wir noch einen Stürmer holen", sagt Rösgen. Im Zentrum werden wohl Schütz und Kapitän Robert Wilschrey (25) gesetzt sein. Für den Verbleib des Ex-Profis hat der SCK viel getan hat, wie Kempermann berichtet: "Wir haben ihm eine Ausbildungsstelle als Kaufmann besorgt. Für ihn war es wichtig, Beruf und Sport unter einen Hut zu bekommen. Daran sieht man, dass es bei uns im Umfeld stimmt."

Aufrufe: 028.7.2014, 11:53 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor