2024-04-30T13:48:59.170Z

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Verlassen gemeinsam das Feld: Mithat Kirmaci (l.) und Sebastian Klaßes spielten sechs beziehungsweise fünf Jahre lang in der Landes- und Westfalenliga für den SC Herford. Foto: Yvonne Gottschlich
Verlassen gemeinsam das Feld: Mithat Kirmaci (l.) und Sebastian Klaßes spielten sechs beziehungsweise fünf Jahre lang in der Landes- und Westfalenliga für den SC Herford. Foto: Yvonne Gottschlich

Ein Trio geht nach 15 Jahren

Sebastian Klaßes will dem SC Herford erhalten bleiben

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Das Ergebnis des letzten Heimspiels wurde registriert. Mehr aber auch nicht. Eine wirkliche sportliche Bedeutung hatte die Partie der Fußball-Westfalenliga zwischen dem SC Herford und dem SV Spexard (1:1) nicht mehr, beide Mannschaften hatten schon vor dem Aufeinandertreffen einen Platz im Tabellenmittelfeld sicher.

So stand der Sonntag im altehrwürdigen Ludwig-Jahn-Stadion ganz im Zeichen eines Trios, das den Sport-Club nach dieser Saison verlässt. Martin Fuhsy, Sebastian Klaßes und Mithat Kirmaci spielten zusammen 15 Jahre lang in Herford und wurden nach der Partie vom stellvertretenden Abteilungsleiter Hans-Dieter Menke mit Präsenten verabschiedet.

„Eigentlich wollte ich nur ein, zwei Jahre hier bleiben“, erinnerte sich Sebastian Klaßes (34) an seinen Wechsel vom SV Rödinghausen zum SCH. Dann aber blieb er so lange bei diesem Verein wie bei keinem anderen zuvor als Senioren-Fußballer, nämlich fünf Jahre. Und Klaßes geht auch nicht so ganz. „Mein Pass bleibt hier“, erklärte er nach dem letzten Heimspiel der Karriere, „und ich bleibe dem Verein wahrscheinlich auch erhalten, wobei die entsprechende Funktion noch hoffen ist.“ Der Mittelfeldspieler wird wahrscheinlich in die sportliche Leitung des Sport-Clubs eingebunden, es stehen allerdings noch entsprechende Gespräche mit Hans-Dieter Menke an.

Noch ein Jahr länger als Klaßes hielt Mithat Kirmaci (27) dem SC Herford die Treue. Aus beruflichen Gründen, so berichtet er, wird der türkische Allrounder demnächst nicht mehr so oft trainieren können wie bislang, weswegen es ihn nun zum Bezirksligisten TuS Bruchmühlen zieht. Herford aber wird er nicht vergessen: „Ich habe super Menschen hier kennen gelernt. Das ist einfach eine Wahnsinns-Truppe, die wird mir fehlen“, machte die Frohnatur deutlich, dass er im Grunde seines Herzens Herforder bleiben wird. Kirmaci erlebte viel beim SCH. „Aber der Aufstieg in die Westfalenliga war ganz eindeutig der Höhepunkt“, erinnert er sich.

Immerhin vier Jahre stürmte Martin Fuhsy (25) für den Sport-Club. Und auch er fühlte sich hier offenbar wohl. „Ich werde die Mannschaft schon vermissen, aber wir bleiben ja in Kontakt“, sagte der Mann, der in der laufenden Saison schon auf 19 Treffer kommt und die noch nicht ganz beendete Spielzeit als seine beste für den SC Herford bezeichnet. Aber: „Ich bin fit. Und ich hoffe, dass ich noch besser werde“, sagt der Torjäger, den es in der nächsten Serie zum Oberligisten SC Roland zieht. „Die höhere Liga reizt mich“, erklärt er seine Motivation, „und auch die Tatsache, dass Robert Mainka da Trainer sein wird – er war schließlich früher auch Stürmer.“

Drei Verabschiedungen gab es also in Herford – aber auch ein Come-Back. Weil Patrick Richter vor Wochenfrist die rote Karte gesehen und für das sonntägliche Spiel gesperrt war, gab es beim SC Probleme auf der Torwart-Position. Der lange Zeit verletzte Jannik Grützner sprang ein, aber niemand wusste so recht, ob sein lädiertes Knie durchhalten würde. Es hielt durch. Und Grützner bekam auch nicht sonderlich viel zu tun, zeigte aber dennoch wieder seine Klasse. Und wenn sein Knie nicht durchgehalten hätte? Dann wäre wohl der als Ersatz-Torhüter nominierte etatmäßige Innenverteidiger Sascha Wohlann zwischen die Pfosten gegangen. „Darauf habe ich richtig Bock“, sagte der. Er musste sein Können auf der ungewohnten Position nicht zeigen. Und zum Saisonfinale am kommenden Sonntag ist auch Richter wieder spielberechtigt.

Aufrufe: 023.5.2017, 11:11 Uhr
Dirk KrögerAutor