2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Während der Einsatz von Xhuljo Tabaku (links) in Hassel noch auf der Kippe steht, dürfte Nino Saka wohl erneut in der Startformation stehen. Foto: pos
Während der Einsatz von Xhuljo Tabaku (links) in Hassel noch auf der Kippe steht, dürfte Nino Saka wohl erneut in der Startformation stehen. Foto: pos

Erste Hochrechnung: Acht Zähler bis zu Regionalliga

Erndtebrück vor schwerem Gastspiel in Hassel - Kljajic fällt aus

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SC Hassel - TuS Erndtebrück (So 15:00)

Demnächst wird in Nordrhein-Westfalen gewählt, der Landtag diesmal. Man kennt den Ablauf eines solchen Wahl-Sonntags. Um kurz vor Sechs werden im Fernsehen die letzten Sekunden herunter gezählt, bevor um 18 Uhr die erste Prognose zum Wahlausgang über die Mattscheibe flimmert. Später dann gibt es regelmäßig neue Hochrechnungen, bis im Laufe der Nacht das endgültige Ergebnis der Wahl feststeht.

Den Status der reinen Prognose hat der Oberligist TuS Erndtebrück mit seinem souveränen 5:3-Sieg am vergangenen Sonntag gegen den Tabellenfünften TSV Marl-Hüls hinter sich gelassen. Es war die vorletzte Prüfung in dieser Saison für den Liga-Primus gegen eine Mannschaft der Top 5. Vor dem Gastspiel des letztjährigen Regionalligisten vom Pulverwald am 31. Spieltag, am Sonntag (15 Uhr), beim SC Buer-Hassel (7.) ist es an der Zeit für eine erste Hochrechnung, was den Saisonausgang angeht.

Mit sechs Punkten Vorsprung auf die Hammer SpVg (2./55 Punkte) und sieben auf Westfalia Rhynern (3./54) geht Erndtebrück (61) in seine letzten fünf Saisonspiele, vier reguläre Partien und das Nachhol-Heimspiel gegen Hamm am 17. Mai. Sogar drei Heimspiele hat der Spitzenreiter aus dem Wittgensteiner Land noch vor der Brust; nach dem Auftritt in Hassel muss der TuS nur noch am vorletzten Spieltag auswärts antreten beim FC Gütersloh (12.). Für Hamm stehen noch sechs Spiele auf dem Plan, darunter die Nachholspiele gegen die direkten Konkurrenten Rhynern (10. Mai) und Erndtebrück (17. Mai). Rhynern muss noch fünfmal ran.

Also eine Hochrechnung: Rhynern kann in seinen fünf Spielen noch 15 Punkte einfahren. Acht Zähler fehlen Erndtebrück demnach noch, um den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga West perfekt zu machen. Acht Punkte, z.B. aus drei Siegen. Zum Meistertitel vor Hamm (noch 18 Punkte möglich) braucht Erndtebrück noch mehr Ertrag, derzeit noch zwölf Zähler.

Von derlei Zahlenspielereien hält Florian Schnorrenberg bekanntermaßen nicht allzu viel. „Unser Fokus liegt ganz auf diesem Sonntag“, betont der Erndtebrücker Trainer. Sein Team stehe vor einer „schweren Aufgabe“ bei der selbst erklärten Nummer zwei in Gelsenkirchener Kicker-Landschaft hinter dem FC Schalke 04, warnt der Fußballlehrer des TuS und sagt: „Hassel ist sehr schwer zu spielen.“ Der aktuell beste Vorjahres-Aufsteiger aus der Westfalenliga, inzwischen vor seinen Mitaufsteigern FC Brünninghausen (9.) und 1. FC Kaan-Marienborn (11.), hat seine letzten vier Spiele allesamt gewonnen, in der Vorwoche mit 3:1 beim SuS Stadtlohn (17.). Und, so erklärt Schnorrenberg: „Allein Dawid Ginczek hat in den Spielen sieben Tore gemacht.“

Das Hinspiel in Erndtebrück sei „hart umkämpft“ gewesen, erinnert sich Schnorrenberg. Am Ende aber setzte sich seine Mannschaft mit 3:0 durch. Das war seinerzeit der dritte Erfolg hintereinander in einer aufkommenden Siegesserie, die später die Winterpause überdauerte und erst nach dem achten „Dreier“ in Folge riss.

„Wir sind immer sehr selbstbewusst und spielen auch so“, gibt sich Schnorrenberg vor der Ausfahrt ins Ruhrgebiet zuversichtlich. Vor allem in den beiden jüngsten Vorstellungen seines Teams sieht er sich in dieser Ansicht bestätigt. Die fußballerische Leistung beim 1:1 beim FC Eintracht Rheine (6.) gefiel dem Trainer trotz des späten Ausgleichs in der Nachspielzeit. Und vom 5:3 gegen Marl-Hüls schwärmt Schnorrenberg: „Ein tolles Spiel von uns, ein verdienter Sieg.“

Sein Personal bereitet Schnorrenberg derzeit kaum Sorgen. Zwar hat Xhuljo Tabaku, Torschütze zum 5:2 gegen Marl-Hüls, in den letzten Tagen mit Grippe im Bett gelegen, Schnorrenberg möchte auf ihn aber nur „ungern verzichten“. Lediglich Aldin Kljajic (Bänderdehnung) fällt definitiv aus.

Erndtebrück scheint auf dem richtigen Weg zu sein, von dem sich die TuS-Equipe auch auf dem Naturrasen in Hassel nicht mehr abbringen lassen will. Und eine Hochrechnung hat Schnorrenberg dann doch noch zumindest zum Untergrund parat: „Auf Naturrasen haben wir in Paderborn verloren und in Rheine unentschieden gespielt. Da ist jetzt ein Sieg fällig.“


Schiedsrichter: Denis Magne



Aufrufe: 05.5.2017, 10:30 Uhr
Carsten LoosAutor