2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
In Erwartung eines Einwurfs: Germanias Nils Schwärzel (M.) und Alexander Back. Foto: Kühlborn
In Erwartung eines Einwurfs: Germanias Nils Schwärzel (M.) und Alexander Back. Foto: Kühlborn

Das Minimalziel erreicht

SC Germania Erftstadt-Lechenich freut sich über den Punktgewinn beim direkten Konkurrenten

Verlinkte Inhalte

Teveren/Erftstadt. Im Nachholspiel der Fußball-Landesliga Staffel 2 bewies der SC Germania Erftstadt-Lechenich am Donnerstagabend eine starke Moral und holte beim direkten Konkurrenten Germania Teveren trotz zweimaligem Rückstand einen Punkt. 2:2 (1:0) hieß es nach 90 mitunter sehr langatmigen Minuten.

Doch die Schlussphase im Heidestadion entschädigte für viel Leerlauf. Und wäre Teverens Torwart in der Schlussminute nicht über sich hinausgewachsen, hätten die Gäste wohl alle drei Punkte entführt. René Mager köpfte einen Eckball aufs Tor, SC-Kapitän Bastian Schmoll veränderte die Richtung des Balles mit der Fußspitze, doch Pierre Wolf im Tor der Gastgeber, der schon in die andere Ecke unterwegs war, lenkte das Spielgerät mit einem unglaublichen Reflex noch an die Latte.

„Das wäre des Guten vielleicht auch zu viel gewesen“, meinte Erftstadts Trainer Paul Esser, der im ersten Durchgang eine ganz schwache Leistung seiner Elf sah. Ohne den verletzten Sebastian Kaiser im Sturmzentrum fehlte den Gästen im Spiel nach vorne die Durchschlagskraft.

Aus dem Spiel heraus ging aber auch bei Teveren nicht viel, sodass eine Standardsituation für das erste Tor des Abends sorgte. Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld ließen sich die Gäste aus Erftstadt zu tief hinten reindrängen und Teverens Tobias Wilhelm köpfte den hoch in den Strafraum geschlagenen Ball aus fünf Metern frei stehend ein (13.). Nach einer halben Stunde verhinderte SC-Keeper Sandrio Singh die mögliche Vorentscheidung, als er einen Elfmeter von Alexander Back parierte (30.). Zuvor hatte der Schiedsrichter ein kurzes aber doch regelwidriges Klammern von Mager an Teverens Torjäger geahndet.

Fußballerisch bot auch der zweite Durchgang zunächst wenig Erhellendes, doch diesmal waren es die Gäste, die aus einer Standardsituation Profit schlugen. Tobias Kropp flankte, Mager gewann das Luftduell mit dem Torwart und der eingewechselte Tom Wüstenberg nickte unbedrängt ein (59.). Keine fünf Minuten später musste der erst unmittelbar nach dem Seitenwechsel gekommene Wüstenberg mit einer Muskelverletzung wieder ausgewechselt werden.

Die Partie schleppte sich in die Schlussphase, ehe Teverens Marc Röhlen die Zuschauer mit einem echten Kracher aus dem nachmittäglichen Schönheitsschlaf riss. Einen diagonal in den Strafraum geschlagenen Ball nahm der kurz zuvor eingewechselte Roehlen volley und drosch ihn zur abermaligen Führung in den Winkel (80.).

Was folgte war ein Beweis dafür, dass die Moral in der Mannschaft von Paul Esser absolut intakt ist. Die Gäste setzten sich in der gegnerischen Hälfte fest und wurden schnell belohnt: Der ebenfalls eingewechselte Christopher Fuhl hielt den Fuß in eine Freistoßflanke von Burak Müjdeci (83.) und gab mit seinem Treffer den Startschuss zu einer fulminanten Schlussoffensive der Lechenicher, an deren Ende nur Wolf und sein spektakulärer Reflex einem Auswärtssieg im Weg standen. „Es war das Ziel, bei einem direkten Konkurrenten nicht zu verlieren. Jetzt müssen wir am Montag gegen Kohlscheid nachlegen“, fordert Esser.

Aufrufe: 014.4.2017, 20:00 Uhr
KSTA-KR/Stefan KühlbornAutor