2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Auf Tobias Müllers (Nummer 13) Dynamik müssen die Geislinger nicht  länger verzichten, der Innenverteidiger ist wieder fit. Foto: Thomas Madel
Auf Tobias Müllers (Nummer 13) Dynamik müssen die Geislinger nicht  länger verzichten, der Innenverteidiger ist wieder fit. Foto: Thomas Madel
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SC Geislingen muss auswärts zum TSV Weilheim

Der SC Geislingen-Fan braucht Pkw oder Geduld

Auf Landesligist SC Geislingen wartet am Sonntag mit dem Tabellenzweiten TSV Weilheim der nächste hochkarätige Gegner. Auswärts tun sich die Geislinger leichter.

Nach der unglücklichen 1:2-Heimniederlage gegen den Tabellendritten TV Echterdingen wartet auf den SC Geislingen am Sonntag um 15 Uhr der Zweite TSV Weilheim. So weit die schlechte Nachricht. Die gute: Der SC spielt auswärts.

Mit Heimsiegen hat’s der Sportclub nicht so. Von neun Auftritten im Eybacher Tal hat er nur einen gewonnen, mit fünf Punkten die zweitwenigsten aller Teams auf eigenem Platz geholt. Sobald’s in die Fremde geht, fühlt sich der SC wohl. Auswärts haben die Geislinger bereits fünf Spiele gewonnen, ihre 15 Zähler auf des Gegners Platz sind der viertbeste Wert der Liga. Auswärts ist der SC Geislingen kein Abstiegskandidat, dummerweise verlangt das Regelwerk vom SC, die Hälfte seiner Saisonspiele auf eigenem Platz auszutragen.

Zuletzt gegen Echterdingen stimmte immerhin die Leistung, Trainer Jasko Suvalic gefiel der Auftritt der Seinen ebenso wie den Zuschauern. Von denen, sagt Suvalic, sei „keiner traurig nach Hause gegangen“. Das Publikum habe der Mannschaft nach dem Schlusspfiff „viel Zuspruch“ gegeben. Den hatte sie auch nötig. Im Gegensatz zu den Fans löst die erneute Heimpleite bei den Spielern sehr wohl Trauer aus. Im Abstiegskampf zählt jeder Punkt, die Geislinger sind frustriert, weil sie „alles gegeben und nichts bekommen“ haben, erklärt Suvalic.

Der TV Echterdingen war „zweimal in unserem Strafraum und hat zweimal getroffen“, schwärmt der SC-Coach vom „abgebrühten“ Gegner. Weder beim 1:2 gegen den Dritten Echterdingen und schon gar nicht beim 3:1 beim Vierten Bettringen war der SC die schlechtere Mannschaft, „vielleicht kriegen wir das ja auch beim Zweiten hin“, hofft Suvalic.

Die Chancen stehen gut. Der SC fühlt sich auswärts wohler, Gastgeber Weilheim ist zu Hause kein Spitzenteam. 15 Zähler aus neun Auftritten im Lindachstadion weisen den TSV als allenfalls mittelmäßige Heimmannschaft aus. „Da fahren wir nicht mit eingerollter Fahne hin“, verkündet der Geislinger Trainer selbstbewusst. Es darf am Sonntag um 15 Uhr aber „nicht so viel schieflaufen“ wie gegen Echterdingen. Suvalic hofft auf ein wenig Beistand von oben. Vielleicht haben die Seinen in Weilheim „ja auch mal das Glück, nach einer angeschossenen Hand einen Elfmeter zu bekommen“, verweist er auf eine maßgebliche Schiedsrichter-Entscheidung der Vorwoche.

Verzichten müssen die Geislinger weiter auf Niklas Kalafatis, der immerhin wieder ins Lauftraining eingestiegen ist. Manuel Heinzmann droht mit einer Rippenverletzung ebenso auszufallen wie die kranken Umut Sat und Marcel Mädel. Immerhin ist Abwehrchef Tobias Müller zurück. Den Trainer „juckt’s in den Fingern“, personell einiges zu verändern. Ihm blieb aber nicht verborgen, dass die „Jungs zuletzt zweimal gut gespielt“ haben.

Den fünf Erfolgen in der Fremde wollen die Geislinger morgen einen sechsten hinzufügen. Besser wäre es, anschließend hat der SC ja wieder Heimspiel. Um den SC siegen zu sehen, müssen die Anhänger reisen. Der SC-Fan braucht einen Pkw – „oder viel Geduld“, ergänzt Suvalic. Wer nur zu Heimspielen geht, muss eben ein bisschen länger auf Erfolgserlebnisse warten.

Aufrufe: 017.3.2017, 09:02 Uhr
NWZ / Von Thomas FriedrichAutor