2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Florian Tausenpfund und seine Ettmannsdorfer sind gegen Hutthurm ins Straucheln gekommen.  Foto: Archiv
Florian Tausenpfund und seine Ettmannsdorfer sind gegen Hutthurm ins Straucheln gekommen. Foto: Archiv

Ettmannsdorf zeigt sein zweites Gesicht

Einstelliger Tabellenplatz ist nach der 1:2-Niederlage gegen den SV Hutthurm in Gefahr.

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Im letzten Heimspiel des SC Ettmannsdorf gegen den SV Hutthurm hatte der scheidende Trainer Timo Studtrucker auf eine gute Leistung seiner Mannschaft und einen Erfolg gehofft. Eine Halbzeit lang sah es auch ziemlich gut aus für die Gastgeber, die den Gegner aus Niederbayern beherrschten und mit 1:0 vorne lagen. Dann aber ging mit dem Platzverweis für einen Gästespieler in der zweiten Halbzeit völlig die Ordnung verloren. Die Folge waren zwei vermeidbare Gegentreffer und eine 1:2-Niederlage, die das Vorhaben „einstelliger Tabellenplatz“ wieder in Frage stellt.

Von der Herrlichkeit der Ettmannsdorfer, die sich durch eine respektable Siegesserie den Klassenerhalt gesichert hatte, war am Samstag nicht mehr viel zu sehen. Gegen eine abstiegsbedrohte Mannschaft aus Niederbayern zeigten die Gastgeber ihr anderes Gesicht und überließen dem SV Hutthurm in großzügiger Art und Weise die Punkte. Dieser wusste wohl hinterher selbst nicht, wie ihm geschah, denn die Spielweise der Gäste machte zu keiner Zeit deutlich, dass sie sich in akuter Abstiegsgefahr befinden. Hutthurm spielte im Rahmen seiner Möglichkeiten, versuchte es sehr oft mit langen Pässen aus der Abwehr heraus und hatte in der ersten Halbzeit keine einzige echte Torchance.


SCE hätte klar führen müssen

Ganz anders sah es auf der anderen Seite aus. Hätte der SCE zur Pause mit 3:0 oder 4:0 vorne gelegen, wäre das nicht überraschend gewesen. Einmal mehr vergaben die Gastgeber durch Florian Tausendpfund, Marco Seifert oder Daniel Bohnert erstklassige Möglichkeiten. Hier wurden die Probleme der Ettmannsdorfer offensichtlich, die sich durch die ganze Saison zogen. Pech hatte Marco Seifert bei zwei mehr als fragwürdigen Abseitsentscheidungen gegen sich nach Zuspielen aus dem Mittelfeld heraus. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde der SCE-Stürmer im Strafraum festgehalten. Folgerichtig erkannte der Schiedsrichter auf Elfmeter und Platzverweis für den Gästespieler wegen einer Notbremse. Marco Seifert verwandelte gewohnt sicher zum 1:0.

Bedingt durch die personelle Dezimierung der Gäste stellte SC-Coach Timo Studtrucker in der Halbzeit um. Er brachte mit Maximilian Nimsch einen weiteren Angreifer, was aber nicht die erhoffte Wirkung hatte. Die Mannschaft verlor völlig die Linie, kam mit der neuen Situation nicht zurecht und baute einen schwachen Gegner durch eigene Nachlässigkeiten wieder auf. Dass der SV Hutthurm mit Benjamin Neunteufel einen kopfballstarken Mittelstürmer in seinen Reihen hat, sollte sich auch bis nach Ettmannsdorfer rumgesprochen haben. Anscheinend waren diese Rufe nicht deutlich genug, denn anders ist das lasche Eingreifen der heimischen Abwehr nach einer hohen Hereingabe und dem Ausgleichstreffer zum 1:1 durch den SV-Torjäger nicht zu erklären.


Angriffe waren zu wenig durchdacht

Während sich die Gäste schon über ein Unentschieden freuten, wollte der SCE den Sieg. Jedoch waren die Versuche im Angriff zu wenig druckvoll und durchdacht. Das Spiel wurde immer zerfahrener und war geprägt von vielen versteckten Fouls. Ein Weitschuss von Ilhan Koc ging weit über die Querlatte, dann setzte Daniel Bohnert das Leder links am leeren Gehäuse vorbei. Und schließlich traf Calvin Morin nur das Lattenkreuz. Kurz zuvor war der SV Hutthurm durch den eingewechselten Bastian Parzer, der ungehindert durch die heimische Abwehr marschierte, mit 2:1 in Führung gegangen. Diesen Sieg, der nicht verdient war, brachten die Niederbayern über die Zeit und freuten sich über drei unverhoffte Punkte im Abstiegskampf. Auf der Ettmannsdorfer Seite war Timo Studtrucker sichtlich erbost über die schwache Darbietung seiner Mannen, die es nicht verstanden haben, einen dezimierten und schwachen Gegner intensiv zu beschäftigen und klar zu besiegen.

Aufrufe: 014.5.2017, 17:00 Uhr
shoAutor