2024-04-24T13:20:38.835Z

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Der späte Treffer von Andi Hohlenburger reichte dem SE Freising leider nicht – eine bittere Niederlage kassierte man in Karlsfeld. FOTO: GLEIXNER
Der späte Treffer von Andi Hohlenburger reichte dem SE Freising leider nicht – eine bittere Niederlage kassierte man in Karlsfeld. FOTO: GLEIXNER

Freisings nächster Grusel-Auftritt

Freising - Nicht wiederzuerkennen sind derzeit die Landesligafußballer des SE Freising. Irritierte die Schütz-Elf schon gegen Geretsried vor gut einer Woche mit einem indisponierten Auftritt, gelang den Lerchenfeldern auch dieses Wochenende nichts. Bei Eintracht Karlsfeld musste die Truppe eine bittere 1:2-Niederlage hinnehmen.

Damit ist der SEF wieder dick drin im Abstiegskampf. Vor wenigen Wochen noch schien der Sommer, zumindest metaphorisch, Einzug in der Savoyer Au gehalten zu haben. Drei von vier Spielen gewannen die Gelb-Schwarzen, und spätestens nach einem famosen 3:1-Erfolg beim damaligen Tabellenführer aus Landshut schien dann doch etwas Gemütlichkeit eingekehrt zu sein. Denn das, was die Schütz-Elf zu Beginn dieses Spieljahres ausgezeichnet hatte, kommt immer mehr abhanden und scheint einer irritierenden Selbstsicherheit zu weichen.
Waren die Mannen um Kapitän Michael Schmid schon gegen Geretsried nicht wiederzuerkennen, folgte in Karlsfeld der nächste seltsame Auftritt einer talentierten Elf. „Wir haben nahtlos an das Spiel gegen Geretsried angeknüpft“, wollte Sprecher Hans Kirchberger hinterher nichts beschönigen. Soll heißen: Vor allem offensiv fanden die Gäste aus der Domstadt beim Mitkonkurrenten um den direkten Klassenerhalt so gut wie gar nicht statt, über 90 Minuten konnten die mitgereisten Freisinger Fans keine einzige Torchance notieren. Sogar Schüsse aufs Tor von Karlsfeld-Keeper Dominik Krueger blieben dieses Mal aus. Zwar agierten auch die Gastgeber harmlos, nutzten ihre Chancen aber wenigsten zu Toren. So wie nach 31 Minuten: Ilker Yildiz hatte sich im Mittelfeld einen katastrophalen Fehlpass geleistet, Karlsfeld spielte das konsequent aus und bediente Fitim Raqi, der zum Führungstreffer einschob.
Nachdem in der zweiten Halbzeit lange nichts passiert war, sah es in der Schlussphase dann zunächst so aus, als würden die Lerchenfelder mit einem blauen Auge – und mit einem 1:1-Remis – glücklich davon kommen. Moritz Sassmann war ohne Bedrängnis im Strafraum gelegt worden, Andi Hohlenburger ließ sich nicht lange bitten und versenkte den berechtigten Elfmeter zum Ausgleich (85.).
Dass die Glücksgöttin Fortuna aber auch an diesem Wochenende keine Freisingerin war, bekamen die Schütz-Mannen schließlich in der letzten Spielminute zu spüren. Mit der letzten Aktion traten die Karlsfelder aus 35 Metern einen wuchtigen Freistoß in den Strafraum, den Freisings Verteidiger Philipp Urban unglücklich ins eigene Tor abfälschte (89.).
„Das war heute völlig unnötig“, kritisierte Sprecher Hans Kirchberger, „das wäre ein typisches 0:0-Spiel gewesen“. Ein Punkt wenigstens, mit dem Freising hätte leben können. So bleibt die zweite Niederlage in Folge und die Erkenntnis, dass es bis zum sicheren Klassenerhalt doch noch ein weiter Weg ist.

Stenogramm:

TSV Eintracht Karlsfeld – SC Eintracht Freising 2:1
TSV Eintracht Karlsfeld: Krüger, Oswald, Kobilarov, Pontow, Lorber, Huber, Schäffer, Tanzillo, Raqi, Ettenberger (74. Osmanovic), Dietl (82. Rusp) - Trainer: Marseglia
SC Eintracht Freising: Wachenheim, Schmid, Aiteniora (75. Schütz), Kirchberger, Sassmann, Urban, Özdemir (65. Cay), Yildiz (46. Mihajlovic), Mayr, Toprak, Hohlenburger - Trainer: Schütz
Schiedsrichter: Herdegen (Regensburg) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Raqi (31.), 1:1 Hohlenburger (85. Foulelfmeter), 2:1 Urban (89. Eigentor)

Aufrufe: 010.4.2017, 10:34 Uhr
Freisinger Tagblatt: Matthias SpanradAutor