Prösen sichert sich das Ticket für die Kreisoberliga

Eigentlich wollten sie schon vergangene Woche in Prösen den Titel feiern. Der Gegner SV Züllsdorf musste allerdings wegen eines Feuerwehreinsatzes kurzfristig absagen. Damit ist die Saison also für das Team aus Elbe-Elster noch nicht ganz beendet. Auf einen verspäteten Meistertitel durch die Entscheidung des Sportgerichts am Grünen Tisch wollten es die Prösener am Ende aber nicht mehr ankommen lassen. Mit großem Anhang reisten sie am Sonntag zum Schlusslicht Corona Gehren, das nach einer Saison in der Kreisliga West wieder den Gang in die 1. Kreisklasse antreten muss.

Doch so ganz kampflos wollte sich der Absteiger nicht verabschieden. Zuletzt gelangen drei Siege in Folge - vorher allerdings holte Gehren aus 22 Partien nur magere zwei Pünktchen. Trotzdem waren es die Hausherren, die in ihrem letzten Kreisliga-Spiel das erste Ausrufezeichen setzten: Daniel Ruben fasste sich in der 12. Minute ein Herz und zog aus gut 20 Metern ab. Prösens Schlussmann Hannes Kümmel musste sich mächtig strecken, um den Schuss noch gerade so mit den Fingerspitzen um den Pfosten zu lenken.

In der Folge entwickelte sich allerdings der beim Tabellenstand erwartete Spielverlauf. Prösen kontrolliert klar die Partie. Einzig die Chancenausbeute ließ zu wünschen übrig. In der 17. Minute verfehlte Liga-Toptorjäger Valentin Vetter per Fallrückzieher knapp die Nominierung zum Tor des Monats. In der 23. Minute reagierte Corona-Keeper Ronny Groß gut und wehrte mit einem Reflex einen 16-Meter-Schuss von Christian Gutsche zur Seite ab.

Erst kurz vor der Pause platzte der Knoten bei den Gästen. Vetter lupfte den Ball über die Gehrener Abwehr perfekt in den Lauf von Patrick Opitz. Der ließ sich aus 12 Metern freistehend die Gelegenheit nicht entgehen und traf volley aus dem Lauf ins lange Eck zur längst verdienten Führung des Spitzenreiters.

Auch nach der Halbzeitunterbrechung änderte sich am Spielverlauf wenig. Prösen hätte durchaus nachlegen können. Bei einem Freistoß aus fast 30 Metern von Philip Opitz bewahrte aber erst der Pfosten Corona vor einem weiteren Gegentreffer. Und in der 68. Minute reagierte Gehrens Schlussmann Groß glänzend beim Flachschuss von Vetter ins kurze Eck. Groß tauchte blitzschnell ab und rettete mit einer Hand.

Danach verflachte die Partie zusehends und die Gäste fieberten mehr der Pokalübergabe durch Kreisliga-Staffelleiter Toni Kasper entgegen. Der überreichte nach dem Schlusspfiff erst die Torjägerkanone an Valentin Vetter, der die beachtliche Quote von 35 Treffer in 25 Spielen vorzuweisen hat. In der kommenden Saison wird er allerdings für den VfB Hohenleipisch auf Torejagd gehen. Anschließend nahmen Kapitän Christian Gutsche und Daniel Berger den Meisterpokal entgegen. Für Berger war es ebenfalls die letzte Partie im Prösener Trikot - mit 46 Jahren hängt er die Schuhe endgültig an den Nagel.

Trainer Karsten Opitz sieht sein Team für die kommenden Aufgaben in der Kreisoberliga dennoch gut aufgestellt: "Es war eine lange schwere Saison. Zum Schluss haben wir uns den Titel aber verdient. Wir haben eine super Rückrunde gespielt. Wir gehen mit einer duften jungen Truppe in die Kreisoberliga." Einige Neuzugänge stehen schon fest. Wer kommen wird, wollte Opitz aber noch nicht verraten. "In der Kreisoberliga wird ein schnellerer Fußball gespielt. Darauf werden wir uns gut vorbereiten. Die Neuzugänge werden andere Charaktere werden. Sie werden noch mehr reißen können. Wenn der Zusammenhalt in der Truppe so bleibt, wird es auch eine Liga höher gut weitergehen. Die Jungs sind super vom Charakter und der Disziplin her. Der Klassenerhalt ist klares Ziel. Dafür werden wir alles geben", so Opitz.