2024-03-28T15:56:44.387Z

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F: Wegener
F: Wegener

Spannender Abstiegskampf in der Bezirksliga

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elten war der Abstiegskampf in der Bezirksliga so spannend wie in dieser Saison. Allein der VfB Salzkotten dürfte mit nunmehr 16 Punkten das rettende Ufer mit Platz 14 kaum noch erreichen können. Sieben weitere Teams spüren die Gefahr, einen der drei weiteren Abstiegsränge nach 34 Spieltagen zu belegen. Fünf Teams kommen aus dem Sportkreis Höxter, mit dem TSV Horn und dem RSV Barntrup sind nur zwei Teams aus dem Kreis Lippe im Abstiegskampf verstrickt. Nur wenn es die beiden Lipper Mannschaften und nur ein Team aus dem Kreis Höxter erwischt, gibt es zwei Absteiger aus der A-Liga und zwei Aufsteiger aus der B-Liga – sofern Salzkotten unter den letzten Vier bleibt.
Der Tabellenvorletzte TuS Erkeln (20 Punkte) meldete sich nach der Pleite gegen den direkten Abstiegskonkurrenten FC Stahle mit einem 2:0-Sieg am Ostermontag gegen den FC BW Weser zurück. Doch grundsätzlich war die Osterausbeute für den TuS Erkeln zu wenig. Die 2:3-Niederlage vom Gründonnerstag gegen den FC Stahle schmerzt. Ein Punkt wäre mindestens drin gewesen, aber auch die so dringend benötigten drei Punkte waren gegen den direkten Konkurrenten möglich. So braucht Erkeln sicherlich 15 Punkte aus den verbleibenden sieben Partien, um eine Chance im Abstiegskampf zu haben. Dabei spielt der TuS nur noch gegen einen direkten Konkurrenten (FC PEL). Dass es aber nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, gegen Teams aus dem Mittelfeld zu spielen, zeigte der uninspirierte Auftritt der FC BW Weser in Erkeln, der eine ähnliche Vorstellung auch bei der Heimniederlage gegen den SV Höxter zeigte.
Dreimal tief durchatmen musste Stahles Trainer Norbert Dölitzsch nach dem knappen 2:1-Sieg gegen den SV Atteln, um dann aber sofort den Spieltag vom Ostermontag zu analysieren. „Mit diesem Sieg üben wir nun natürlich zusätzlichen Druck auf die Kontrahenten aus. Wir brauchen nun die Woche zu Regeneration.“ Mit dem Blick auf die Tabelle wird den Stahlern die Erholung aber sicher gelingen, denn sie stehen nach dem 28. Spieltag zum ersten mal in dieser Saison nicht auf einen Abstiegsplatz. „Zudem ist es gut, dass noch ein weiteres Team in den Abstiegsstrudel geraten ist“, sagt Dölitzsch und meinte damit den TSV Horn.
Die Lipper holten am langen Osterwochenende keinen Punkt, haben nur noch sechs Punkte Vorsprung und mächtig dicke Luft im Team. Stürmer Yasin Karaman wird in dieser Spielzeit nicht mehr das Trikot vom TSV Horn überstreifen und sich für die kommende Saison einen neuen Club suchen. Zwischen ihm und dem Trainer gab es unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten. Im Nachholspiel am Donnerstag gegen den lippischen Konkurrenten Blomberger SV wird sich zeigen, ob der Negativlauf unterbrochen werden kann.
Die Serie ist für mich gelaufen
Unter den Strich gerutscht ist derweil der SV Höxter. Beim Gastspiel in Warburg erwischten die Höxteraner den deutlich besseren Start gegen nervöse Warburger, aber mit dem verletzungsbedingten Ausfall der beiden Offensivkräfte Luca Hasenbein (Fußgelenk) und Lucas Balch (Oberschenkelprobleme) kamen die Platzherren besser ins Spiel. In der Offensive der Höxteraner setzte fast nur noch der eingewechselte Hakob Sahatjian die Akzente, das allein war jedoch zu wenig. Die Warburger Offensive auf der Grundlage einer gut sortierten Defensive funktionierte. Jonas Werner und Manuel Götte entwickeln derzeit viel Torgefahr, umso schwerer wiegt jetzt der Ausfall von Manuel Götte, der sich in der Partie gegen Höxter einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zuzog, als er einen Sprint an der Außenbahn anzog. „Die Serie ist für mich gelaufen“, meinte Manuel Götte nach einer fachkundigen Untersuchung bei Physiotherapeutin Vera Tegethoff. Mit dem 7:1-Sieg gegen den FC PEL und den 4:1-Sieg gegen Höxter verbuchten die Sportfreunde zuletzt wichtige Siege gegen direkte Konkurrenten, die Partie am Donnerstag auf der Asche in Eversen gegen Nieheim könnten Bonuspunkte bedeuten. Gegen Nieheim sicherte sich auch der FC PEL Zusatzpunkte beim 4:1-Heimsieg auf der Eissener Asche. Nieheimer Spielkultur und Aschenplatz, das passt nicht immer zusammen.
Auf die Karte Aschenplatz setzt unterdessen der FC PEL, der auch am Sonntag im Sechs-Punkte-Spiel gegen den RSV Barntrup in Eissen antritt, wie der Vorsitzende Manfred Hahne ankündigte. „Die Mannschaft fühlt sich momentan wohler auf dem kleinen Aschenplatz“, so Hahne. In der Endphase der Saison wird der FC wohl auf Florian Schindler verzichten müssen. „Es ist nichts gebrochen, aber die Bänder sind verletzt. Wir müssen jetzt einen MRT-Untersuchung abwarten“, sagte der Vorsitzende. „Wir haben noch alles in der Hand“, ist Manfred Hahne gleichwohl zuversichtlich, dass die Mannschaft den Ausfall kompensieren kann, schließlich wurde beim 2:1-Heimsieg gegen Anreppen auch der beste Torschütze des Teams Pascal Knoke, der krankheitsbedingt ausfiel, durch kollektiven Einsatz ersetzt. Drei weitere Spiele gegen die direkten Abstiegskonkurrenten Salzkotten (A), Stahle (A) und Erkeln (H) werden das Maß der Dinge sein, wobei das Team auf eine Revanche für die Hinspielniederlage gegen Erkeln brennt. Die schwache Leistung gegen Erkeln und die derbe 1:7-Schlappe gegen Warburg führten mit dazu, dass der Vorstand sich zu einem Trainerwechsel entschied, eine Maßnahme von der die anderen abstiegsbedrohten Teams bislang absahen.
Im Abstiegskampf die Nerven zu bewahren, darauf wird es ankommen. Die Warburger Sportfreunde und der FC Stahle haben das zuletzt bewiesen, der TSV Horn und insbesondere der RSV Barntrup schwächeln indes. Vermutlich wird eine Entscheidung erst am letzten Spieltag fallen. Das Derby Höxter gegen Stahle und vielleicht auch Warburg gegen Barntrup stehen dabei im Fokus. „Wir brauchen noch zwei bis drei Siege“, weiß Warburgs Trainer Lotzgeselle, dass sein Team noch nicht am Ziel ist, obwohl das gute Torverhältnis ein Bonuspunkt ist.
Aufrufe: 019.4.2017, 17:56 Uhr
Wegener und LudwigAutor