Heiligenstadt jubelt auf dem Weimarer Lindenberg

Es war noch keine Minute gespielt, als sich I. Peric die erste Großchance bot. Er fand im Keeper seinen Meister und auch den Abpraller konnte M. Henkel nicht verwerten. Einhellige Meinung im Umfeld des SCH-Bank „der musste eigentlich schon drin sein“. Wenige Augenblicke später zeigte C. Sternadel, mit seiner ersten Glanztat, dass er sich an diesem Nachmittag nicht bezwingen lassen will. Es entwickelte sich ein munteres Spielchen, bei dem der im Kunstrasenzeitalter etwas ungewohnte Naturuntergrund ab und zu unfreiwillig mitwirkte. Nach zwanzig Minuten waren sich die SCH-Fans nicht ganz einig, ob sie erst drei oder bereits fünf gute Einschussmöglichkeiten gezählt hatten. Als M. Lubojanski in der 24. Minute einen Freistoß von Linksaußen flach vor das Tor ausführte, landete der Ball ohne weitere Berührung im Netz. Weimar verstärkte jetzt die Angriffsbemühungen, was die Gästedeckung einige Male in Ordnung brachte. Das aufopferungsvolle gegenseitige Unterstützen und nicht zuletzt ein überragender C. Sternadel sorgten dafür, dass die „Null“ stand. So benötigte der Gastgeber einen Strafstoß, um zum Ausgleich zu gelangen.

Die zweiten 45-Minuten begannen mit einer Drangphase der Weimarer. Man merkte der Junker-Elf an, dass sie das Spiel gewinnen wollte. Große Torgefahr entwickelte der Gastgeber dabei aber nicht. Die Abschlüsse verfehlten das Ziel oder wurden sichere Beute des SCH-Keepers. Als A. Wilhelm eingewechselt wurde, stellte der Weimar-Coach zwei Spieler zu seiner Bewachung ab. Dem Heiligenstädter Sturmtalent war es egal. Nach einem abgefangenen Angriff bekam A. Wilhelm den Ball, narrte beide Gegenspieler und überwand auch noch den Torhüter. Mit Willen und Einsatzbereitschaft gelang es, den SC 03 vom Tor fernzuhalten, so dass es zu keiner echten Ausgleichschance mehr kam. M. Lubojanski flankte nach einem Konter punktgenau auf I. Peric, der zum Endstand einköpfte. Unmittelbar danach verließ der Routinier den Platz und M. Hanusch betrat nach 18-monatiger verletzungsbedingter Fußballabstinenz wieder einen Verbandsligarasen. Ein emotionaler Moment, der irgendwie zu diesem erfolgreichen Samstag passte.