2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielvorbericht
Heiß auf die nächsten 90 Minuten sind die Landesliga-Spieler des TuS Holzkirchen – hier Marco Höferth – alle. Besonders nach der Niederlage in Geretsried. Foto: Hans Weitz
Heiß auf die nächsten 90 Minuten sind die Landesliga-Spieler des TuS Holzkirchen – hier Marco Höferth – alle. Besonders nach der Niederlage in Geretsried. Foto: Hans Weitz

Bleibt Holzkirchen auf Meister-Kurs ?

Der TuS trifft bei Englischer Woche auf SB DJK Rosenheim

TuS Holzkirchen – Fünf Spiele stehen für den TuS Holzkirchen noch aus – fünf Mal 90 Minuten, um die übrigen sechs Punkte Vorsprung auf den ASV Dachau und den SB Chiemgau Traunstein zu verteidigen und dadurch die perfekte Saison zu krönen.

Eine Besonderheit beim Restprogramm des Teams von Trainer Gediminas Sugzda sind die Gegner: Bei vier von fünf Kontrahenten geht es mehr oder weniger noch um die Abwendung des direkten Abstiegs oder der Abstiegsrelegation.

Beim SB DJK Rosenheim, bei dem die Holzkirchner heute zu Gast sind, trifft Ersteres zu – mit 21 Punkten muss Rosenheim den Relegationsplatz 16 gegen Tabellenschlusslicht TSV Vilsbiburg verteidigen. „In dieser – meiner Meinung nach stärksten – Landesliga kann jeder jeden schlagen“, warnt Sugzda. „Gerade in der Schlussphase einer Saison gibt es regelmäßig überraschende Ergebnisse – darüber könnte man eine Doktorarbeit schreiben, aber wir dürfen uns da nicht anpassen.“

Für den Fußballlehrer spielt die psychologische Ausgangslage, also die Tatsache, dass der sogenannte Underdog aus dem unteren Drittel der Tabelle quasi nichts zu verlieren hat und mit dem Messer zwischen den Zähnen auftritt, eine entscheidende Rolle. „Der Irrglaube, zu sagen, dass es schon irgendwie gehen wird, darf nicht auftreten“, erklärt Sugzda. „Wir müssen alles raushauen.“

Dabei helfen, diese Herausforderung zu meistern, kann diesmal wieder Ljeotrim Sekiraqa – und zwar von Beginn an. Der Linksverteidiger konnte alle Trainingseinheiten durchziehen und hat keinerlei Schmerzen mehr. Gerade auf dieser Position hatte der TuS-Trainer in den vergangenen Wochen mangelnde Alternativen, sodass phasenweise offensive Spieler wie Josef Sontheim oder Franz Huber hinten aushalfen – größtenteils gut.

Nach der verdienten 0:2 Niederlage beim TuS Geretsried muss jedoch vor allem die Offensive wieder angekurbelt werden. Bis auf zwei, drei Hochkaräter kam in den Angriffen des Tabellenführers über weite Strecken zu wenig heraus, was zum einen natürlich an der stark agierenden Hintermannschaft des Derby-Gegners lag. Trotzdem nehmen sich Sugzdas Akteure zum Ziel, wieder häufiger in die gefährlichen Zonen zu gelangen. „So dramatisch viel müssen wir gar nicht verändern“, findet der TuS-Coach. „Wenn wir so, wie in den ersten 30 Minuten agieren, stehen die Chancen auf Erfolg sehr gut.“

Nicht dabei sein können hierfür aber Dominic Baumann, Klaus Siebenäuger (beide angeschlagen) und Umberto Nasuti (krank). Überhaupt sieht der Trainer der Holzkirchner die aktuelle Belastung aller Landesliga- Teams kritisch: „Bei den ganzen Englischen Wochen ist ohne Zweifel eine mentale Müdigkeit zu beobachten. In Kombination mit Studium oder Arbeit muss man das schon erst einmal aushalten, ohne dass eine gewisse Übersättigung eintritt.“

Nichtsdestotrotz erkennt Sugzda eine absolute Hungrigkeit seiner Spieler auf die nächsten 90 Minuten. „Ich sehe keinen, der unbedingt eine Pause will – deshalb werden wir alles in die Waagschale werfen und versuchen, auf die Warnung, die Geretsried für uns war, zu antworten.“

Zum Spiel

Mittwoch, 26. April, 18.30 Uhr Josef-März-Stadion.

Voraussichtliche Aufstellung: Zeisel – Sekiraqa, Schulz, Doppler, Preuhs – Höferth, Keßler, Gulielmo, Sappl – Allgeier, Lechner. Auf der Bank: Di Palma, Voit, Sontheim, Kinshofer, Huber, Kaygisiz, Pummer. Schiedsrichter: Christoph Gerstl (SV Haarbach)

Text: Hans Spiegler

Aufrufe: 026.4.2017, 09:24 Uhr
Miesbacher Merkur - Hans SpieglerAutor