Saspows neuer Spanier Sanchez "hat es einfach richtig drauf"

Es mag schwerlich nachzuweisen sein, ob ein einziger Spieler eine Mannschaft mitreißen und sie zu neuen Höhenflügen treiben kann. Bemerkenswert ist es aber allemal, wenn im Fall von Motor Saspow ein neuer Mitspieler einsteigt und schon bald danach für den Verein eine überraschende Siegesserie beginnt. Erstmals eingesetzt wurde Alejandro Iborra Sanchez bei der Partie in Kahren, die mit 1:2 verloren ging. Saspow lag danach auf Rang 13 der Kreisoberliga.

Ab Spieltag Nummer zehn ging es mit sechs Siegen (auch gegen starke Gegnerschaft wie Spremberg oder Briesen) deutlich voran. Auch dank der sechs Treffer, die der 22-Jährige erzielte. Sein Name verweist darauf, dass es sich bei Alejandro nicht unbedingt um einen einheimischen Kicker handelt. Saspows Mannschaftsleiter Stefan Zupp klärt auf: "Derzeit durchlaufen 20 junge Leute in einem Projekt der Agentur für Arbeit unter dem Dach der Handwerkskammer eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker. Da ich auch beruflich im Kammerbezirk unterwegs bin, gab es erste Kontakte mit den Spaniern. Die haben bald angefragt, wo man hier in der Nähe Fußball spielen kann. Bei mir waren sie an der richtigen Adresse, so dass ich Alejandro und seinen Freund David Villora Martinez gleich mal mit unserm Verein bekannt gemacht habe. Ein Glücksfall für uns, denn speziell Alejandro hat es einfach richtig drauf."

So darf sich seitdem auch Trainer Michael Zerna an den Qualitäten des Offensivmannes Sanchez erfreuen: "Ich habe meinen Jungs mehr im Scherz gesagt, der spielt wie ich früher. Aber ganz im Ernst, er macht kaum Fehler, hat immer eine Idee und macht, seitdem er dabei ist, einfach den Unterschied zum Rest der Mannschaft. Speziell durch sein Mittun konnten wir sechs Siege holen und sind im oberen Mittelfeld auf Rang sieben angekommen."

Nicht ganz so gut lief es beim zweiten internationalen Neuzugang der Saspower. Der erlitt eine ziemlich schwere Fußverletzung mit Operation und Krankenhausaufenthalt. Allein gelassen wurde er deshalb jedoch nicht. Täglich war eine andere Delegation des SV Motor am Krankenbett. Womit die Integration der beiden Südländer ziemlich gut nachgewiesen wird. "Auch im sonstigen Alltag gehören die beiden schon fest zu uns. Und für meine Jungs ist das auch ein gutes Beispiel gelebter Integration", kann der Trainer zufrieden feststellen.