Der SV Straelen behielt nach 90 überaus spannenden Minuten mit 3:2 (3:1) die Oberhand und verließ damit die Abstiegszone. In der dicht gedrängten Tabelle haben die Grün-Gelben aktuell nur zwei Punkte Rückstand auf den Vierten Teutonia St. Tönis, stehen gleichzeitig aber nur wegen des besseren Torverhältnisses nicht auf einem Abstiegsplatz.
"Mir sind gleich mehrere Steine vom Herzen gefallen, als unser Sieg endlich unter Dach und Fach war. Allerdings stehe ich doch lieber an der Seitenlinie, als daheim auf der Couch zittern zu müssen", bekannte Scuderi, der von Betreuer Stefan Büns ständig telefonisch auf dem Laufenden gehalten worden war. Und dieser hatte anfänglich eine schlechte Nachricht für seinen Chef. Denn bereits nach neun Minuten brachte Okan Demircan den Gastgeber im Anschluss an einen Eckball in Führung. Doch die Katerstimmung war diesmal nicht von langer Dauer.
Denn in der Viertelstunde vor der Pause sollte Scuderis Handy fast im Drei-Minuten-Takt klingeln. Innerhalb von zehn Minuten drehten Sebastian Clarke (30.), Timo Hoffstadt (34.) und Fabian Hermens (40.) mit ihren Toren den Spieß zu Gunsten der Gäste um. Allerdings war dem Straelener Trainer dann ein ganz entspannter Nachmittag im heimischen Wohnzimmer doch nicht vergönnt. Denn Tobias Berger brachte den VfL Tönisberg in der 56. Minite noch einmal auf 2:3 heran. "Und das wohl in einer Phase, in der wir auf das 4:1 gedrängt haben", sagte Scuderi, der noch eine Weile gebannt auf seine Telefon starrte, bis endlich gejubelt werden durfte. Am 30. November möchte der SV Straelen im Derby gegen SF Broekhuysen den nächsten Schritt in die richtige Richtung machen - hoffentlich wieder mit Sandro Scuderi an der Linie.
SV Straelen: Gbur - Rasch, Lukaschek, Hoffstadt, Schulz, Lüfkens, Laarmanns, Hermens (90. Idel), Brouwers, Clarke, Kalokoh (90. Sankowksi).