2024-04-23T13:35:06.289Z

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Den Fokus immer voll auf den Ball gerichtet: Sandro Knab (rechts) kann Spiele für den SV 08 Laufenburg im Alleingang entscheiden. | Foto: Matthias Konzok
Den Fokus immer voll auf den Ball gerichtet: Sandro Knab (rechts) kann Spiele für den SV 08 Laufenburg im Alleingang entscheiden. | Foto: Matthias Konzok

Sandro Knab: Der Traum vom Profi lebt weiter

Laufenburgs Mittefeldspieler gewann einst mit dem SC Freiburg zweimal den Junioren-DFB-Pokal

Noch immer zittert der SV 08 Laufenburg um den Klassenerhalt, blieb die vergangenen drei Spieltage ohne Sieg, jedoch ging es dort auch immer gegen Teams aus den Top-Fünf. Am Samstag erwarten die Nullachter den als Absteiger fast schon feststehenden FC Schönau. Einer, der die Laufenburger auch in dieser Partie mit seinen Toren einen Schritt näher Richtung Klassenerhalt schießen soll, ist Sandro Knab.
Es existieren da diese Jubelbilder aus vergangenen Zeiten. Sandro Knab im Kreise von Spielern wie Weltmeister Matthias Ginter, den SC-Freiburg-Profis Christian Günter, Alexander Schwolow und Caleb Stanko. Gemeinsam gewannen sie in den Jahren 2011 und 2012 den DFB-Pokal mit den Freiburger A-Junioren. Einer seiner Trainer unter anderem: Christian Streich, seit Dezember 2011 Chefcoach des Bundesligisten. Der Höhepunkt in Knabs bisheriger Karriere.

Von Juli 2007 bis Sommer 2014 durchlief der heute 22-Jährige verschiedene Mannschaften des Sportclubs. Wechselte aus der Jugend der Nullachter zur Freiburger U17, ehe er in die U19 aufrückte und von dort in die Reservemannschaft wechselte. Bei der Vita wird deutlich: Der Fokus lag auf dem Ziel, die Profilaufbahn einzuschlagen. Doch dieser Traum platzte, lediglich sieben Regionalligapartien absolvierte er für die zweite Mannschaft des SC. Einsatzzeit: nur rund eine Stunde. Über den Status des Ergänzungsspielers kam der Mittelfeldakteur nicht hinaus.

"Ein Fußballer durch und durch" Trainer Stefan Scheuble

Von der Ausbildung in der Freiburger Fußballschule profitiert Knab heute noch. „Er ist unheimlich stark am Ball, gerade im Eins gegen Eins, dazu weiß man nie, ob er jetzt mit links oder rechts schießt“, bewertet sein Teamkollege Norbert Schneider die Vorzüge des Mittelfeldspielers und fügt an, „Sandro ist immer unheimlich fokussiert, fehlt nie im Training. Man merkt sofort, dass er das Ziel hatte, Profifußballer zu werden.“

Nur positiv spricht sein aktueller Coach Stefan Scheuble über das 22-jährige Talent. „Sandro ist ein wahnsinnig engagierter Spieler. Wie sagt man so schön, ein Fußballer durch und durch“, der seinem Trainer auch regelmäßig die Aufwärmeinheiten abnimmt. „Man merkt sofort, dass er in der Freiburger Fußballschule ausgebildet wurde.“ Für Scheuble ist Knab der entscheidende Spieler bei den Nullachtern, wegen dem es in der Frühjahrsrunde wieder positiv läuft, „er hat ja allein 13 Tore in den neun Begegnungen erzielt.“ Seine Quote in dieser Runde liegt bei 18 Treffern in 21 Partien, das bedeutet im Schnitt alle 99 Minuten ein Tor.

Der Traum, höherklassig zu spielen, besteht bei Knab weiterhin, „dritte Liga oder weit oben in der Schweiz“, ist in seinen Augen durchaus möglich. „Mir sagen viele, dass das Talent vorhanden ist“, doch der Körper machte nicht immer mit, Verletzungen warfen den 22-Jährigen zurück. Derzeit steht für Knab die Ausbildung zum Speditionskaufmann in Bad Säckingen im Vordergrund. „Die will ich auf jeden Fall erfolgreich beenden, denn ein zweites Standbein ist sinnvoll, auch wenn es doch noch zur Profikarriere reichen sollte.“ Daher beabsichtigt er, trotz verschiedener Angebote anderer Vereine, bei Klassenerhalt auch kommende Saison für die Nullachter zu spielen. Sollte der Worst Case eintreten und Laufenburg den Gang in die Bezirksliga antreten müssen, stehen die Chancen bei „50:50“.

Christian Streich war Knabs größter Förderer

Als seinen größten Förderer und besten Trainer bezeichnet Knab Christian Streich. „Er hat am meisten aus mir rausgeholt, vor allem das Defensivverhalten beigebracht“, gerät Knab ins Schwärmen über seinen Ex-Coach. „Er brachte mir von Beginn an großes Vertrauen entgegen, wodurch auch mein Selbstvertrauen stieg.“ Knab ist ein Spieler, das sagt er selbst, bei dem einfach alles im Umfeld, im Privaten wie auch im Team, stimmen muss, damit er seine optimale Leistung aus sich herausholen kann – in der Vorrunde war dies noch nicht so der Fall. Als ehrgeizig beschreibt er sich, manchmal sogar eher zu ehrgeizig. „Selbst beim Kartenspielen kann ich nicht verlieren.“

Zu seinen einstigen Mitspielern hat er nur noch selten Kontakt. „Gelegentlich seh’ ich mal Christian Günter oder Amir Falahen, dann unterhält man sich.“
Aufrufe: 05.5.2016, 22:00 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor