Salmrohr gewinnt gegen den Tabellenführer

Salmrohr. Der FSV Salmrohr hat die richtige Reaktion nach dem dürftigen 1:1 beim Tabellenletzten Betzdorf in der vergangenen Woche gezeigt. Von Beginn an trat der FSV auf eigenem Rasen energisch auf und störte den Spitzenreiter aus Hauenstein früh im Spielaufbau. Bei Standardsituationen zeigte der Tabellenführer allerdings, welche Qualität in ihm steckt. Die Bälle nach Ecken und Freistößen sorgten stets für Gefahr im Salmrohrer Strafraum.

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Die erste nennenswerte Aktion des Spiels kam allerdings von Salmrohr und die führte gleich zum Tor. Zunächst sah es nur nach einer vergebenen Großchance aus. Tim Hartmann schnappte sich den Ball und zog beherzt aus gut 18 Metern ab. Hauensteins Torwart Gruber hatte keine Chance, aber der lange Pfosten rettete vorerst. Der Salmrohrer Youngster Ricardo Couto Pinto stand allerdings genau richtig und konnte den Abpraller ins Tor schießen (07.). Der Tabellenführer ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und kam druckvoll zurück ins Spiel. Die Partie war bereits zu Beginn auf einem sehr hohen Niveau. Hauenstein nutzte die kurze Druckphase gleich aus und erzielte nach einer Ecke den Ausgleich durch ihren Kapitän Sandro Roesner, der viel zu frei vorm Salmrohrer Kasten stand und unbehindert den Ball ins Tor köpfen konnte (17.).

"Nach der Führung haben wir uns wieder ein bisschen zu weit zurück gezogen und haben nicht mehr so richtig die Leute angelaufen, das hat aber auch sicherlich am guten Gegner gelegen", kommentierte FSV-Trainer Paul Linz die starke Anfangsphase. Ruhephasen gab es in der Partie kaum, denn Hauenstein blieb weiterhin durch gute Standards gefährlich, aber Salmrohr stand hinten sehr kompakt und ließ wenig zu. Postwendend auf eine vergebene Großchance der Hauensteiner folgte die erneute Salmrohrer Führung. Mit einem sehenswerten Hackentrick spielte Sebastian Ting den Ball zu Timo Heinz, der erst Richtung Eckfahne zog, dann aber einfach abzog. Der Ball wird unhaltbar abgefälscht und landet hinter Hauensteins Keeper im Netz (35.). Nach der Pause machte Hauenstein ordentlich Druck und der FSV muss einige Großchancen abwehren, blieb aber weiter kontrolliert im Spielaufbau und fand so zurück ins Spiel. Salmrohr störte dann früh und Hauenstein unterliefen kleine Fehler im Spiel, die nur mit Glück nicht zur höheren Führung von Salmrohr führten. Das verdiente 3:1 von Couto-Pinto in der 82. Minute hatte allerdings nichts mit Glück zu tun - das war pures Können. Nach einem langen Pass dribbelt der Youngster mit dem Ball an zwei Abwehrspielern vorbei, legt ihn sich perfekt zurecht und zirkelte den Ball ins lange Eck (82.). Ein Sieg der Salmrohrer im eigenen Stadion schien schon eine klare Sache zu sein, bis der Spitzenreiter der Oberliga nochmal durch eine ungeordnete Situation im Strafraum ran kam. Das 3:2 in der 88. Minute durch Alexander Zimmermann sorgte nochmal für Spannung in der Endphase und Hauenstein baute Druck auf, aber der FSV ließ sich den Heimsieg nicht mehr nehmen. "Letztendlich war es sehr spannend, aber auch ein verdienter Sieg für Salmrohr, weil sie einfach in der zweiten Hälfte und gerade in der Schlussphase sehr aktiv waren", sagte Hauensteins Trainer Sascha Hildmann nach der Niederlage. Für Salmrohr gilt es jetzt die positive Leistung im Kopf mitzunehmen zum Viertelfinale im Rheinlandpokal am Mittwoch bei TuS Rot-Weiss Koblenz (19:30).

Spiel-Statistik:

FSV Salmrohr: Daniel Ternes, Lars Schäfer, Daniel Braun, Daniel Schraps, Sebastian Ting (75. Daniel Petersch), Timo Heinz, Ricardo Couto Pinto (85. Marc Inhestern), Michael Kohns, Tim Hartmann, Daniel Bartsch, Fabian Helbig (90. Tobias Baier) - Trainer: Paul Linz
SC Hauenstein: Sebastian Grub, Sandro Rösner (46. Kevin Schwehm), Robin Vogtland, Daniel Klück, Tim Bauer, Max Knorn, Kevin Selzer, Marco Krucker (68. Sven Sellentin), Daniel Geiger, Alexander Zimmermann, Andelo Srzentic (58. Dennis Krob) - Trainer: Sascha Hildmann
Schiedsrichter: Manuel Reichardt - Zuschauer: 238
Tore: 1:0 Ricardo Couto Pinto (7.), 1:1 Sandro Rösner (18.), 2:1 Timo Heinz (35.), 3:1 Ricardo Couto Pinto (82.), 3:2 Alexander Zimmermann (88.)