2024-04-23T13:35:06.289Z

Analyse

Salmrohr-Bezwinger im Positiv-Trend

SG Strotzbüsch will mit dem neuen Trainer Hans-Joachim Hubo durchstarten

Platz fünf, eine tolle Tordifferenz und obendrein der Sieg gegen den Ligaprimus FSV Salmrohr II haben bei der Konkurrenz enormen Respekt ausgelöst. Der Volksfreund sprach mit dem neuen Trainer der SG Strotzbüsch/Hontheim/Bausendorf, Hans-Joachim Hubo, über Ziele, die Philosophie und die Führungsspieler im Team.

Strotzbüsch. Die Verpflichtung war keineswegs geplant. Nach der Beendigung seiner Trainertätigkeit beim SV Grün-Weiß Großlittgen war der erfahrene Coach Hans-Joachim Hubo frei für andere Aufgaben. Als ihn ein enger Vertrauter über die frei gewordene Stelle der Trainers bei der SG Strotzbüsch informierte, ging die Einigung zeitnah über die Bühne. „Der Verein ist nach der Empfehlung meines Freundes Paul Schmidt auf mich zugekommen. Paul stellte den Kontakt her und nach einem guten Gespräch waren sich beide Seiten schnell einig“, beschreibt Hubo die Konstellation im Sommer diesen Jahres.

Bei seinem letzten Engagement war er nicht so glücklich, denn „im Fußball kannst du nur etwas erreichen, wenn die Leute zum Training kommen und eine gewisse Leistungsbereitschaft vorhanden den. Das war zum Schluss dann nicht mehr so.“

Hans-Joachim Hubo ist ein Trainer alter Schule – seine Philosophie beruht auf alten Tugenden, die Übungsleiter immer ganz oben auf der Prioritätenliste sehen. „Erste Voraussetzung sind Disziplin, Einstellung und Pünktlichkeit. Alles andere kannst du den Spielern beibringen“, erzählt der Wittlicher, der einst die erfolgreiche B-Jugend des SV Wittlich in der Regionalliga betreute. Auch Türkgücü Wittlich, die Spvgg. Bernkastel-Kues und die SG Landscheid stehe auf der Vita des Coaches, der als sein Leitmotiv: „Angriff ist die beste Verteidigung“ ausgegeben hat.

„Ich lege zudem Wert auf taktische Disziplin, die immer auch situationsbedingt ausgeübt werden kann", sagt Hubo. „Zudem will ich von meinen Spielern ein gewisses Maß an Kreativität sehen.“

Seine Vorgabe, unter die ersten Sieben zu kommen, hat der Coach bislang erfüllt. Der Sieg gegen den FSV Salmrohr II war das Highlight schlechthin. „Salmrohr wollte alles spielerisch lösen. Wir haben eine sehr gute kämpferische Einstellung und eine starke Laufbereitschaft gezeigt. Als Salmrohr am Drücker war, haben wir die Räume gut zugelaufen und die Konter gut abgeschlossen.“

An einem guten Tag könne seine Mannschaft jeden in der Liga schlagen. Doch die Liga sei sehr ausgeglichen in der Spitze. „Sechs, sieben Mannschaften können mithalten. Salmrohr ist aber trotz der Niederlage gegen uns der erste Titelfavorit“, meint Hubo.

Er ist mit der bisherigen Saison sehr zufrieden: „Wir sind gut aus den Startlöchern gekommen, die Jungs ziehen toll mit und auch der Trainingsbesuch ist gut. Aufgrund einiger individueller Fehler wurden die Spiele gegen Platten, Klausen, Altrich und letzte Woche gegen Bernkastel (3:5) verloren.

Die Führungsspieler im Team sind schnell gefunden. Hubo betont zwar, dass die mannschaftliche Geschlossenheit über allem stehe, doch mit Abwehrchef Christoph Götten, Florian Hommes, Steven Alten und Patrick Scheid stehen ausgesprochen starke Individualisten im Team. Für den derzeit mit Bänderriss ausfallenden Torwart Stefan Diedrich hat sich Andreas Ballmann auf Anhieb gute Note verdient. Übrigens bevorzugt Hans-Joachim Hubo bei Heimspielen eine andere Taktik als auf Reisen.

„Ich will nicht zu viel verraten, doch auswärts spielen wir oft einen Tick defensiver, haben nur einen Stürmer drin und agieren mit einer Doppel-Sechs. Zuhause sieht das anders aus. Da wollen wir offensiver spielen und setzen auf eine Doppelspitze und nur einen Sechser.“Hans-Joachim Hubo wird’s wissen, denn der ist ein ausgewiesener Trainer- und Taktikfuchs. Denn schon jetzt hat sich die Empfehlung von Paul Schmidt als Glücksgriff erwiesen.

Das Hubo-Team empfängt am Samstag um 16 Uhr den Tabellenzehnten, die SG Buchholz II.

Aufrufe: 022.10.2014, 23:18 Uhr
Lutz SchinköthAutor