In der Winterpause hat sich die Mannschaft noch mit Sebastian Bracher verstärkt, der aus Unterföhring damit zu seinem Heimatverein zurückkehrte. Im Trainingslager in Rimini stimmte sich die Mannschaft sportlich und privat auf eine turbulente und spannende Rückrunde ein, die überhaupt nicht so begann wie man sich das vorgestellt hatte. Beim Rückrundenauftakt erwischte die SpVgg einen schwarzen Tag und erreichte nur ein Unentschieden. Torschütze zum Ausgleich kurz vor Spielende – Björn Kramer. Geschichten die nur der Fußball schreibt. Der erste Platz blieb den Giesingern trotzdem erhalten. So auch nach der Niederlage gegen Zorneding. Doch der Vorsprung welchen sich die Spieler aufgebaut hatten schrumpfte immer mehr. Von einmal neun möglichen Punkten Vorsprung blieben nur noch 6 und dann auf einmal nur noch 4. Aber nicht nur das Punktepolster schrumpfte, auch der Kader. Teilweise über zehn Spieler, die entweder verletzt ausfielen oder angeschlagen waren. Maximilian Schneider verpasste sogar nahezu die ganze Runde wegen einer hartnäckigen Leistenverletzung mit mehreren Operationen. Niklas Stepanek oder Jürgen Dörfler zum Beispiel fielen „nur“ Teile der Rückrunde. Das Verletzungspech ein Rückschlag für die Mannschaft, aber keineswegs der Knockout. Die Mannschaft hielt gegen die auftrumpfenden Mannschaften aus Moosach und Neuperlach Stand. Allerdings war den Spielern der Druck schon etwas anzumerken, was in dieser Phase der Saison und was nach dieser erreichte werden kann auch vollkommen menschlich und verständlich war. Die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor ließ nach. Das Fußballspielen wurde schwerer, was ein trostloses Unentschieden gegen den TSV Waldtrudering bewiesen hat und das obwohl wie gegen fast jeden anderen Gegner ununterbrochen auf eben das gegnerische Tor gespielt wurde. Doch die Mannschaft entwickelte im Laufe der Saison einen unglaublichen Teamgeist. Die Spieler verziehen sich Fehler und es wurde gekämpft, das große Ziel immer vor Augen. Das Spiel, durch welches der Kampfgeist und der Wille der Mannschaft am eindrucksvollsten gezeigt wurden, war das Auswärtsspiel in Waldperlach. 4 Punkte Vorsprung, 3 Spieltage vor Schluss, 2 Gegentore zu Beginn, aber nur 1 Weg. Gemeinsam kämpfte sich die Truppe zurück und schlug am Ende Waldperlach mit 4-2. Ab diesem Moment war es jedem klar. Diese Mannschaft will sich die Meisterschaft nicht mehr nehmen lassen. Sich nicht unterkriegen lassen. Gegen Glonn dann der Matchball und Toni Rauch sagte als Kapitän im Kreis kurz vor dem Anpfiff zu all seinen Mitspielern genau das richtige: „eigentlich gibt es nichts zu sagen, ihr wisst alle worauf es ankommt, holen wir uns das Ding“. Gesagt getan. Mehr als 300 Zuschauer sahen eine überlegene SpVgg, welche am Ende nicht nur verdient mit 5-0 gegen Glonn gewann, sondern auch verdient Meister in der Kreisliga München 3 wurde. Einer der größten Trümpfe in der Saison waren nicht die vielen Tore, oder die hohen Siege, oder starke Einzelleistungen. Es war die Mannschaft selbst. Insgesamt wurden 33 Spieler in dieser Mannschaft eingesetzt. Jeder von ihnen hat einen Teil dazu beigetragen, dass dieser Erfolg möglich gemacht wurde. Der Vorstand, die Betreuer und die Familien und Freunde, die an jedem verdammten Sonntag die Daumen gedrückt haben tragen ihren Anteil. Aus vielen Individuen wurde ein großes Ganzes. Eine Familie. Der riesige Wille etwas zu erreichen war der ultimative Ansporn für jeden einzelnen. Und das ohne viele Worte zu verlieren. Gewusst hat es jeder, getan hat es diese Mannschaft. Und darauf können wirklich alle sehr stolz sein.
Auf das nächste Jahr und das die Erfolgsgeschichte in der Bezirksliga nicht endet, sondern einfach ein neues Kapitel verfasst wird und das die Tinte hierfür niemals leergehen mag.