2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Wieder die Nummer eins im Tor des SV Wiesbaden: Keeper  Pero Miletic.
Wieder die Nummer eins im Tor des SV Wiesbaden: Keeper Pero Miletic.

Saisonetat scheint gesichert

SVW-Klubchef Andreas Reich kann wohl alle versprochenen Gelder einbringen +++ Samstag gegen Griesheim

Wiesbaden . Djuradj Vasic plant bereits mit Weitblick: Der Trainer des Fußball-Hessenligisten SV Wiesbaden hat den Start der Vorbereitung im Jahr 2016 auf den 23. Januar gelegt. Er habe seitens der Vereinsführung keinerlei Informationen über bevorstehende Veränderungen erhalten, gehe von einer normalen Fortführung der Runde aus, lässt der 59-jährige Serbe anklingen. Einhergehend verdichten sich die Anzeichen, dass Klubchef und Mäzen Andreas Reich die bis zum Rundenende zugesagten Gelder gewohnt zuverlässig einbringen wird. Ob er nochmals für den Vorsitz kandidiert, wird sich am 15. Dezember weisen. An diesem Tag will die Vorstandsriege die personellen Weichen für die sich zwei Tage später anschließende Jahreshauptversammlung stellen.

Überraschungsmomente

Somit richtet sich der Fokus zunächst ganz aufs Sportliche: Gegen Viktoria Griesheim (Sa., 14.30 Uhr) will das Team endlich wieder einmal vor eigener Kulisse überzeugen und mit einem Sieg die Aufholjagd in Richtung Spitze fortsetzen. ,,Wir benötigen mehr Überraschungsmomente, müssen versuchen, uns mit Risiko durchzusetzen und uns durch Kurzpass-Spiel in Szene zu setzen. Leistungs- und ergebnismäßig konnten wir in den Heimspielen bislang kaum einmal überzeugen. Diesen Eindruck wollen wir korrigieren", so Vasic.

,,Wir sind jetzt in der Offensive schwerer ausrechenbar, müssen aber zusehen, hinten die Null zu halten", nimmt Rudi Hübner den Faden auf. Ebenso wie Niklas Rottenau (derzeit allerdings mit muskulären Problemen) trug Hübner beim 3:1 in Flieden selbst zur Flexibilität im vorderen Bereich bei. Und damit dazu, dass sich die Gegner nicht einzig auf Torjäger Younes Bahssou fixieren müssen, um die SVW-Offensive lahmzulegen.

Gegen die Griesheimer um Spielertrainer Angelo Barletta, der beim 0:0 im letzten Aufeinandertreffen am 28. Februar hinten mit Erfolg den klassischen Ausputzer alter Schule gab, sind auf jeden Fall Fantasie und Tempo beim Aufmeißeln eines Abwehrwalls gefordert.

Derweil plant Vasic in diesem Jahr nicht mehr mit Jonas Grüter, der nach einer Nasenbeinfraktur operiert wurde. Das Risiko, ihn mit einer Gesichtsmaske spielen zu lassen, ist dem Trainer zu groß. Vielmehr setzt er für die Zeit nach der Winterpause auf den Defensiv-Allrounder. Der Ex-Griesheimer Burak Bilgin, der sich nach starkem Beginn bislang beim SVW noch nicht durchsetzen konnte, fehlt aufgrund einer Erkrankung.

Hessenliga nicht abschenken

Davon abgesehen hat das Team trotz der Ungewissheiten mit Blick auf die Saison 2016/17 noch alle Chancen zum Erreichen der beiden ersten Ränge. Das könnte am Ende theoretisch zu einer Konstellation führen wie im Jahr 2014, als der damalige Meister TGM/SV Jügesheim den freiwilligen Rückzug in die unteren Klassen antrat. Für den Fall des Ausstiegs von Andreas Reich als Hauptsponsor nach dieser Runde wäre wohl auch beim SVW ein Neustart in tieferen Ligen denkbar, beziehungsweise angesichts fehlender Mittel vielleicht unumgänglich. Wobei der stellvertretende Vorsitzende Markus Walter herausstreicht: ,,Wir wollen schon versuchen, die Hessenliga nicht einfach abzuschenken, sondern möglichst das bewahren, was wir sportlich erreicht haben."



Aufrufe: 019.11.2015, 04:00 Uhr
Stephan NeumannAutor