Saftige Strafen für Zwiesel und Gergweis

"Nachdem der mit einem Platzverweis belegte Spieler Timo Stömmer, FC Gergweis, außerhalb des Spielfeldes tätlich angegriffen wurde, verließ Spielertrainer Norbert Stadler mit seiner Mannschaft das Spielfeld. Obwohl der Schiedsrichter dem Spielertrainer Stadler noch eine Bedenkzeit von ca. zwei Minuten einräumte und eine ordnungsgemäße Fortsetzung des Spiels ohne weiteres möglich war, lehnte Spielertrainer Stadler eine Fortsetzung des Spieles ab. Der tätliche Angriff auf den bereits des Feldes verwiesenen Spieler Timo Stömmer rechtfertigt in keiner Weise den Abbruch des Spieles, zumal eine Gefährdung der auf dem Platz befindlichen Mannschaft zweifellos nicht gegeben war. Der FC Gergweis hat den Spielabbruch schuldhaft verursacht, da ihm das Verhalten des Spielertrainers und der Mannschaft gemäß § 74 Abs. 1 Satz 3 RVO zuzurechnen ist. Eine Geldstrafe in Höhe von 300 € erscheint angemessen. Stellungnahme lag vor und wurde berücksichtigt", heißt es in der Urteilsbegründung des Bezirkssportgerichts. Der Spieler Stömmer wurde nach einem Foulspiel, für das er mit einer Sperre von drei Verbandsspielen belegt wurde, unmittelbar nach einem verbalen Gefecht vor den Umkleideräumen von einem Zwieseler Vereinsmitglied tätlich angegangen. Der Sportclub wurde wegen Verletzung der Platzdisziplin und aufgrund des Fehlverhaltens des Vereinsmitglieds zu einer Geldstrafe von insgesamt 600 Euro verdonnert.

Gergweis wird wohl Protest gegen die Stadler-Sperre einlegen.

Für den FC Gergweis kommt es aber noch dicker. Spielercoach Norbert Stadler (34) wurde bis zum 23. Oktober gesperrt. "Spielertrainer Norbert Stadler, FC Gergweis, hat nach einem tätlichen Angriff außerhalb des Spielfeldes auf den bereits mit einem Platzverweis belegten Mitspieler Timo Stömmer mit seiner Mannschaft das Spielfeld verlassen und war trotz einer vom Schiedsrichter eingeräumten Bedenkzeit von ca. zwei Minuten nicht bereit, das Spiel fortzusetzen, obwohl eine ordnungsgemäße Fortführung des Spieles ohne weiteres möglich gewesen wäre. Spielertrainer Stadler hat damit einen Spielabbruch schuldhaft verursacht und war gemäß § 72 RVO mit einer Sperre von acht Wochen (Mindeststrafe) zu belegen", ist dem Wortlaut des Urteils zu entnehmen. Innerhalb von einer Woche haben nun beide Klubs die Möglichkeit, gegen das Urteil Protest einzulegen. "Wir werden uns intern besprechen und über mögliche Schritte beratschlagen. Die lange Sperre von Norbert Stadler ist für uns nicht nachvollziehbar und wir werden mit großer Wahrscheinlichkeit dagegen vorgehen", erklärte FCG-Spartenleiter Max Stadler auf FuPa-Nachfrage.