Rapid Chemnitz siegt im Kellerduell gegen Reichenbach

BSC Rapid Chemnitz - Reichenbacher FC 2:1
Schließlich trafen sie auf einen Kontrahenten, der seine Verunsicherung nach seinen Negativergebnissen in den letzten Wochen vor allem im ersten Abschnitt nicht abstreifen konnte und auch in der ersten halben Stunde mächtig unter Druck gesetzt wurde. Ein nach 45 Minuten notiertes Eckenverhältnis von 7:2 für den RFC verdeutlicht, in welche Richtung die Post abging. Nach drei Minuten hätte es bereits klingeln können, als Rapid-Verteidiger Duran eine Pechtl-Eingabe mit Hechtflugball nur um Zentimeter um den langen Pfosten „klärte“. Besser hätte es ein Stürmer wohl auch nicht machen können. Wenig später verfehlte Szmytka nach einer Dathe-Flanke nur knapp das Ziel. Bereits in der neunten Minute musste die einzige Spitze Süß passen , der mit einer Handverletzung ausschied. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde startete auf der Gegenseite plötzlich Mielke zentral durch und wurde im Sechszehner von Demmler von den Beinen geholt. Der Reichenbacher traf bei seiner Abwehraktion zwar noch den Ball , aber erst den Gegner. Für diese Art von Notbremse bekommt man seit dieser Saison im eigenen Strafraum bekanntlich nur noch Gelb , weil die zuvor vorhandene Torchance vom Punkt eben bestehen bleibt. Mielke selbst ließ sich diese Möglichkeit nicht nehmen – 1:0. Ein Treffer wie aus dem Nichts. Der RFC fand schnell die passende Antwort. Denn auch auf der anderen Seite zeigte der Referee auf den Punkt. Meyer wurde bei seinem Eintritt in die Box der Chemnitzer von Hennig mit der Hand umgestoßen. Strobel glich aus. Bis zur Pause wirkten die Reichenbacher gefälliger und gefielen über beide Außenbahnen, während Rapid es mit langen Schlägen probierte. Doch die klaren Aktionen blieben auf beiden Seiten aus.

Mit Wiederbeginn neutralisierten sich zunächst beide, ehe Rapid mit seiner zweiten Gelegenheit erneut zuschlug. Ausgangspunkt war ein Freistoß in Höhe der Mittellinie. Der wurde hoch zentral nach vorn geschlagen, wo kein Reichenbacher klären konnte. Die Kugel sprang vor Ney auf, der die Verwirrung der RFC-Abwehr nutzte und volley aus zehn Metern ins linke Dreiangel traf. Fast im Gegenzug wenige Augenblicke nach dem Anstoß bot sich gleiche Situation vor dem Rapid-Kasten, doch drosch Szmytka in die Wolken. In der Folge kauften die sich steigernden Hausherren den RFC den Schneid ab. Druck konnten die Vogtländer bis in die Schlussviertelstunde zunächst keinen mehr aufbauen, weil schon im Mittelfeld die Bälle zu ungenau geschlagen wurden und kaum noch etwas über Außen passierte. Als sich dann einmal Dressel über rechts bis zur Grundlinie durchtankte und die Kugel scharf nach innen setzte, jagte der freistehende Meyer (75.Min.) diese aus zehn Metern aber nur ins Fangnetz. Bis zum Ende war das Bemühen zwar unverkennbar, doch mit Ausnahme zweier Halbchancen durch Albert (Kopf/ 84.) und Gemeinhardt (86./scheiterte mit langem Bein am herauseilenden Rapid-Schlussmann) blieben die Reichenbacher in der gegnerischen Hälfte zu ausrechenbar. Rapid setzte einige Konterattacken in Überzahlsituationen, vergab diese aber zu überhastet. So fuhr der RFC wie schon in der vergangenen Serie mit leeren Händen zurück.