2024-04-24T13:20:38.835Z

Im Nachfassen
Da ist das Ding: OFC-Keeper Schrobback mit der Fackel in der Hand  © Karsten Schirmer
Da ist das Ding: OFC-Keeper Schrobback mit der Fackel in der Hand © Karsten Schirmer

Sachsenhausen muss mit Geldstrafe rechnen

Brandenburgliga-Chef Frank Fleske zeigt wenig Verständnis für das Zünden von Rauchbomben und Bengalos im Oranienburger Stadtderby

Es waren unschöne Szenen, die sich in der Nachspielzeit des Stadt-Derbys zwischen dem Oranienburger FC und TuS Sachenhausen abspielten. Fans der Gäste hatten zuerst zwei bengalische Fackeln in den Strafraum von OFC-Torhüter Nick Schrobback geworfen, wenig später zündete ein Anhänger eine Rauchbombe, die das halbe Spielfeld einnebelte.

"Ich hatte keine Angst. Die meisten Anhänger kenne ich noch aus meiner Zeit in Sachsenhausen. Ich habe die Fackel aufgehoben und weggebracht", sagte Nick Schrobback nachdem Spiel. Das Störmanöver habe ihn nicht beeinträchtigt. Der Schlussmann geht vielmehr davon aus, dass die TuS-Fans von der Leistung ihrer Mannschaft so enttäuscht waren und aus Frust auch die Rauchbombe zündeten. "Das war total daneben und eine blödsinnige Aktion", echauffierte sich Schrobback. Die Fan-Entgleisungen hätten seiner Meinung nach dem OFC nur in die Karten gespielt. "TuS lag in Rückstand und es waren acht Minuten nachzuspielen. Mit so etwas schade ich doch der eigenen Mannschaft."

Frank Fleske, Brandenburgliga-Staffelleiter, war beim Derby vor Ort und zeigte wenig Verständnis für das Vorgehen der TuS-Fans. "Es wird mit Sicherheit eine Geldstrafe für Sachsenhausen geben", sagte Fleske, der die Spielunterbrechung des Referees als "völlig korrekt" bezeichnete.

Da es in den vergangenen Jahren kleinere Ausschreitungen gab, wurde die Begegnung im Vorfeld als Spiel mit erhöhtem Risiko deklariert. Das bedeutet, dass die Anzahl der Ordner erhöht werden muss. Warum die mitgereisten Ordner von TuS Sachsenhausen die gefährlichen Aktionen nicht unterbanden, weiß Staffelleiter Fleske auch nicht. "Da ich nicht in direkter Nähe war, kann ich mir dazu kein Urteil erlauben."

Nur so viel: Sowohl TuS-Kapitän Thomas Boden als auch Martin Pilz gingen zu den Fans und wirkten beruhigend ein. Weil Boden weiterspielen musste, blieb Pilz beim Anhang gleich stehen.


Aufrufe: 024.3.2015, 08:30 Uhr
MOZ.de / Arne FärberAutor