"Ich hatte keine Angst. Die meisten Anhänger kenne ich noch aus meiner Zeit in Sachsenhausen. Ich habe die Fackel aufgehoben und weggebracht", sagte Nick Schrobback nachdem Spiel. Das Störmanöver habe ihn nicht beeinträchtigt. Der Schlussmann geht vielmehr davon aus, dass die TuS-Fans von der Leistung ihrer Mannschaft so enttäuscht waren und aus Frust auch die Rauchbombe zündeten. "Das war total daneben und eine blödsinnige Aktion", echauffierte sich Schrobback. Die Fan-Entgleisungen hätten seiner Meinung nach dem OFC nur in die Karten gespielt. "TuS lag in Rückstand und es waren acht Minuten nachzuspielen. Mit so etwas schade ich doch der eigenen Mannschaft."
Frank Fleske, Brandenburgliga-Staffelleiter, war beim Derby vor Ort und zeigte wenig Verständnis für das Vorgehen der TuS-Fans. "Es wird mit Sicherheit eine Geldstrafe für Sachsenhausen geben", sagte Fleske, der die Spielunterbrechung des Referees als "völlig korrekt" bezeichnete.
Da es in den vergangenen Jahren kleinere Ausschreitungen gab, wurde die Begegnung im Vorfeld als Spiel mit erhöhtem Risiko deklariert. Das bedeutet, dass die Anzahl der Ordner erhöht werden muss. Warum die mitgereisten Ordner von TuS Sachsenhausen die gefährlichen Aktionen nicht unterbanden, weiß Staffelleiter Fleske auch nicht. "Da ich nicht in direkter Nähe war, kann ich mir dazu kein Urteil erlauben."