2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Gröditz erlebt fußballerisches Waterloo

1:8 gegen SV Mittweida / Abwehr "wie ein Hühnerhaufen" / Trainer Schuster: Riesige Enttäuschung

Wer nach der 0:5 Hinspiel-Pleite dachte „Schlimmer geht´s nimmer“ sah sich getäuscht. Was der FV Gröditz an diesem Samstag ablieferte war schlichtweg eine Zumutung. Ja; mit Tom Nehrig, André Hirschnitz und Marco Ihbe fehlten erfahrene Stammspieler. Dies ist aber keine Erklärung für das an den Tag gelegte Abwehrverhalten, welches einem aufgescheuchten Hühnerhaufen glich.

Und dabei begann doch die Begegnung alles andere als rasant. Eine halbe Stunde sahen die rund 100 Zuschauer Schlafwagenfußball von beiden Teams. Kurz vor der Halbzeit erzielte dann die Germania innerhalb von sieben Minuten drei Tore wie aus dem Nichts und alle tatkräftig unterstützt von den Gröditzer Abwehrspielern, einschließlich dem Keeper. Mit diesem Resultat ging es in die Halbzeitpause, aber auch die Kabinenpredigt von Trainer Schuster half an diesem Tage nicht weiter. Kurz nach Wiederanpfiff stand es 4:0 und dem Ehrentreffer von Tim Zeller folgten vier weitere Tore der Heimmannschaft. Nach dem 0:7 vergangener Saison in Wilsdruff erneut eine Niederlage in einer beängstigenden Dimension. Glücklicherweise steht nun ein spielfreies Wochenende an und die Möglichkeit die kommenden vierzehn Tage intensiv zu nutzen um sich auf den nächsten Heimspielgegner vorzubereiten. Gegen den FV Blau-Weiß Stahl Freital ist nun ein Dreier Pflicht, ab dem 22. April beginnt nämlich der Abstiegskampf!
Trainer Schuster: „Ich bin riesig enttäuscht über die Art und Weise wie wir uns hier präsentiert haben. Wir konnten dreißig Minuten das Spiel offen gestalten und sind dann durch zwei individuelle Fehler in Rückstand geraten. Bei allen Personalproblemen welche wir zurzeit haben, ist dies aber keine Entschuldigung für die zweite Spielhälfte, die wir abgeliefert haben. Bereits im Februar nach dem Coswig-Spiel habe ich eindeutig darauf verwiesen, dass wir uns im Abstiegskampf befinden. Ich hoffe nach diesem Spiel, das dies nun jeder Spieler begriffen hat und seine Einstellung zur Sache überdenkt. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit um unsere Einstellung um 180° zu drehen, dann bin ich auch überzeugt dass wir die Klasse halten!"

Aufrufe: 09.4.2017, 10:33 Uhr
Holger HerzbergAutor