2024-04-24T13:20:38.835Z

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RWO landet Überraschungsauswärtssieg

2:0-Erfolg bei Fortuna Köln

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Der SC Rot-Weiß Oberhausen hat eine faustdicke Überraschung beim Tabellenführer Fortuna Köln geschafft. Nach Toren von Jörn Nowak und David Jansen hieß es am Ende 2:0 für die Kleeblätter, und dass nicht einmal unverdient.
Damit wird die Oberhausener Brust für die kommenden Aufgaben nach der guten Vorbereitung noch ein Stückchen breiter und die Fans und Mannschaft können bereits jetzt dem Heimauftakt gegen Verl am nächsten Samstag entgegen fiebern!

Während die Fortunen bereits in der letzten Woche ihren Auftakt in Aachen äußerst erfolgreich bestreiten und als 3:1-Sieger vom Platz gehen konnten, wusste man auf Oberhausener Seite nach der Vorbereitung noch nicht, wo das Team wirklich steht. Doch schnell zeigte sich, dass die Mannschaft von Peter Kunkel top motiviert und voller Selbstvertrauen zum seit acht Spielen ungeschlagenen Tabellenführer gereist war.

Im defensiven Mittelfeld bot das Trainerteam neben Routinier Robert Fleßers, Jungspund Gideon Jung auf. Auf dem rechten Flügel sollte Rhys Tyler für Unruhe beim Gegner sorgen, Neuzugang Patrick Schikowski begann auf links, Pascale Talarski als hängende Spitze hinter David Jansen.

Bei den Gastgebern startete der Neuzugang und Doppeltorschütze der letzten Woche, Albert Streit, hinter den Spitzen. Zum Beginn der Partie mussten die Kleeblätter auch direkt voll konzentriert sein, denn es ging los mit einem Freistoß aus dem Halbfeld von der linken Seite durch Tobias Steffen. Die Hereingabe auf den Elfmeterpunkt konnte Abwehrchef Jörn Nowak aber mit dem Kopf klären (1.).

Danach ging es in der Folge zweimal in Richtung des Kölner Tors. Erst bediente David Jansen wunderbar Pascale Talarski, der freie Bahn zum Kasten von Andre Poggenborg hatte, aber eine Etage zu hoch zielte (5.), dann spielten sich die Kleeblätter über die rechte Angriffsseite bis in den Strafraum, aber David Jansen konnte in letzter Sekunde vor dem Abschluss gestoppt werden (11.).

Nach einer guten Viertelstunde waren es dann wieder die Hausherren, die nach einer Flanke von links durch Stürmer Thomas Kraus zur nächsten Gelegenheit kamen. Aber der Blondschopf mit der Nummer elf traf den Ball nicht richtig, so dass keine größere Gefahr entstand (17.).

In der nächsten nennenswerten Szene war es erneut Jörn Nowak, der in brenzliger Situation im eigenen Strafraum klären musste. Und auch der Nachschuss konnte geblockt werden und führte stattdessen zu einer guten Kontersituation für RWO über Rhys Tyler und Christoph Caspari, die aber ebenfalls nicht zu einer richtigen Chance führte (22.).

In der 34. Minute wurde es dann etwas knifflig im Sechzehnmeterraum der rot-weißen Oberhausener. Beim Laufduell Felix Haas gegen Tobias Steffen zerrten beide Akteure am Trikot und Steffen fiel letztlich und forderte vehement einen Strafstoß, den ihm Schiedsrichter Thorben Siewer jedoch nicht zusprach.

Kurz vor der Pause waren dann wieder die Kleeblätter, die dieses Mal für ordentliche Gefahr vor dem Tor der Gastgeber sorgten. Zweimal hieß die Kombination, Freistoß Weigelt, Abschlussversuch Nowak. Beim ersten Kopfball zielte er um Zentimeter am Tor vorbei (43.), beim zweiten erreichte er die Kugel mit der Fußspitze nicht mehr vor Keeper Poggenborg, war allerdings auch etwas gehalten worden (44.).

Zur Halbzeit gab es auf beiden Seiten keine Wechsel und unmittelbar nach der Pause folgte die beste und einzig wirklich gefährliche Phase der Fortuna. Erst musste Robert Fleßers nach einer Ecke in allerletzter Sekunde klären (46.), dann schoss Tobias Steffen bei einer guten Freistoßposition weit über das Tor von Philipp Kühn (48.). Zwei Minuten später versuchte es der Ex-Leverkusener Steffen erneut, verzog aber erneut (50.). In der 53. Minute mussten die Oberhausener Abwehrspieler und Philipp Kühn in die abgegebenen Schüsse werfen, um den Rückstand zu verhindern.

Drei Minuten später hätte Gideon Jung, der zusammen mit Robert Fleßers Albert Streit fast vollständig aus dem Spiel nahm, um ein Haar zum Matchwinner für RWO werden können. Doch sein Abschluss aus gut 25 Metern strich knapp am linken Pfosten vorbei.

Zum besagten „Matchwinner“ wurde dann nur eine Minute später der bärenstarke Jörn Nowak, der nach einer Ecke von Benjamin Weigelt hoch stieg und den Ball mit dem Kopf unter die Latte ins Tor bugsierte (57.). Mit dem Treffer brachte er sein Team auf die Siegerstraße. Zwar mussten die Kleeblätter auch in der Folge noch einige wütende und zum Teil auch verzweifelte Angriffe der Kölner abwehren, aber die Verteidigung stand gut und ließ kaum etwas zu. Und wenn doch ein Ball den Weg Richtung Oberhausener Tor fand, war Philipp Kühn zur Stelle.

Fortuna verlagerte das Spiel immer weiter in die Hälfte der Kleeblätter, riskierte dadurch aber auch mehr in der Defensive, was einige gute Kontermöglichkeiten für RWO ergab. Die erste richtig gute konnte David Jansen nach Balleroberung des eingewechselten Ralf Schneider noch nicht nutzen (69.), bei der zweiten stand Pascale Talarski nach Pollasch-Flanke einen halben Schritt im Abseits (77.) und bei der dritten fand Andreas Pollasch mit seinem Seitenwechsel nicht den mitgelaufenen Ralf Schneider (83.).

Doch dann konnten sie doch endlich den besagten Sack zumachen. Nur eine Minute später bediente Ralf Schneider den mitgelaufenen Jansen perfekt und der verwandelte im zweiten Versuch zum erlösenden 2:0 (84.). In der Nachspielzeit hätte der ebenfalls in die Partie eingewechselte Michael Smykacz auf 3:0 erhöhen können, was leider nicht gelang, allerdings auch etwas zu viel des Guten gewesen wäre.

Peter Kunkel (Trainer RWO): „Ich bin nicht nur mit dem Ergebnis äußerst zufrieden, sondern vor allem auch wie es zustande gekommen ist. Wir waren von Anfang an richtig gut im Spiel und haben in jedem Zweikampf dagegen gehalten. Wenn ein Ball verloren gegangen ist, haben wir ganz schnell umgeschaltet und sind wieder hinter den Ball gekommen. Die Jungs haben das richtig gut gemacht. Natürlich mussten wir nach der Pause eine kritische Phase überstehen, wir haben aber auch nicht gegen irgendwen gespielt, sondern gegen den Tabellenführer. Alles in Allem denke ich, dass der Sieg nicht unverdient war.“

Uwe Koschinat (Trainer Fortuna Köln): „Es war heute nicht so, dass wir enorm schlecht waren, sondern eher, dass der Gegner es uns extrem schwer gemacht hat. Wir sind hier auf ein top eingestelltes und motiviertes Team getroffen, das auch physisch absolut präsent war. Wir haben keine Mittel gefunden, den Abwehrriegel der Gäste zu knacken und nach dem ersten Gegentor wurde es dann noch viel schwerer. Wir müssen das jetzt ganz schnell abhaken und zusehen, dass wir in Uerdingen wieder punkten.“

F. Köln: Poggenborg, Fink, Flottmann, Steffen (63. Batarilo), Streit, Hörnig, Sievers, Zinke (63. Dahmani), Kraus (85. Laux), Andersen, Aydogmus

RWO: Kühn, Caspari, Haas, Nowak, Weigelt, Jung, Fleßers, Talarski (85. Smykacz), Schikowski (74. Pollasch), Tyler (65. Schneider), Jansen

Schiedsrichter/Assistenten: Siewer – Börner, Schäfer

Tore: 0:1 Nowak (57.), 0:2 Jansen (84.)

Karten: Kraus (Gelb, 37.) - Jung (Gelb, 29.)

Zuschauer: 2142

Aufrufe: 03.2.2014, 10:59 Uhr
RWOAutor