Im Foyer des Stadions enthüllte der Fußballklub eine vom renommierten Bildhauer Thorsten Stegmann angefertigte Skulptur des ehemaligen RWE-Funktionärs und -Spielers.
Georg Melches prägte Rot-Weiss Essen wie kein anderer. Schon die Gründung des Vereins 1907 ging vom späteren Bergwerksdirektor mit gerade mal 13 Jahren aus. Hinterher trat er viele Jahre im Trikot der Rot-Weissen an, um nach seiner Spielerkarriere als Funktionär und Gönner Essener Fußballgeschichte zu schreiben. Als Ehrenvorsitzender war er mitentscheidend für die größten Erfolge des Vereins – den Pokalsieg 1953 und die Deutsche Meisterschaft 1955.
Melches verstarb am 24. März 1963, ein Jahr später wurde die legendäre Spielstätte an der Hafenstraße „Georg-Melches-Stadion“ getauft. Durch die Melches-Büste im Eingangsbereich wird nun für jeden sichtbar auch im neuen Stadion ein Stück Fußballtradition von Rot-Weiss Essen verankert. Geschaffen wurde die Bronze-Skulptur in 120-stündiger Arbeit von Thomas Stegmann, die Inspiration hatte der Künstler bereits vor 15 Jahren. Angeregt durch die Erzählungen der Platzwarts-Frau Sonja Breitbach, deren Schwiegereltern den Rasen schon unter Georg Melches gepflegt haben.
Dr. Michael Welling, 1. Vorsitzender von Rot-Weiss Essen, ist angetan vom künstlerischen Werk Stegmanns: „Georg Melches hat den RWE in den ganzen Jahren ausgemacht und wird ihn auch in Zukunft ausmachen. Durch die Büste wird das Stadion wieder etwas rot-weisser und bekommt ein Stückchen mehr Seele eingehaucht.“ Für Stegmann selbst atmet das Stadion Essen schon heute rot-weisse Geschichte: „Man kann mit einem Bagger nicht die Tradition wegschieben.“