2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Will mit dem Aufstieg in die Landesliga Vereinsgeschichte schreiben: Merls Coach Jonny Susa
Will mit dem Aufstieg in die Landesliga Vereinsgeschichte schreiben: Merls Coach Jonny Susa

RW Merl kann die Landesliga klarmachen

Der Tabellenführer erwartet gegen Wachtberg 500 Zuschauer. Letzte Chance für Beuel 06

In zwei Begegnungen könnten sich am Sonntag sowohl der Auf- als auch der Abstieg aus der Fußball-Bezirksliga entscheiden. Zwei Spieltage vor Saisonschluss empfängt Tabellenführer SV RW Merl den Vorletzten, SV Wachtberg, (Anstoß 15.30 Uhr). Im Kreis Sieg kämpft der Drittletzte SV Beuel 06 beim Zweitplatzierten FC Niederkassel (15.15 Uhr) um die letzte Chance, dem drohenden Abstieg doch noch zu entgehen. Alle vier Teams benötigen einen Sieg, um ihre Ziele zu erreichen.

Die Merler, die seit dem dritten Spieltag an der Tabellenspitze stehen und seit acht Partien ungeschlagen sind, wollen zu Hause den Deckel draufmachen und Geschichte schreiben. Erstmals soll in der Vereinschronik ein Aufstieg in die Landesliga Erwähnung finden. „Wir rechnen mit 500 Zuschauern und wollen diese natürlich nicht enttäuschen. Daher werden wir dieses Derby mit aller Konzentration angehen“, kündigt RW-Trainer Jonny Susa, der unbedingt ein Nachsitzen am letzten Spieltag vermeiden möchte, an. Wieder zur Verfügung steht Elias Khalag, der seine Sperre abgesessen hat. Fehlen werden hingegen Julian Hilberath und Maximilian Höfs. Beide laborieren an einer Zerrung. Auf der anderen Seite verzichtet Bruno Frings auf die üblichen Floskeln wie „Die Hoffnung stirbt zuletzt“. Vielmehr sieht er realistisch, dass ein Erfolg seines SV Wachtberg, der fünf Zähler Rückstand auf das rettende Ufer hat, beim Primus „einer Sensation“ gleichen würde. „Wir werden uns gut vorbereiten und uns wehren, aber die Konstellation spricht sicher nicht für uns“, meint Interimstrainer Frings, der nach dem Saisonende wieder ins zweite Glied rückt. Dimitrios Karachalios, zuletzt in Ippendorf tätig, wird das sportliche Kommando mit der Aufgabe, einen Neuaufbau einzuleiten, übernehmen.

Sieht man von dem „Ausreißer“ beim 1:6 gegen den SC Uckerath einmal ab, spielte der SV Beuel 06 in der Rückserie mit den Gegnern meistens auf Augenhöhe. Doch am Ende standen nur eine Punkteteilung oder knappe Niederlagen. Und so steht der Aufsteiger (25 Punkte), der vier Punkte Rückstand auf den über dem Strich liegenden FC Hennef II (29 Punkte), mit dem Rücken zur Wand. 06-Trainer Martin Lichius wirft die Flinte indes nicht ins Korn und lebt Zuversicht vor: „Ich gehe davon aus, dass wir am letzten Spieltag gegen den TSV Weiß (31 Punkte) ein Endspiel bestreiten werden.“ Zwei Dinge müssten dafür zusammentreffen: ein eigener Sieg beim FC Niederkassel und eine gleichzeitige Heimniederlage des TSV gegen den SC Fortuna Bonn. Vor dem letzten Spiel wäre Beuel dadurch auf drei Punkte an Weiß herangekommen und hätte das bessere Torverhältnis. „Selbst wenn wir personell aus dem letzten Loch pfeifen, werden wir noch einmal alles versuchen, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen“, verspricht Lichius. Die Beueler Hoffnungen auf Schützenhilfe der Fortuna sind nicht unbegründet. Denn theoretisch ist das Team von Trainer Waldemar Matysik, das auf 31 Zähler kommt, ebenfalls noch nicht ganz gesichert. Die anderen Partien mit Bonner Beteiligung dienen letztlich nur der Statistik: Der Oberkasseler FV möchte seine gute Rückrundenserie mit einem Heimerfolg gegen den Siegburger SV II fortsetzen (15 Uhr/Am Stingenberg), während der SV Ennert-Küdinghoven nach dem seit letzter Woche feststehenden Abstieg seine Heimabschiedsvorstellung gegen den SV Bergheim gibt (15 Uhr/Finkenberg).

Aufrufe: 023.5.2014, 10:04 Uhr
General-Anzeiger / Ludovic BürlingAutor