In Elfgen dürfen sie beitragsbefreit am Spiel- und Trainingsbetrieb teilnehmen, werden dafür komplett eingekleidet und für Behördengänge mit Dolmetschern versorgt. Die 500 Euro Starthilfe der DFB-Flüchtlingsinitiative sind darum hochwillkommen. Weitere Gelder stammen aus einem speziellen Fond des Landessportbundes (LSB). Ohne diese Zuwendungen ginge es nicht. Langen: "Die Menschen machen uns sehr viel Freude und wir sind froh, dass wir sie bei uns haben, aber das alles kostet Geld. Wenn wir in Geschäften sowie bei Partnern und Sponsoren keine Prozente kriegen würden, kostete uns jeder Flüchtling rund 200 Euro." Dafür sind die Fußballer aus Afrika, Asien und dem Osten Europas mit ganzem Herzen bei der Sache. "Was das Training angeht, sind sie mit die Besten", weiß Langen aus eigener Erfahrung und hat zur Verdeutlichung eine nicht alltägliche Geschichte parat: "Youssuf Kone aus Mali kommt zu jedem Training mit dem Fahrrad aus Bedburg." Das sind immerhin knapp 15 Kilometer - eine Strecke.
Dass der SV Rot-Weiß Elfgen "einer von nur sieben Vereinen in Nordrhein-Westfalen ist", der in den Genuss der 500 Euro aus dem Topf der DFB-Stiftung Egidius Braun gekommen ist, macht Langen schon ein wenig stolz. Allerdings ist auch ihm sehr wohl bewusst, dass die Arbeit gerade erst begonnen hat: "Die Tendenz ist klar steigend. Wir könnten ganz locker auch 30 Flüchtlinge bei uns im Verein aufnehmen, aber das würde unsere Kapazitäten übersteigen."