2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Eiskalt aus elf Metern: In Liga und Pokal lief Steven Ruprecht siebenmal zu einem Strafstoß an und verwandelte sechs davon. "Beim ersten Versuch gegen Fortuna Köln hatte ich zu lange überlegt und den Ball geschoben. Das war ein schlechter Elfmeter", so der Abwehrmann. Foto: Georg Scharnweber
Eiskalt aus elf Metern: In Liga und Pokal lief Steven Ruprecht siebenmal zu einem Strafstoß an und verwandelte sechs davon. "Beim ersten Versuch gegen Fortuna Köln hatte ich zu lange überlegt und den Ball geschoben. Das war ein schlechter Elfmeter", so der Abwehrmann. Foto: Georg Scharnweber

Ruprecht sammelt Argumente / Bickel gewählt

Der Innenverteidiger hat sich deutlich stabilisiert und übernimmt Verantwortung / Vertrag des 27-Jährigen läuft am Saisonende aus

Die Erleichterung über den Einzug in das Finale des Fußball-Landespokals war Hansa-Kicker Steven Ruprecht selbst am Tag danach deutlich anzumerken. Zu präsent war auch noch während der 90 Minuten am Mittwochabend gegen Anker Wismar (1:0) das blamable Halbfinal-Aus gegen Oberligist 1. FC Neubrandenburg (1:2) rund ein Jahr zuvor.

,,Ehrlich gesagt habe ich öfter daran gedacht. Der Tag lief ja ähnlich ab wie damals. Wir hatten vormittags Training, waren anschließend gemeinsam im Hotel. Dann hat sich Oliver Hüsing verletzt, auch Marcel Ziemer fehlte. Vor einem Jahr war es ähnlich. Es sind eben keine einfachen Spiele im Landespokal. Jede Truppe hat ein paar Typen drin, die schon ganz gut kicken können. Zudem ist der Platz in keinem wirklich guten Zustand", so der Innenverteidiger.

Dass es nicht erneut zu einer Blamage kam, lag auch an Ruprecht, der einen Elfmeter zum 1:0-Siegtor verwandelte. ,,Ich bin aber nur ein Teil der Mannschaft. In der vergangenen Saison wäre zum Beispiel die Chance von Wismar kurz vor der Pause wahrscheinlich reingegangen. Aber wir haben jetzt einfach einen Positiv-Lauf, wenngleich es ,Schuh' (Hansa-Keeper Marcel Schuhen - d. Red.) natürlich auch richtig gut gemacht hat. Wichtig war, dass wir weiterhin die Chance haben, im nächsten Jahr im DFB-Pokal dabei zu sein. Nichts anderes zählt. Nachdem wir jetzt im Finale stehen, wollen wir den Pott auch holen", so Steven Ruprecht, der das Endspiel am 13. Mai im Greifswalder Volksstadion zwischen Hansa und Regionalligist Neustrelitz als ,,Duell der beiden fußballerischen Aushängeschilder von Mecklenburg-Vorpommern" bezeichnet.

Seit Juli 2013 spielt der 27-Jährige für den FC Hansa. Im Sommer läuft sein Vertrag aus. Gedanken an die Zukunft verschwendet der Kicker derzeit kaum. ,,Momentan habe ich nur zwei ganz klare Ziele: dass wir die 3. Liga erhalten und den Landespokal holen. Was danach kommt, wird man sehen."

Allerdings sammelt der Abwehrmann aktuell nicht wenige Argumente, die für eine Vertragsverlängerung sprechen. Gegenüber der desaströsen Herbstrunde ist der 1,96-Meter-Mann kaum wiederzuerkennen, strahlt Ruhe und Souveränität im Zentrum aus.

,,Es macht mir momentan richtigen Spaß, in dieser großartigen Mannschaft zu spielen. Da fällt es natürlich jedem Einzelnen leichter zu glänzen und auch Argumente für sich zu sammeln", beschwört Ruprecht den neuen Teamgeist, der seiner Meinung nach entscheidend für den Aufschwung beim FC Hansa ist.

Doch auch der Anteil des Innenverteidigers, dessen Leistungskurve nach dem Winter deutlich nach oben geht, ist nicht gering - er geht voran und übernimmt auf dem Platz nicht nur bei den Elfmetern Verantwortung: ,,Ich freue mich natürlich, dass ich der Mannschaft helfen und nebenbei für mich Argumente sammeln kann. Ich hoffe, dass es in den verbleibenden Saisonspielen so weitergeht."

Mittelfeldspieler Christian Bickel wurde nach seinen beiden Treffern im Heimspiel gegen Fortuna Köln (4:0) von den Hansa-Fans zum ,,Spieler des 30. Spieltages" gewählt. Er erreichte jeweils 54 Prozent aller Stimmen.Trotz des spielfreien Wochenendes gönnt Coach Karsten Baumann den Profis keine Verschnaufpause. Heute wurde um 10 und 14 Uhr (nicht öffentlich) trainiert.

Aufrufe: 027.3.2015, 20:00 Uhr
André GerickeAutor