2024-05-10T08:19:16.237Z

Kommentar
Rumpelstart folgt souveräner Turniersieg: die Kreisklasse-Fußballer von Grün-Weiß Letschin mit dem Turniernamensgeber Lutz-Mario Ludwig (rechts).  ©MOZ/Udo Plate
Rumpelstart folgt souveräner Turniersieg: die Kreisklasse-Fußballer von Grün-Weiß Letschin mit dem Turniernamensgeber Lutz-Mario Ludwig (rechts). ©MOZ/Udo Plate

Runkowske schießt Letschin zum Cupsieg

Gastgeber Grün-Weiß II gewinnt Ludwig-Pokal-Hallenturnier | Bleyens Mathias Baarsch bester Schlussmann

Lars Runkowske wuchs über sich hinaus und heimste die Torjägerkanone ein. Zudem führte er die Fußballer von Gastgeber Grün-Weiß Letschin mit 14 Toren am Sonnabend zum Triumph des Hallenturniers um den Mario-Ludwig-Cup. Mit 3:2 bezwangen die Grün-Weißen im Endspiel den TSV Altreetz.

Dieses Finale am späten Sonnabendabend hätte nach den ersten Gruppenspielen wohl niemand in der gut gefüllten Letschiner Sporthalle erwartet. Gleich im ersten Auftritt musste der spätere Turniersieger einen herben Dämpfer hinnehmen und unterlag der spielstarken Truppe des SV Zeschdorf knapp mit 2:3. Während Zeschdorfs Fußballer mit diesem ersten, kleinen Überraschungscoup ihr Pulver weitestgehend verschossen hatten, das folgende 2:2-Remis gegen Germania Lietzen II sowie die 1:3-Pleite gegen Hertha Neutrebbin bedeuteten das Aus in der Vorrunde der Gruppe A, startete Letschin erst richtig durch. Beim 6:2-Erfolg über Hertha Neutrebbin II fand Lars Runkowske dann auch das richtige Gaspedal. Nicht weniger als fünf Treffer schenkte der Letschiner dem starken Hertha-Schlussmann Benny Kaminski ein, der zudem mit einigen Glanztaten eine weitaus höhere Neutrebbiner Niederlage verhinderte.

"Da scheinen unsere Jungs nun ja wohl die richtige Mischung gefunden zu haben", zeigte sich Hallensprecher Olaf von Cziczweski bester Dinge nach dem zweiten Auftritt der Grün-Weißen, die im weiteren Turnierverlauf topfit und spielfreudig die Konkurrenz aufmischten. Mit einem 5:1-Sieg gegen Lietzen II gelang Letschin mit sechs Zählern als Gruppenerster der Sprung ins Semifinale. Begleitet wurden sie von der punktgleichen Hertha-Truppe. Auf Rang drei mit vier Punkten landete der SV Zeschdorf und Lietzen II blieb mit lediglich einem Punkt nur das Schlusslicht.

In der Staffel B dominierte der TSV Altreetz unter der Regie von Oliver Proft das Geschehen. Beim glücklichen 2:2-Auftaktremis gegen starke Akteure von Blau-Gelb Bleyen mussten die Oderbrucher einen 0:2-Rückstand aufholen, um letztlich noch einen Zähler zu ergattern. Im weiteren Verlauf folgte ein deutlicher 5:2-Sieg gegen die Spielgemeinschaft Sachsendorf/Dolgelin und der Vergleich mit dem Golzower SV endete ebenfalls mit einem 5:2-Erfolg. Dementsprechend hievten sich die TSV-Akteure mit sieben Punkten als Gruppensieger ins Semifinale.

Das gelang auch der SG Sachsendorf/Dolglin. Das 4:4 gegen Golzow sowie der abschließende 4:0-Erfolg gegen Bleyen langten zu Rang zwei in der Staffel B. Dritter wurde der Golzower SV mit zwei Punkten vor Bleyen, das es auch auf zwei Zähler brachte.

Im ersten Halbfinale ließ es Letschin gegen Sachsendorf/Dolgelin richtig krachen. Nach nicht einmal sechzig Sekunden sorgte der Doppelpack von Marcel Grundmann zum schnellen 2:0 für die nötige Sicherheit. Bis zur zwölften Minute der viertelstündigen Spielzeit schraubten Stefan Schneiderling, Hannes Böttcher, Abdallah Saleh und Lars Runkowske (4) das Resultat auf 9:0. Als dann die komplette Halle auf den zehnten Treffer der Heimtruppe wartete, erzielte Kai Fehlinger den Ehrentreffer der SG-Spieler. Dennoch blieb den Sachsendorf/Dolgelinern eine zweistellige Schlappe nicht erspart, da Runkowske noch ein fünftes Mal traf.

Auch im zweiten Halbfinalduell brachte Lukas Rusche den TSV Altreetz gegen Hertha Neutrebbin II mit einem Blitzstart nach knapp zwei Minuten Spielzeit in Führung. Richtig spannend wurde es aber auch nicht mehr, da Herthas Andy Wegener gleich doppelt am Aluminium scheiterte und TSV-Routinier Robert Otto mit einer feinen Einzelleistung das entscheidende 2:0 nachlegte.

Im kleinen Finale zwischen Sachsendorf/Dolgelin und Neutrebbin entwickelte sich ein enges Spiel. Kai Fehlinger brachte Dolgelin mit 1:0 in Front (1.), doch postwendend egalisierte Nick Warda den Rückstand. Andy Wegener erzielte den zweiten Neutrebbiner Treffer, doch ein Doppelpack von Julian Latzel brachte das SG-Team nach vorn, ehe Wegener zum 3:3-Endstand traf. Das entscheidende Neumeterschießen gewannen die Herthaner mit 2:1.

Ganze drei Minuten und zwei Versuche benötigte Letschins Lars Runkowske, um im Endspiel gegen Altreetz erstmals einzulochen. Als Hannes Böttcher nach Vorarbeit von Stefan Schneiderling zum 2:0 vollendete, schien Letschin einem ungefährdeten Triumph entgegenzusteuern. Doch so locker marschierte Letschin eben nicht vorweg. Ein Verdienst vom Altreetzer Andre Otto, dem der Anschlusstreffer gelang. Doch TSV-Hoffnungen verpufften fix, da Runkowske mit seinem insgesamt 14. Turniertor zum 3:1 für mehr als nur eine Vorentscheidung sorgte. Zwar gaben sich die Proft-Akteure nicht wirklich geschlagen, aber mehr als den Anschlusstreffer zum 2:3 sowie das Übermitteln der Glückwünsche zum letztlich verdienten Letschiner Turniererfolg blieb den TSV-Spielern nicht.

In dem durchweg intensiv geführten Hallenturnier hatten die beiden Unparteiischen Frank Poschitzki und Christoph Menzel trotz einiger verhängter Zwei-Minuten-Strafen keinerlei Probleme. Nicht zuletzt lebte das Turnier auch von der einmal mehr fast perfekten Organisation, die wiederum bei Jan Wegener und seinen fleißigen Helfern in besten Händen lag.

Aufrufe: 030.1.2017, 09:33 Uhr
MOZ.de / Udo PlateAutor