Runderneuerung beim SV Höxter

Höxter. Beim SV Höxter stehen die Zeichen auf Neuanfang. Mit Pierre Gröne wurde ein neuer Trainer verpflichtet, der noch keine Erfahrung im Seniorenbereich hat. Zudem wird vom letztjährigen Kader des Landesligisten nicht mehr viel übrig bleiben. Zwölf Spieler aus dem Sommer 2014 sind nicht mehr dabei. Aber Thomas Viehöfer, neuer Obmann der Seniorenmannschaft, ist trotzdem guter Dinge für die kommende Saison. Er setzt auf Spieler aus den eigenen Reihen, einen starken neuen Torwart und einen erfahrenen Rückkehrer. Zudem konnten einige Leistungsträger gehalten werden.

Das ist wohl die größte Überraschung – der SV Höxter verpflichtete Michal Pietrzyk (32) vom Bezirksligisten TuS Erkeln. Schon Anfang 2000 hat Pietrzyk für den SV Höxter gespielt. „Er ist heiß auf die Liga. Wir sind froh, dass es geklappt hat, denn nur mit jungen Spielern geht es nicht. So einen Erfahrenen wie ihn haben wir gesucht. Er kennt die Liga, er hat Qualität und er soll die Jungs führen“, sagt Viehöfer, der ebenso wie Trainer Gröne mit Pietrzyk noch zusammengespielt hat. Für das Tor wurde Dennis Ferranti vom TSV Pattensen geholt. Den 24-Jährigen zieht es beruflich nach Höxter. „Pattensen spielt in der Landesliga, dort war er die Nummer eins“, sieht der frühere Torwart Viehöfer keine Verschlechterung auf dieser Position. Stammtorwart Timo Nietsch wechselt nach Bad Pyrmont und Ersatzkeeper Andre Durdel macht eine Fußballpause, bleibt aber beim SV Höxter angemeldet. „Daher suchen wir noch einen zweiten Torwart“, so Viehöfer.

Pietrzyk und Ferranti sind die einzigen beiden externen Neuverpflichtungen beim Landesligisten. Ansonsten kommen Leon Krüger, Niko Trepschick und Atawas Zaturjan aus der eigenen Jugend und Lukas Balch wird hochgemeldet. Aus der zweiten Mannschaft haben sich Lukas Ifland und Leonard Beer schon in der abgelaufenen Saison in den Landesligakader gespielt. „Sie haben sich toll eingefügt. In unserer Zweiten wird gute Arbeit geleistet, vielleicht schaffen es auch noch andere“, meint Höxters Fußballobmann, der sich ähnlich schwer getan hat wie sein Vorgänger Paul Micus, externe Spieler für ein Engagement beim einzigen Landesligisten des Kreises zu begeistern. „Sicher hätten wir gerne noch zwei, drei Spieler geholt, aber nicht um jeden Preis. Einige wollten zu viel Geld haben – das machen wir nicht. Selbst wenn in der Winterpause der Abstieg drohen sollte, werden wir nicht für viel Geld sieben Neue holen. Wir wollen unser Alleinstellungsmerkmal als Landesligist behalten, aber wenn wir absteigen sollten, dann ist das kein Weltuntergang“, beschreibt Viehöfer die neue Philosophie beim SV Höxter – er soll und muss auf die eigene Jugend gesetzt werden.

Fakt ist aber, dass es eine harte Saison werden wird ohne Stammkräfte wie Cihat Keles (TSV Horn), Sertac Shabaz (SV Holzminden), Sascha Zeisberg (immer noch Knieprobleme), Matthias Krause (Suryoye Paderborn), Timo Nietsch (Bad Pyrmont) und die pausierenden Andre Durdel, Boris Hartmann sowie Fabian Tewes. Zudem werden auch die Langzeitverletzten wie Chris Malena und Moritz Kröger noch nicht beim Saisonstart dabei sein können. Aber Viehöfer ist froh, dass Leistungsträger wie Kevin Malena, Max Wöhler oder Philipp Werner gehalten werden konnten. Und bei Fabian Tewes glaubt er noch, dass er sich wieder pro Höxter entscheiden könnte. „Er hat sich zwar abgemeldet, weil er den hohen Aufwand nicht mehr betreiben möchte. Aber wir hatte gute lockere Gespräche.“

Mit einem kleinen Kader wird Neu-Trainer Pierre Gröne am Sonntag, 12. Juli, das Auftakttraining bestreiten. Als Ex-A-Jugendtrainer ist er vielleicht auch der genau Richtige für die neue, junge Höxteraner Mannschaft. Thomas Viehöfer setzt auch auf Teamgeist. „Ohne den hätten wir bei den vielen Verletzten und Ausfällen nicht so eine tolle Rückrunde spielen können.“