Im Rahmen der Kampagne „Pro Amateurfußball“ trafen sich 16 Vereinsvertreter, um gemeinsam mit BFV-Vizepräsidentin Silke Raml über Frauen- und Mädchenfußball zu diskutieren. Kreisvorsitzender Thomas Jäger und Kreisspielleiterin Sandra Hofmann waren ebenfalls anwesend, um Rede und Antwort zu stehen. Nach der Begrüßung durch Sandra Hofmann informierte Silke Raml über Angebote des BFV wie beispielsweise die „Ballbina kickt“, Tage des Mädchenfußballs, den Spielbetrieb im Allgemeinen, die Talentförderung und Frauen- und Mädchenordnung.
Nach diesem kompaktem Überblick begann die Diskussion. Als wichtigstes Thema kristallisierte sich die „Spielerinnengewinnung“ heraus. Hier berichtete ein Trainer einer neugegründeten Frauenmannschaft über wachsenden Zulauf. Auf der anderen Seite beklagten andere Mannschaftsbetreuer, dass die Neugewinnung von Spielerinnen fast unmöglich sei. Ein Trainerkollege stellte unter anderem das Problem dar, dass oftmals Mädchen, die von klein auf bei Jungs spielen, die Lust verlieren, da sie bei den Jungs nur wenig Spielpraxis erlangen. Hier wird noch Potential gesehen.
Moderator Frank Schweizerhof machte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit Schulen deutlich. Hier erzählte ein Betreuer von seinem Co-Trainer aus der 9. Klasse, den er durch ein Projekt in der Schule gewonnen hatte. Auch sahen die Anwesenden ein Problem darin, Trainer und Betreuer zu finden. Hier gibt es verschiedene Ideen. Zum Beispiel die vereinsinterne Frauenmannschaft mit einzubeziehen oder auch jüngere Vereinsmitglieder sorgfältig an eine Aufgabe heranführen und somit langfristig eventuell einen neuen Betreuer zu gewinnen.
In diesem Zusammenhang präsentierte Vizepräsidenten Silke Raml das Angebot des Junior-Coaches. Ein anwesender Trainer erzählte von seiner Erfahrung. Er sehe dies noch als wenig zielführend. Ein großes Thema war außerdem die Talentförderung des BFV. Hier haben sich in den vergangenen Jahren einige Strukturen geändert, wie Silke Raml erläuterte. Auch Kritik wurde geäußert. Diese Punkte werden entweder direkt auf Kreisebene behandelt oder sie gehen in die Auswertung mit den anderen runden Tischen ein und werden auf Verbandebene diskutiert. Das Resümee: Es war eine Veranstaltung, die es ermöglichte, Verband und Vereine näher zusammenzubringen und die Kritik der Basis ernst zu nehmen, um auch in Zukunft einen optimalen Spielbetrieb zu gewährleisten.