2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Die DJK Vilzing baut durch den Sieg im Stadtderby die Landesliga-Tabellenführung aus. F: Viehauser
Die DJK Vilzing baut durch den Sieg im Stadtderby die Landesliga-Tabellenführung aus. F: Viehauser

Ruhmannsfelden beendet Durststrecke im Derby

13. Spieltag: Schierling gewinnt gegen Schlusslicht mit 6:1 +++ Huber-Dreierpack bei Bogen-Heimsieg +++ Vilzing siegt im Chamer Stadtderby vor 1.050 Zuschauern

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Im Sonntagsspiel besiegte der TV Schierling Schlusslicht 1. FC Schwarzenfeld deutlich mit 6:1. Eine tolle, vierstellige Kulisse erlebte die Landesliga Mitte bereits tags zuvor im Stadtderby zwischen Vilzing und Cham. Der TSV Bogen festigte mit einem 4:1-Erfolg gegen die SpVgg Ansbach den dritten Platz. Im niederbayerischen Duell verlor der 1. FC Bad Kötzting mit 0:2 gegen die SpVgg Ruhmannsfelden, es war bereits die sechste Heimpleite des FCK.


TV Schierling - 1. FC Schwarzenfeld 6:1 (2:1)
Schierling kam schwer in die Gänge, wegen einiger Ausfälle bereitete anfangs die Defensive Schwierigkeiten und so ging überraschend das Schlusslicht in Führung. Die Gastgeber kämpften sich dank zweier Treffer von Christian Brandl aber wieder zurück ins Spiel. "Vor allem in der Anfangsphase hat Schwarzenfeld gut gespielt", sagte TVS-Sprecher Albert Ebner. In der zweiten Halbzeit versuchte Schwarzenfeld das Spiel zu machen. Die Gäste wurden in der Folge ein ums andere Mal ausgekontert. "Der Sieg täuscht über die wahren Kräfteverhältnisse hinweg, das Ergebnis von 6:1 ist sicher zu hoch", so Ebner.
Schiedsrichter: Mario Hofmann (Forchheim) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Marco Zirngibl (15. Foulelfmeter), 1:1 Christian Brandl (25.), 2:1 Christian Brandl (26.), 3:1 Manfred Gröber (63.), 4:1 Manfred Gröber (78.), 5:1 Christian Brandl (87.), 6:1 Gerhard Dachs (90.)
Gelb-Rot: Thomas Bayerl (57./1. FC Schwarzenfeld/wiederholtes Foulspiel)
Rot: Franz Westermaier (64./TV Schierling/Tätlichkeit)



Die Samstagsspiele:

1. FC Bad Kötzting - SpVgg Ruhmannsfelden 0:2 (0:2)
Die rabenschwarze Heimserie des 1. FC Bad Kötzting hat auch im Derby gegen die SpVgg Ruhmannsfelden angehalten. Mit 0:2 unterlagen die Rotblauen im niederbayerischen Vergleich. Bereits zur Pause lag der FCK 0:2 hinten, weil in der Defensive zwei haarsträubende Fehler vom Gast genutzt wurden. Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke traf Stefan Früchtl aus der Distanz flach ins Eck (19.) und Michael Wittenzellner wurde nicht genügend gestört, so konnte er aus elf Metern das 2:0 für die bis dato punktgleichen Gäste markieren (30.). Kötzting hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte sich aber nicht entscheidend in Szene setzen. So gab es im siebten Heimspiel die sechste Niederlage, alle ohne eigenes Tor, Minusrekord in der Landesliga-Vereinsgeschichte. FCK-Trainer Marco Dellnitz war stinksauer, wechselte sogar den Tschechen Jan Leligdon früh aus, weil sich dessen Engagement in Grenzen hielt: "Die optische Überlegenheit in der zweiten Halbzeit konnten wir nicht in Tore ummünzen", so Dellnitz. "Ich bin sehr froh über das 2:0 nach der langen Durststrecke von acht Partien ohne Sieg", freute sich Gästetrainer Hans Mühl über den unerwarteten Dreier.
Schiedsrichter: Johannes Rauch (Regensburg) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Stefan Früchtl (19.), 0:2 Michael Wittenzellner (30.)


TSV Bogen - SpVgg Ansbach 4:1 (2:0)
Unter Wert geschlagen wurde die SpVgg Ansbach im Verfolgerduell in Bogen. Während nämlich die Ansbacher ihre Chancen versemmelten oder am glänzend reagierenden Torhüter Waldemar Trozenko im TSV-Tor scheiterten, schaffte es der Debütant auf der anderen Seite, Markus Huber, mit vier Schüssen dreimal erfolgreich zu sein. Der 21-jährige Neuzugang von der SpVgg Hankofen-Hailing zeigte sich zuerst mit einem Abstauber und dann mit einem herrlichen Freistoß in den Winkel aus 18 Metern treffsicher. Gleich nach Wiederbeginn nahm Huber eine Flanke von Alexander Geiger volley und sein Schuss prallte vom Innenpfosten ins Netz. Kurz darauf schien der vierte Treffer der Offensivkraft fällig, doch stand Huber diesmal im Abseits und sein wiederholter Torerfolg wurde nicht anerkannt. Dieser Effektivität standen die Ansbacher Spieler nur staunend gegenüber und je länger die Begegnung dauerte, resignierten die Spieler von Trainer Fredi Skurka. So standen sie am Ende nicht nur sprichwörtlich - im Dauerregen von Bogen - wie begossene Pudel da.
Schiedsrichter: Thomas Berg (Landshut) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Markus Huber (34.), 2:0 Markus Huber (36.), 3:0 Markus Huber (46.), 3:1 Edisan Berisha (71.), 4:1 Christoph Fisch (83. Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Petrit Djonbalic (77./SpVgg Ansbach/Unsportlichkeit)


DJK Vilzing - ASV Cham 2:1 (1:0)
Die Zuschauerkulisse war zwar nicht ganz so groß, wie sich das alle Beteiligten erhofft hatten, aber vierstellig war sie dann doch. Wegen des großen Zuschaueraufkommens begann das Stadtderby etwas später. Es war ein rassiges Duell, mit viel Kampf und Einsatz auf beiden Seiten. Den Huthgarten-Kickern spielte das frühe Tor durch Arpad Raki in die Karten (8.). "Wir hatten danach einige Konterchancen", so DJK-Trainer Sepp Beller. Vilzing hätte früher als durch den Elfmeter von David Romminger auf 2:0 stellen können (80.). Ein krasser Abwehrfehler ermöglichte dem ASV Cham noch den 1:2-Anschlusstreffer durch Roland Zangl (84.). "Danach wurde es nochmal eng. Aber unter dem Strich war es ein verdienter Erfolg, weil wir etwas mehr Biss und etwas mehr Leidenschaft gezeigt haben", so die Bilanz von Sepp Beller. Der ASV Cham kassierte nach einem tollen Saisonstart die zweite Niederlage in Folge, ist aber noch Zweiter.
Schiedsrichter: Quirin Demlehner (Julbach-Kirchdorf) - Zuschauer: 1050
Tore: 1:0 Arpad Raki (8.), 2:0 David Romminger (80. Foulelfmeter), 2:1 Roland Zangl (84.)




Vorschau: Bogen vor richtungweisender Partie

Nach zwei Niederlagen, in denen man ohne Torerfolg blieb, will der TSV Bogen gegen die SpVgg Ansbach die Trendwende schaffen. Beim TSV Bad Abbach konnten die Kicker um die beiden Spielertrainer Florian Schrepel und Alexander Geiger nicht überzeugen. "Wir haben nicht gut gespielt und unter dem Strich war der Bad Abbacher Sieg verdient", analysiert Bogens Manager Wolfgang Biermeier. Gegen die ruhmreiche SpVgg Ansbach erhofft sich der umtriebige Fußballchef eine Leistungssteigerung von Grabl, Süß & Co. "Ansbach hat eine blutjunge Truppe, die technisch und taktisch auf einem ansprechenden Niveau spielt. Nur wenn wir unser Leistungspotzenzial wieder abrufen können, werden wir in die Erfolgsspur zurückkehren", meint Biermeier. Sommer-Neuzugang Markus Huber wird wohl nach seiner Schambeinentzündung erstmals im Kader stehen. Seit bereits zwei Wochen steht hingegen Ex-Profi Andreas Schäffer, der in Münchnen eine Ausbildung begonnen hat, schon nicht mehr zur Verfügung. Rene Diwo und Benjamin Penzkofer fehlen weiterhin verletzungsbedingt.

Schierling beklagt große Personalprobleme.

Der TV Schierling blickt dem vermeintlich einfachen Match gegen den 1. FC Schwarzenfeld mit gemischten Gefühlen entgegen. "Der personelle Tiefpunkt ist erreicht", klagt TVS-Traner Stefan Dykiert, der in den nächsten Monate ohne seine Spielgestalter Patrick Stockmeier, der sich beim 3:3 gegen Tegernheim das Kreuzband angerissen hat, planen muss. Markus Stockmeier und Felix Maier sind ohnehin langzeitverletzt, zudem müssen Kapitän Markus Will, Christian Siller, Tobias Gerst und Michael Polz gegen die abgeschlagenen Oberpfälzer passen. "Wir müssen die Lücken mit ein paar jungen, völlig unerfahrenen Talenten schließen", informiert der Übungsleiter. Dennoch werden Keeper Michael Wehdanner und seine Vorderleute alles daran setzen, um die Punkte in Schierling zu behalten. "In der Vergangenheit waren das immer die Spiele, die uns die größten Probleme bereitet haben. Wir möchten natürlich als Sieger vom Platz gehen - wenngleich das ein hartes Stück Arbeit wird", mutmaßt Dykiert.

Aufrufe: 030.9.2012, 21:21 Uhr
dme / tsAutor