2024-04-23T13:35:06.289Z

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Hat den Klassenverbleib mit dem SV Wiesbaden praktisch in der Tasche: SVW-Antreiber Sascha Amstätter (rechts George Worcester vom Nachbarn SV Wehen Wiesbaden). Foto: Tom Klein
Hat den Klassenverbleib mit dem SV Wiesbaden praktisch in der Tasche: SVW-Antreiber Sascha Amstätter (rechts George Worcester vom Nachbarn SV Wehen Wiesbaden). Foto: Tom Klein

Rückzug-Klubs werden zu Absteigern

HFV modifiziert Abstiegsreglung / SVW unter diesen Umständen bereits gerettet

Grünberg. Das Abstiegsgeschehen in der Fußball-Hessenliga wird modifiziert. Das gaben die Verantwortlichen des Hessischen Fußball-Verbands (HFV) mit Präsident Rolf Hocke an der Spitze am Montagabend im Rahmen der außerordentlichen Zusammenkunft im Grünberger Verbandsdomizil bekannt.
Stichtag 30. Juni

Sollten demnach die Vereine TGM/SV Jügesheim und FSV Fernwald ihre Ankündigung wahrmachen und bis zum festgelegten Termin am 30. Juni tatsächlich den Antrag auf freiwilligen Abstieg stellen, würden sie mit dem Status „Absteiger“ versehen. Gleiches gilt für die U23 des FSV Frankfurt. Die Verantwortlichen des Zweitligisten um Uwe Stöver hatten kürzlich den kompletten Rückzug des Unterbaus aus dem offiziellen Spielgeschehen bekanntgegeben.

Nur der Letzte und der Vorletzte steigen ab

Tabellenführer Jügesheim und die FSV-Zweite als momentaner Vierter werden auf jeden Fall auf Nichtabstiegsplätzen abschließen, mit einiger Sicherheit auch der FSV Fernwald als Elfter, sodass folglich die Klubs auf den Plätzen 15, 16 und 17 gerettet wären, lediglich der Vorletzte und der Letzte absteigen müssten. Käme es so, hätte Aufsteiger SV Wiesbaden, der am Mittwoch (19 Uhr) Schlusslicht Kickers Offenbach II empfängt, den Verbleib fast schon sicher. Immer unter der Voraussetzung, dass Jügesheim, Fernwald und FSV bei ihren Entscheidungen bleiben.

Schrumpfprozess so nicht gewollt

Vor der Runde waren im Hinblick auf die geplante Reduzierung der Hessenliga von 19 auf 17 Klubs fünf feste Absteiger festgeschrieben worden. Gleichzeitig wurde für diese Spielzeit die Relegation im Bereich zwischen Hessenliga und Gruppenligen ausgesetzt. Mit dem Rückzugs-Trio und fünf etatmäßigen Absteigern würde das Feld in der Hessenliga, die seit den Spielklassen-Reformen des DFB ein Schattendasein fristet, weit mehr schrumpfen als beabsichtigt. Unter Berücksichtigung der Aufsteiger aus den drei Verbandsligen und dem potenziellen Regionalliga-Absteiger KSV Baunatal auf lediglich 15 Vereine.

Hessenliga wieder besser vermarkten

Derweil sind die HFV-Oberen bestrebt, für die Hessenliga wieder einen potenten Sponsor zu finden. Er befinde sich in Gesprächen, betonte Präsident Hocke. Daneben werde sich der Verband generell bemühen, die Vermarktung seiner höchsten Spielklasse zu intensivieren. Als Anregung wurde den Vereinsvertretern die Option von flexiblen Anstoßzeiten mit auf den Weg gegeben. Um insbesondere samstags Live-Übertragungen der Bundesliga-Spiele ausweichen zu können.

Jügesheim kapituliert vor Regionalliga-Hürden

Die Jügesheimer Verantwortlichen begründeten ihre Rückzugsentscheidung mit den aus ihrer Sicht unerfüllbaren Zulassungsregularien im Fall des Regionalliga-Aufstiegs. Sascha Döther, Geschäftsführer der Regionalliga Südwest, kündigte an, dass man in puncto Zulassungsbedingungen Zugeständnisse machen werde. Nicht aber, wenn es um die Durchführung sogenannter „Risikospiele“ gehe.

Siechtum stoppen.

Fazit: Echte Initialzündungen zur Wiederbelebung der Hessenliga scheinen noch nicht in Sicht. Aber alle Beteiligten haben erkannt, dass das Siechtum der vergangenen Jahre gestoppt werden muss.
Aufrufe: 028.4.2014, 21:00 Uhr
Stephan NeumannAutor