2024-04-19T07:32:36.736Z

Totopokal
In dieser Szene bekommt Schwabachs Keeper Gabriel Siemantel, obwohl vom eigenen Mitspieler Oguzhan Bozkan (rechts) abgeräumt, einen Freistoß zugesprochen. Was der dreifache FCG-Torschütze Stefan Schimmer leicht verkraftete.  Foto: Brugger
In dieser Szene bekommt Schwabachs Keeper Gabriel Siemantel, obwohl vom eigenen Mitspieler Oguzhan Bozkan (rechts) abgeräumt, einen Freistoß zugesprochen. Was der dreifache FCG-Torschütze Stefan Schimmer leicht verkraftete. Foto: Brugger

Rückstand kitzelt den FC Gundelfingen

FCG zieht durch den 4:1-Sieg beim Bezirksliga-Spitzenreiter SC 04 Schwabach in die nächste Runde ein +++ Kissings K. o. kommt spät +++ Wemding mit Courage gegen den Regionalligisten Rain

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Die Pokalsaison geht für den FC Gundelfingen weiter. Mit dem 4:1 (1:1)-Erfolg beim mittelfränkischen SC 04 Schwabach zogen die Grün-Weißen in die zweite Hauptrunde des Bayerischen Toto-Pokals ein. Der Kissinger SC hat es nicht geschafft: Der Landesligist scheiterte am Bayernligisten FC Pipinsried knapp mit 0:1.

SC Schwabach – FC Gundelfingen 1:4
Leicht machten es sich die Grün-Weißen, bei denen von der Stammelf zunächst nur René Schröder und Stefan Schimmer auf dem Platz standen, aber nicht. Denn nach 20 Minuten leisteten Lucas Moser und Christoph Wirth erst einmal Schützenhilfe, damit Michael Weiß allein Richtung Tor laufen und den Bezirksligisten in Führung bringen konnte. Bei einer weiteren Riesenchance von Weiß rettete FCG-Kapitän René Schröder noch im allerletzten Moment (39.).
Offensiv setzte vor allem Stefan Schimmer die Glanzpunkte. Nach Zuspiel von Haydar Kaymaz ließ er Schwabachs Besten, dem Keeper Gabriel Siemantel, keine Abwehrchance – 1:1 (31.). Als dann auch noch Manuel Feil ins Spiel kam und sein erstes Dribbling mit einem sehenswerten Schlenzer zum 1:2 (60.) abschloss, lief es bei den Grün-Weißen. Und es klappten auch mal ungewöhnliche Dinge. Als Stefan Schimmer zum Fallrückzieher ansetzte, landete der Ball zum 1:3 im Netz, kurz vor Schluss musste Schimmer das Zuspiel von Feil nur noch über die Linie schieben.
Schiedsrichter: Andreas Peplinski (Nürnberg) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Michael Weiß (20.), 1:1 Stefan Schimmer (31.), 1:2 Manuel Feil (60.), 1:3 Stefan Schimmer (66.), 1:4 Stefan Schimmer (83.)



Für Martin Oswald (vorne) und den Kissinger SC war in der ersten Runde des Toto-Pokals auf Verbandsebene Schluss. Kissing verlor gegen Pipinsried mit 0:2. Foto: Rudi Fischer

Kissinger SC – FC Pipinsried 0:2
Späte Tore durch Martini Lombaya in der 68. Minute und durch Gaetano Castiglione in der Nachspielzeit sorgten für den Kissinger Knock-out in einem Pokalspiel, das kaum jemanden von den Sitzen riss.
In den ersten 45 Minuten war es ein absolut ausgeglichenes Spiel, in dem der Bayernligist die Kissinger sogar das Spiel machen ließ, womit sich der KSC aber schwertat. Erst ab Mitte der ersten Halbzeit wurden die Gäste etwas gefährlicher, doch Robin Scheurer war bei einem Schuss von Eisgruber auf dem Posten und einmal vergab Zelimir Tosic eher kläglich. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich an dem eher lauen Sommerkick vor rund 150 Zuschauern wenig – Chancen blieben Mangelware. Gerade zu einem Zeitpunkt, als der KSC das Spiel und den Gegner in den Griff zu bekommen schien, fiel das 0:1. Nach einer Flanke stand Martini Lombaya – der auffälligste Spieler des Bayernligisten – „bolzenfrei“ und jagte das Leder zum Führungstor für den FCP in die Maschen.
Doch Kissing beweis Moral, stellte ein bisschen die Taktik um und drängte auf den Ausgleich. Doch der wollte trotz einiger hochkarätiger Chancen einfach nicht fallen. Jonas Gottwald zielte in der 84. Minute knapp daneben und dann fand zweimal Michael Guggumos im Pipinsrieder Keeper Kevin Maschke seinen Meister (86. und 88.). In der Nachspielzeit warf Kissing alles nach vorne – einschließlich Torhüter – und lief nach einer Ecke in einen Konter. Gaetano Castiglione setzte den Ball fast von der Mittellinie zum 0:2 ins verwaiste Kissinger Tor.
Schiedsrichter: Luka Beretic (Friedberg) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Martini Lombaya (67.), 0:2 Gaetano Castiglione (90.)

SSV Wertach – SpVgg Unterhaching 0:7
Der SSV Wertach ging vor 560 Zuschauern mit der Devise aufs Feld, das Spiel einfach nur zu genießen und vielleicht dem großen Favoriten das Leben ein bisschen schwer zu machen. Anfangs sah es auch sehr danach aus: Das erste Tor fiel erst in der 16. Minute, als Roland Haslach den flinken Tim Schels im Strafraum zu Fall brachte und Orestis Kiomourtzoglou den fälligen Strafstoß verwandelte. In der 24. Minute erhöhte Nicolas Hinterseer auf 2:0. Die Hachinger machten nun mehr Druck, doch ein 0:2 zur Halbzeit gegen einen Regionalligisten war für die Wertacher A-Klassen-Kicker bereits ein großer Erfolg. In der zweiten Hälfte sorgten dann Sebastian Koch (50.), Nicolas Hinterseer (51.), Fabian Möhrle (59.), Luca Marseiler (60.) und Leon Volz (82.) noch für einen standesgemäßen Sieg der Unterhachinger.
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 560
Tore: 0:1 Orestis Kiomourtzoglou (16. Foulelfmeter), 0:2 Nicolas Hinterseer (24.), 0:3 Sebastian Koch (50.), 0:4 Nicolas Hinterseer (51.), 0:5 Fabian Möhrle (59.), 0:6 Luca Marseiler (60.), 0:7 Leon Volz (82.)



Am Ende waren die drei Klassen höher spielenden Rainer (mit Dominik Bobinger, vorne in Rot) klar besser. Doch Wemding kickte über die gesamte Dauer der Partie gut mit. Chris Luderschmid (rechts) schoss das zweite Tor für die Gastgeber. Foto: Szilvia Izsó

TSV Wemding – TSV Rain 2:7
Schon vor der Toto-Pokal-Partie des TSV Wemding gegen den TSV Rain herrschte Aufregung, allerdings nur abseits vom Platz: Weil der Balkon des Sportheims gesperrt und nur für geladene Gäste geöffnet hatte, waren einige Stammgäste ziemlich sauer und drohten damit, ihre Dauerkarte abzugeben. Schließlich erhielten doch noch einige Fans zutritt.
Weniger streitlustig ging es auf dem Platz zu. Der Favorit übernahm wie erwartet sofort das Kommando, bereits nach 20 Sekunden kam Rain zum ersten Eckball. Die Hereingabe setzte Andreas Schuster ans Außennetz. In der Folge machte Wemding aber geschickt die Räume zu. Für den Regionalligisten gab es trotz drückender Überlegenheit kaum ein Durchkommen. Christian Doll verzog in der 11. Minute knapp. In der 19. Minute gelang den Wemdingern erstmals ein Konter, prompt stand es 1:0. Marco Stahl zog im Mittelfeld auf und davon, Rudolf Dahms vollendete mit einem schönen Fernschuss.
Dann änderte sich am Spielverlauf wenig, Rain blieb am Drücker, doch vor dem Tor rettete entweder ein Abwehrbein oder Torhüter Kevin Abold war zur Stelle. Auf der Gegenseite entschärfte Rains Schlussmann Stefan Besel einen Freistoß von Manuel Fensterer. Kurz vor der Pause schlug der Favorit doppelt zu: Zunächst sprintete Doll nach vorne und legte quer zu Sebastian Mitterhuber, der aus kurzer Distanz zum 1:1 vollstreckte (42.). Eine Minute vor dem Pausenpfiff war es Doll selbst, der ein Solo überlegt abschloss.
Die zweite Hälfte begann aktionsreich: Nach einem schönen Spielzug der Rainer hätte zunächst Sebastian Habermeyer treffen müssen, im Nachsetzen war Matthias Kühling zum 1:3 zur Stelle. Nur drei Minuten später verkürzte Chris Luderschmid mit einem Fernschuss, bei dem Torhüter Besel nicht glücklich aussah. Auf der Gegenseite patzte auch Wemdings Schlussmann Abold und erneute Kühling staubte zum 2:4 ab. In der Folge ließ Rain den Ball laufen und schraubte durch Sebastian Mitterhuber per Foulelfmeter, Marco Friedl (80.) und Habermeyer (88.) das Ergebnis auf 2:7 hoch. Auch wenn dies standesgemäß ausfiel und Rain noch weitere Chancen hatte, spielte Wemding bis zum Schluss couragiert mit.
Wemdings Trainer Jens Meckert war mit dem Spiel zufrieden: „Vor allem in den ersten 40 Minuten waren wir gut. Dann haben wir uns zweimal ausspielen lassen.“ Jeder aus seinem Team habe es genossen, gegen den Regionalligisten aus der Nachbarschaft zu spielen. „Ich denke wir haben es ihnen nicht ganz so leicht gemacht“, resümierte er. Rains Jürgen Steib zollte dem Gegner Respekt: „In der ersten Hälfte hat Wemding das sehr gut gemacht, es war für uns schwierig. Danach war es natürlich eine klare Sache.“ Für den TSV Rain sei es wichtig gewesen, vor dem Wochenendspiel gegen Memmingen noch einmal Selbstbewusstsein zu tanken und einiges auszuprobieren.
Schiedsrichter: Paul Birkmeir (Rohrenfels) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Rudolf Dahms (19.), 1:1 Sebastian Mitterhuber (43.), 1:2 Christian Doll (45.), 1:3 Matthias Kühling (51.), 2:3 Chris Luderschmid (54.), 2:4 Matthias Kühling (56.), 2:5 Sebastian Mitterhuber (66. Foulelfmeter), 2:6 Marco Friedl (79.), 2:7 Sebastian Habermeyer (89.)

SpVgg Kaufbeuren – FC Memmingen 1:3
Die SpVgg Kaufbeuren hat die Sensation nicht geschafft. Nach aufopferungsvollem Kampf verlor der Landesligist gegen den FC Memmingen mit 1:3. Die SVK kann sich jetzt weiterhin auf die Liga konzentrieren, während die Maustädter weiterhin im Pokalrennen sind.
Kaufbeuren versteckte sich nicht. Nach einem perfekt abgeschlossenen Spielzug über Patrick Zinner und Maximilian Ebert konnte Alexander Schmidbauer aus dem Rückraum zum ersten Mal Memmingens Philipp Beigl mit 1:0 bezwingen (8.). Doch der Regionalligist gab fünf Minute die passende Antwort: Samuel Riegger zog scharf von der Grundlinie in den gegnerischen Strafraum und fand mit Edgar Weiler einen Abnehmer zum 1:1. Die Gäste blieben weiterhin gefährlich. Robin Lotzky tankte sich durch und schoss knapp am Kaufbeurer Gehäuse vorbei. Die nächste riesen Chance hatte die SVK. Nach einem Freistoß, getreten von Lukas Göttle, konnte Torwart Beigl nur noch abklatschen. Sowohl die freistehenden Patrick Zinner als auch Michael Stahl scheiterten. Die SVK zerstörte immer wieder den Spielaufbau. Nach einer halben Stunde war die Partie ausgeglichen, ein Klassenunterschied nicht erkennbar. Doch ein individueller Fehlpass der SVK machte dem FCM den Weg frei zum 2:1. Dominic Robinson erzielte den Treffer. Bernd Grund war es, der fünf Minuten vor der Pause reflexartig einen Kopfball von Sebastian Schmeiser pararierte.
Nach der Pause machten die Gäste nicht nur ihr Spiel, sondern drückten der SVK ihren Stempel auf. Michael Wende erzielte nach einem Konter das 3:1 und sorgte bereits eine halbe Stunde vor Spielende für eine Vorentscheidung. Kaufbeuren musste der hohen Laufbereitschaft der Memminger Tribut zollen. Der eingewechselte Philipp Boyer hatte für den Regionalligisten mit seiner ersten Aktion das 4:1 auf dem Fuß. Memmingen schnürte die SVK in deren eigenen Hälfte ein und brachte den Sieg souverän über die Zeit. Schiedsrichter Tobias Schultes schickte noch in der 84. Minute Dominic Robinson nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz.
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 500
Tore: 1:0 Alexander Schmidbauer (9.), 1:1 Edgar Weiler (13.), 1:2 Dominic Robinson (31.), 1:3 Michael Wende (61.)
Gelb-Rot: Dominic Robinson (84./FC Memmingen)

Aufrufe: 012.8.2015, 21:44 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor