2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Da half auch das Coaching von außen nichts. Ingelheims Trainer Bert Balte war vom Auftritt seiner Mannschaft in Maxdorf enttäuscht.
Da half auch das Coaching von außen nichts. Ingelheims Trainer Bert Balte war vom Auftritt seiner Mannschaft in Maxdorf enttäuscht.

Rückschlag statt Start der Aufholjagd

Spvgg. Ingelheim verliert Kellerduell in Maxdorf 1:4 +++ Bert Balte vermisst die Basics

Maxdorf. Es hätte der Beginn der Aufholjagd werden sollen – es wurde ein Rückschlag: Mit der 1:4-Niederlage beim ASV Maxdorf im Kellerduell der Fußball-Landesliga Ost haben sich die Aussichten von Schlusslicht Spvgg. Ingelheim, den zweiten Abstieg in Folge zu vermeiden, deutlich verschlechtert. Sieben Punkte beträgt nun der Abstand auf den Vorletzten BSC Oppau (der zudem ein Spiel weniger absolviert hat), den Gegner im Heimspiel am Blumengarten in einer Woche.

Zwei individuelle Fehler, ausgerechnet von Kapitän Julius Haas, einem der der ansonsten zuverlässigsten Aktivposten im Ingelheimer Team, machten das Konzept beim Auswärtsspiel in Maxdorf zunichte. Beim 1:0 in der vierten Minute trat Haas über den Ball, der hinter ihm stehende Christian Jesberger nahm die Einladung zum Führungstreffer dankend an. Gut 20 Minuten später reklamierte Haas eine Abseitsposition, die das Schiri-Gespann um Fabienne Michel so nicht sah, und Jesberger konnte erneut ungestört auf 2:0 stellen. „Das waren Geschenke an den Gegner“, ärgerte sich Bert Balte.

Der Ingelheimer Trainer sah dann seine Mannschaft so langsam ins Spiel kommen, ohne dass sich allerdings zwingende Chancen ergaben. Die nächste kalte Dusche folgte direkt nach der Pause. Mit einem unnötigen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung wurde das 3:0 von Marco Zühlsdorff unfreiwillig eingeleitet (48.). „Dann gingen die Köpfe der Spieler natürlich runter. Das noch einmal drehen zu können, daran hat keiner mehr wirklich geglaubt“, sagte Balte. Entsprechend stellte Kai Reinholz nur sieben Minuten später auf 4:0. Nicolaj Simons Ehrentreffer in der 58. Minute bedeutete letztlich nicht mehr als Ergebniskosmetik.

„Der Gegner war keineswegs so gut, dass wir hier so hoch verlieren mussten“, sagte der Ingelheimer Trainer. Aber das Gros der Spieler habe nicht zur Normalform gefunden. Lediglich an Adrian Lieber, Florian Maaß und Marius Haber vergab der Niederländer gute Noten. „Heute hat es an vielen Stellen an den Basics gefehlt“, lautete seine Bewertung. Neben der notwendigen Konzentration vermisste der 54-Jährige vor allem die für den Abstiegskampf unerlässliche Aggressivität und Leidenschaft. Wenn den Ingelheimern nicht endgültig vorzeitig die Felle davon schwimmen sollen, sind die im Heimspiel am kommenden Wochenende gegen Oppau zu 100 Prozent gefragt.

Spvgg. Ingelheim: Maurer – Brendle, Haas, Haber, Scharnow – Maaß, Pieper (69. Samtleben) Katsuki (57. Strebel), Lieber, Simon – Hofmann (46. Schweikardt).

Tore: 1:0 Jesberger (4.), 2:0 Jesberger (36.), 3:0 Zühlsdorff (48.), 4:0 Reinholz (53.), 4:1 Simon (60.).

Zuschauer: 120.

Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Gau-Odernheim).



Aufrufe: 05.3.2017, 18:10 Uhr
Andreas SchererAutor