„Vor sechs Wochen waren wir so gut wie abgestiegen.“ Benoît erinnert sich zwar nicht gerne, aber doch sehr genau an die Horror-Serie empfindlicher Klatschen. 1:5 in Leverkusen, 0:6 gegen Bonn und 1:7 in Arnoldsweiler – viele Fans der Hertha fanden sich bereits mit einem Absturz in die Landesliga ab. Doch dann überraschte die Hertha-Elf mit einer unglaublichen Moral und Aufholjagd, die gestern – wenn es nach Benoît geht – nur eine kurze Auszeit nahm.
Bereits früh konnte 09-Stürmer Metin Kizil die Führung nach scharfer Flanke markieren (10.). Oliver Weitz gelang kurz vor der Halbzeit der Ausgleich (43.). Kizil brachte seinen Klub jedoch wieder in Front (54.). In der 70. Minute wurde Walheims Kapitän Heinz Putzier im Strafraum deutlich gefoult, fiel nicht um, tanzte SV-Torwart Michael Cebula aus, aber konnte das Leder nur noch ans Außennetz nageln. Der Unparteiische entschied auf Abstoß, Benoît hätte sich einen Strafstoß zum möglichen 2:2 gewünscht. Das 1:3 durch André Kreuer (84.) besiegelte die Niederlage. „Wir schmeißen die Flinte jetzt nicht ins Korn. Das war ein Rückschlag, der uns mental jedoch nicht umwirft. Nach dem 30. Spieltag möchten wir überm Strich stehen“, bleibt Benoît betont gelassen. Drei Spiele bleiben für diese Mission.
Walheim: Schmitz - Kaulartz, Roth, Jansen (83. Dreiling), Morita (75. Tudilo) - Minami, Weitz - Matsui, Schrack (68. Miri), Putzier - Kreutzer