2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Monika Gajdzik
F: Monika Gajdzik

Rückkehr zum alten Modus ein Erfolg

Kommentar zur Weseler Stadtmeisterschaft

Das Desaster von 2013 ist vergessen. Vor einem Jahr sorgten ein vollkommen unzulänglicher Modus im Verbund mit der Terminüberschneidung mit dem Saisonstart in der Oberliga dafür, dass die Weseler Stadtmeisterschaften für erste Mannschaften zu einer Farce wurden.

Der Schaden wurde zum Glück repariert. Die Weseler Fußball-Clubs reagierten richtig und entschlossen sich für eine Rückkehr zum alten Modus mit K.o.-Spielen über die gesamte Woche.

Davon profitierte in erster Linie der Ausrichter PSV Wesel. Denn der Besuch stimmte bei den fünf Spieltagen auf der Anlage am Molkereiweg, auch wenn das Wetter nicht immer gut war. Außerdem waren die Partien für die Trainer diesmal wieder ein Muster mit sportlichem Wert. Denn bei einer Spielzeit von 70 Minuten besaßen die Begegnungen durchaus den Charakter von Testpartien. Das ist in dieser Phase der Vorbereitung auf die Saison für die Übungsleiter durchaus von Bedeutung. Ins positive Bild passte, dass das sportliche Niveau auch in Ordnung war. Schließlich muss man bedenken, dass in diesem Jahr bis auf den PSV Wesel (Landesliga) und den SV Bislich (Bezirksliga) erstmals nur Teams aus den Kreisligen B und C um den Titel kickten.

Nachgebessert muss für die Zukunft allerdings auf jeden Fall in zwei Punkten. Die beiden besten Mannschaften müssen gesetzt werden. Denn diesmal stieg das eigentliche Endspiel bereits im Halbfinale. Der PSV und Bislich lieferten sich am Freitagabend ein Duell auf sehenswertem Niveau, das eines Finales würdig gewesen wäre. Und die Anstoßzeiten müssen flexibler gehandhabt werden. Dass jetzt einige Partien erst beendet wurden, als es schon zu dunkel war, störte Spieler und Publikum nachhaltig.

Deshalb ist es eine Überlegung wert, die Stadtmeisterschaften künftig mit wechselnden Ausrichtern im Auestadion auszutragen. Dort ist alles vorhanden, was man für einen optimalen Ablauf der Titelkämpfe braucht: ein Rasenplatz, ein Flutlicht und eine überdachte Tribüne. Die Frage ist nur, ob die Stadt Wesel auch die Zustimmung dafür gibt, dass der Fußball einmal im Jahr Wesels gute Sportstube für eine Woche komplett blockiert. Einen Versuch sollten die Clubs aber auf jeden Fall starten.

Aufrufe: 012.8.2014, 09:09 Uhr
Rheinische Post / Joachim SchwenkAutor