Rückkehr für ein einziges Spiel

„Keine Frage! Das ist für uns nochmals ein echter Höhepunkt zum Jahresabschluss, auf den wir uns sehr freuen“, sieht der Hollfelder Coach Thomas Bornschlegel der Partie mit Spannung entgegen. Zu verschenken haben beide Teams freilich nichts, so dass zunächst einmal der Ernst der Lage im Vordergrund steht. Während Hollfeld tief im Abstiegsstrudel steckt, will der ASV Pegnitz genau dort nicht hinkommen. So ist es die Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet die Rot-Schwarzen den sichtlich angeschlagenen Namensvetter in noch größere Schwierigkeiten bringen können, denn die Pegnitzer stehen nur einen Punkt vor den Relegationsplätzen. Seit sieben Spielen warten sie nun schon auf einen Sieg, konnten im Oktober und November gerade einmal zwei Zähler einfahren.
Für den ASV Hollfeld, der am vergangenen Wochenende mit dem 0:0 beim TSV Buch zumindest wieder einen Teilerfolg verbuchte, ist es die große Chance, den Rückstand vor der Winterpause noch ein wenig zu verkürzen. Dabei kann Bornschlegel, von den Langzeitverletzten einmal abgesehen, nahezu aus dem Vollen schöpfen. „Man muss bei aller Kritik sehen, mit welchen Problemen wir bisher in der gesamten Saison zu kämpfen hatten. Aufgrund von Verletzungen, Studium und dergleichen hatten wir kaum Spieler zur Verfügung, die in den Vollbesitz ihrer körperlichen Fitness gelangen konnten. Jetzt sind in diesem Bereich Fortschritte zu erkennen“, blickt der Hollfelder Trainer durchaus optimistisch auf die morgige Partie.
Mut macht ihm auch das zuletzt Gezeigte. Eine stabile Abwehrleistung sorgte gegen eine sicherlich feldüberlegene Bucher Mannschaft für einen nicht unbedingt erwarteten Punktgewinn. „Unsere Defensive steht mittlerweile richtig gut. Das Selbstvertrauen konnte auch wieder ein wenig aufpoliert werden. Jetzt geht es darum, in der Offensive schlagkräftiger zu werden“, resümiert Bornschlegel die Partie in Nürnberg. Aus dem Spiel heraus habe seine Truppe wenig zugelassen und bei den zweifelsfrei gefährlichen Standards der Bucher einen überragenden Benjamin Schatz im Tor gehabt. Doch 13 Saisontore – so viele hat Hollfeld auf dem Konto – hat beim ASV Pegnitz Sturmführer Florian Kretschmer (zwölf) schon fast alleine erzielt.
Für den Pegnitzer Trainer Heiko Gröger gibt es aber keinen Grund, seinen Ex-Verein zu unterschätzen: „Wir sind sicher nicht in der Position, einen Sieg vorauszusagen. Diese Partie muss auch erst mal gespielt werden, zumal sie einen Punkt in Buch geholt haben.“ Er erwartet, dass wie vor zwei Wochen beim BSC Bayreuth-Saas Kampf und Willen gefragt sein werden. „Dort haben wir es gut angenommen. Ich hoffe, dass wir das auch in Hollfeld tun und nicht wieder zehn Minuten einen Aussetzer haben“, meint der Coach.
Gegen Veitsbronn (1:1) reichte am letzten Wochenende bereits eine Minute, um sich um den Lohn der Arbeit zu bringen. „Ein Erfolgserlebnis wäre so wichtig gewesen. In der Situation, in der wir sind, haben wir aber nicht das nötige Glück und kriegen in der 89. den Ausgleich“, sagt Gröger, der sich besonders über die Entstehung ärgert. Zudem sah Yannik Podgur die Rote Karte und fehlt ebenso wie Michael Rolzing (Knieprobleme) und der operierte Patrick Jordan. â‹Œhh/schr

Aufgebote:

ASV Hollfeld: B. Schatz, Cukaric – A. Fuchs, J. Schatz, Gubitz, M. Fuchs, Kraus, M. Heißenstein, J. Grasser, Geßlein, Mezger, Didoff (?), P. Schubert, Rosenzweig, A. Schubert, Pätz, Schindler.
ASV Pegnitz: Krause – Frank, Wittmann, Eckert, To. Scharrer, Kretschmer, Th. Scharrer, Steger, Haas, Stiefler, Reichel, Müller, Abraham-Lothes.
SR: Görtler (Oberhaid).