Rückkehr auf den Rasen

SV Spielberg - TSG Balingen (Sa 15:00)
Einmal ließ sich der Coach der TSG Balingen sogar zum Prädikat „sehr gut“ hinreißen. Doch Volkwein wäre nicht Volkwein, wäre er nicht stets darum bemüht, seine Truppe auf dem Boden der Tatsachen zu halten. „Wir wissen den Sieg richtig einzuordnen“, sagt er nun. „Der Gegner hatte nicht seinen besten Tag erwischt, die haben sonst eine andere Klasse – und uns hat die frühe Führung in die Karten gespielt.“ Trotzdem müsse man in der leistungsengen Oberliga gegen jeden Gegner an die Grenzen gehen. Das sei seiner Elf gelungen, die defensiv gut gearbeitet und sich offensiv zielstrebig präsentiert habe.

Hört man Volkwein über den elften Sieg im 21. Saisonspiel sprechen, bemerkt man, dass dem Wehinger gefiel, was seine Jungs auf dem Hollenbacher Kunstrasen zeigten. Vor allem, weil der FSV aggressiv aufgetreten und tief gestanden war und die TSG somit zwang, selbst das Spiel in die Hand zu nehmen. Die Eyachstädter waren damit erstaunlich gut zurechtgekommen – nicht selbstverständlich, denn eigentlich kommt es den Balingern entgegen, wenn sie den Gegner machen lassen und auf ihr gefürchtetes Umschaltspiel bauen können. Diesmal war es anders. „Wir hatten unseren Fokus schon in der Wintervorbereitung darauf gelegt, selbst die Spielkontrolle zu übernehmen. Denn das Umschaltspiel hat schon in der Hinrunde sehr gut geklappt“, erklärt Volkwein. „Es war schön zu sehen, dass die Mannschaft die Vorgaben umsetzen konnte.“

Der A-Lizenzinhaber spricht von „schönen Ballstafetten“, von einem Lerneffekt seiner Jungs und davon, dass „der Sieg gut getan“ habe. „Das Gefühl vor dem Start in die restliche Rückrunde und das Feedback der Mannschaft waren positiv“, berichtet Volkwein. „Und die Leistung in Hollenbach hat das bestätigt.“

Vor dem 22. Spieltag rangiert die TSG auf dem dritten Platz. Um 15 Uhr werden die Kreisstädter morgen beim SV Spielberg erwartet (Busabfahrt an der Bizerba-Arena: 11.15 Uhr), erstmals geht es für Kapitän Manuel Pflumm und seine Teamkollegen damit auf den Rasen. Schon alleine deshalb erwartet Volkwein beim Siebten ein „ganz anderes Spiel“. Spielberg sei spielerisch noch mal eine Klasse besser als Hollenbach. Der SVS stelle eine qualitativ hervorragend besetzte Mannschaft. Volkwein erwartet ein offenes Duell, das über die Zweikämpfe und die Kondition im letzten Spieldrittel entschieden werde. Er hoffe, dass seine Truppe schneller als letzte Woche zu ihrem Rhythmus finde – denn in Hollenbach habe seinem Team anfangs die Geduld gefehlt. „Wir haben zu schnell nach vorne gespielt, waren etwas nervös“, so Volkwein. Was dem TSG-Trainer derweil auffiel, war die Effizienz seiner Jungs. „Wir haben den Gegner nicht nur zu Fehlern gezwungen, sondern diese auch noch eiskalt ausgenutzt.“ Geht es nach dem früheren Stürmer, darf das morgen in Spielberg so weitergehen. „Wir wollen mit Punkten nach Balingen zurückkehren“, so Volkwein. „Am besten natürlich mit drei.“