2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines

Rütter will mit dem Klassenerhalt gehen

"Wir haben es selbst in der Hand"

Trainer Roger Rütter verlässt den Landesligisten PSV Wesel am Saisonende. Auf zwei mögliche Relegationsspiele würde er gerne verzichten. Deshalb soll der Klassenerhalt im Heimspiel gegen den ESC Rellinghausen perfekt gemacht werden.
Am Sonntag endet beim PSV Wesel eine Ära, so lautet zumindest der Plan. Das Team empfängt im Abstiegskampf der Landesliga am letzten Spieltag den ESC Rellinghausen. Gecoacht wird es dabei zum letzten Mal von Roger Rütter - falls nicht doch noch zwei Relegationspartien dazukommen. "Wir haben es selbst in der Hand - fertig", sagt der 40-Jährige, der beim PSV als Spieler und Trainer alle Jugendmannschaften, die Reserve und nun fünf Jahre die erste Mannschaft durchlaufen, beziehungsweise in seiner Verantwortung hatte. "Ich denke, dass wir uns alle hier einen positiven Abschluss wünschen. Wir sind in einer guten Ausgangslage. Die müssen wir nutzen", sagt Rütter, der nach der Saison eine Pause einlegen und definitiv keinen neuen Verein trainieren wird.

Die Ausgangslage besagt: Gewinnt der PSV, können der VfB Speldorf gegen den VfL Rhede und die Sportfreunde Niederwenigern gegen den abgestiegenen VfB Bottrop spielen wie sie wollen - die Weseler wären durch. Doch bereits bei einem Remis wäre der PSV voll involviert in die Suche nach dem einen Team, das in die Relegation muss. Das Torverhältnis von minus neun spricht gegen das Rütter-Team. "Selbst wenn wir in die Strafrunde müssten, wäre ich sehr optimistisch, dass wir es schaffen", sagt Rütter.

Doch soweit soll es nicht kommen. Der PSV will noch einmal seine Heimstärke unter Beweis stellen. In der Rückrunde haben die Weseler mehr Zähler als Rellinghausen geholt. Trotzdem war bis letzte Woche sogar der direkte Abstieg noch ein Thema. "Wir haben die ersten Spiele verpennt und rennen diesen fehlenden Punkten hinterher", sagt Roger Rütter.

Dabei rechnet der PSV-Trainer nicht damit, dass der Gast "einen Gang zurückschaltet". Die Erfahrungen der letzten Wochen mit den mühsamen 1:0-Arbeitssiegen gegen die Absteiger aus Königshardt und Bottrop sind ihm in bester Erinnerung. "Vielleicht kommt Rellinghausen auch extra motiviert zu uns. Und trotzdem liegt es nur an uns, ob wir am Sonntag die letzten fehlenden Punkte für den direkten Klassenerhalt holen."

Mit dem Selbstvertrauen von sechs Siegen aus den letzten acht Partien sowie in der Rückrunde zu Hause erst zwei Zähler nicht eingefahren zu haben (2:2 gegen den FSV Duisburg), können die Gastgeber auflaufen. Zudem hat der Trainer personell bis auf die Langzeitausfälle alle Mann an Bord. Gegenüber dem Erfolg in Bottrop wäre nach seiner Sperre auch Viktor Klejonkin eine Option. Der 25-Jährige war bis dato in der Rückrunde als Offensivkraft gesetzt. Zum letzten Mal vor seinem Wechsel nach Hönnepel-Niedermörmter dürfte Sebastian Kaiser den Kasten hüten.

Das Hinspiel hatte der PSV mit 1:5 verloren. Doch dies fand auf Kunstrasen statt und die Weseler waren längst nicht so gefestigt. Einen dieser in der Rückrunde überwiegend positiven Auftritte benötigen sie noch, um eine Ära beim PSV Wesel positiv zu beenden.

Aufrufe: 05.6.2015, 20:49 Uhr
RP / Andreas NohlenAutor