RSV verspielt zwei-Tore-Vorsprung

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Es waren noch nicht mal 60 Sekunden gespielt, da wurde Adrian Taranu im Strafraum gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte RSV-Kapitän Ferdi Berberoglu gewohnt sicher. Nur acht Minuten später war es es erneut Adrian Daran, der im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Tom Eisentraut aus Rath-Anhoven zeigte zum zweiten Mal auf den Punkt. Absolut korrekte Entscheidung, obwohl die Gäste heftig protestierten. Berberoglu ließ Gästekeeper Benedict Gebauer auch diesmal keine Chance und schoss hart und platziert in die linke Ecke (9.)
Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich bei den Gastgebern trotz der beruhigenden 2:0-Führung immer wieder Fehler im Spielaufbau ein. Die Co-Trainer Lawrence Aidoo und Dirk Meier bemerkten dies und versuchten von der Seitenlinie aus auf ihre Mannschaft einzuwirken. Trotzdem ging der Tabellenführer mit dem vermeintlich sicheren 2:0-Vorsprung in die Kabine.

Die 2. Halbzeit lief dann allerdings aus Sicht des Rheydter SV alles andere als optimal. Rheindahlen gab sich noch lange nicht geschlagen und hatte jetzt mehr vom Spiel. Nach einer Stunde mußte RSV-Keeper Fabian Münten verletzt ausgetauscht werden - er hatte sich an der Schulter verletzt. Sein Vertreter Patrick Becker war gerade drei Minuten auf dem Platz, da klingelte es auch schon in seinem Kasten - und es war ausgerechnet der Ex-Rheydter Thomas Tümmers, der den Anschlusstreffer zum 2:1 erzielte. (63.) In der 76. Minute bekam Ferdi Berberoglu im Rheindahlener Strafraum einen Schlag auf die Wade, nachdem er sich den Ball vorgelegt hatte, doch diesmal zeigte der Unparteiische nicht auf den Punkt. Berberoglu konnte nach dieser Szene nicht mehr weiterspielen. Für ihn kam Ali Salgin. Das Rheydter Mittelfeld hatte nun gar keinen Zugriff mehr auf das Spiel und folgerichtig kamen die Rheindahlener in der 80. Minute durch Kemal Canbolat nach Vorarbeit von Thomas Tümmers zum Ausgleich. Die letzten 7 Minuten mußten die Gäste nach einer Roten Karte gegen Serkan Pascali überstehen, doch es blieb beim letztlich gerechten 2:2-Unentschieden. RSV-Kapitän Verdi Berberoglu meinte nach dem Schlusspfiff: "Es ist natürlich ärgerlich, in einem Heimspiel nach einer 2:0-Führung noch aus der Hand zu geben, aber wenn man das ganze Spiel betrachtet, geht das Ergebnis aus meiner Sicht in Ordnung."