RSV-Talent schießt MSV ab

Im Spiel sorgten zunächst die Neuruppiner für den ersten emotionalen Höhepunkt. Bereits nach acht Minuten verwertete Goalgetter Marcel Weckwerth eine Vorlage von Markus Lemke zur Führung. Es war sein 20. Saisontor, nur Andor Müller (23/Sachsenhausen) und Artur Aniol (21/Frankfurt) haben mehr.

Zwei weitere gute Möglichkeiten, beide Male war Christopher Michaelis der Protagonist, schlossen sich für auf Neuruppiner Seite an. "Doch da hat uns die letzte Konsequenz im Abschluss gefehlt", blickt Co-Trainer Marc Flohr zurück. Obwohl der MSV bis zur Pause klar Chef im Ring war, blieb eine höhere Führung aus.

In der zweiten Halbzeit wollten die Gäste das Tempo weiter hoch halten, konnten diese kraftraubende Spielweise aber nicht mehr umsetzen. Stattdessen leisteten sie sich individuelle Fehler, die der RSV prompt bestrafte. Erst köpfte Julian Rauch, ein Riesentalent aus der A-Jugend des RSV, zum 1:1 (49.) ein. Er hatte am zweiten Pfosten stehend einfach zu viel Platz. Fortan spielte der RSV befreiter auf, zeigte guten Fußball. "Da war bei den Hausherren einfach mehr Zug drin", so Flohr. Weil die Neuruppiner die Zügel schleifen und oftmals auch die Ordnung vermissen ließen, kamen die Platzherren zum 2:1-Sieg. Wieder netzte Rauch (63.) ein, diesmal nach einer Ecke.

Bis zum Abpfiff verteidigte der RSV den knappen Vorsprung. Dieser geriet auch nicht mehr in Gefahr, weil der MSV nicht mehr zulegen konnte. "Der Sieg für Teltow war hintenraus nicht unverdient. Für uns war das Saisonfinale eher ernüchternd", so Flohr. Die Neuruppiner waren jederzeit über die Spielstände auf den anderen Plätzen informiert.